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Die freien Amazonen - 3

Die freien Amazonen - 3

Titel: Die freien Amazonen - 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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bringen.
    »Komm heraus, kleine Spionin.« Margalis Stimme traf Catrionas Ohren wie ein kalter Windstoß aus den Hellers. Es war unmöglich, ihr nicht zu gehorchen. Deshalb ging Catriona zu dem Tisch der anderen Frau hinüber.
    »Du hast unser Gespräch mit angehört, und ich meine nicht, mit deinen Ohren«, sagte sie. »Nein, du Dumme, nimm deine Mütze nicht ab. Ich weiß, welche Farbe dein Haar hat.« Sie musterte Catriona.
    »Hat das Gildenhaus dich auf die Suche nach mir geschickt? Göttin, was für junge Dinger setzt man heutzutage dafür ein! Du siehst nicht alt genug aus, um den Eid vor mehr als drei Monaten abgelegt zu haben.«
    Catriona errötete und ärgerte sich über sich selbst.
    »Wenn das wahr ist, was, bei allen kalten Höllen Zandrus, machst du dann außerhalb des Gildenhauses?«
    »Ich bin weggelaufen«, gestand Catriona. Margali sah sie an wie eine der Hausmütter und wartete auf den Rest der Geschichte. »Sie haben mich ständig kritisiert, ich würde lauschen, wenn es mein laran war. Sie sagten, ich solle Fragen stellen, und wenn ich es einmal tat, sagten sie, ich solle den Mund halten. Was lernt man dabei anderes, als ihren Vorschriften zu gehorchen, und wie unterscheidet sich das davon, einem Mann zu gehorchen? Deshalb bin ich aus einer Schulungssitzung hinausgestürmt. Und jetzt bin ich meineidig geworden …« Sie endete mit einem jämmerlichen kleinen Schniefen.
    Erstaunlicherweise lächelte Margali fast. »Da sitzt du tatsächlich schön in der Patsche. Es ist, als seiest du einer Lawine entronnen, nur um in ein Banshee-Nest zu stolpern. Was du gehört hast, könnte dich teuer …« Sie brach ab und legte der Jüngeren die Hand auf den Arm.
    »Ich hätte mich abschirmen sollen. Aber mach dir keine Sorgen, wenigstens nicht über die Gilde. Während meiner Hauszeit kam ein Mann - ich glaube, sein Name war Shann Mac-Sowieso, aber danach müsstest du Keitha fragen - und versuchte, seine Frau zurückzuholen.
    Er hatte Schwertkämpfer angeheuert und griff das Haus an. Der eine ergab sich, aber ich war so blind vor Zorn, dass ich ihn trotzdem tötete. Es war verdammt nahe daran, dass ich dafür hinausgeworfen wurde. Sag mir, chiya, hast du deinen Wutanfall jetzt überwunden?
    Könntest du zurückgehen und aus ehrlichem Herzen um Verzeihung bitten?«
    Wenn das Mädchen nicht mehr gesehen wird, vergessen sie sie, und dann ist eine Unschuldige weniger in Gefahr. Es überraschte Catriona schon nicht mehr, dass sie Margalis Gedanken so deutlich las.
    »Sie würden mich nicht wieder aufnehmen«, sagte Catriona. »Aber mein Pflegebruder arbeitet bei den Terranan, und ich hatte die Absicht, zu ihm zu gehen. Nicht, um mir von ihm helfen zu lassen«, erklärte sie voller Verachtung für diese Vorstellung, »er sagte jedoch, ich könne lernen, die gleiche Arbeit wie er zu tun.«
    Margalis Geist berührte den ihren, griff nach einer Visualisierung von Ann’dra und zog sich zurück. »Ich kenne ihn. Er wird tun, was er dir versprochen hat. Aber möchtest du nicht lieber in den Zivildienst eintreten, ohne ein solches Chaos hinter dir zurückzulassen?«
    Catriona konnte nicht anders als nicken. Der Segen der Gilde bedeutete ihr sehr viel. Margali zögerte, als wäge sie die Risiken gegeneinander ab. Offenbar kam sie dann zu einer Entscheidung.
    »Komm mit. Ich werde dich zurückbringen. Abgesehen von der Peinlichkeit wird es nicht allzu schlimm werden. Und um dir die Wahrheit zu sagen, Kind, ich finde, dass du die Peinlichkeit verdient hast.«
    Catriona folgte Margali zur Tür hinaus. Sie hätte sich schämen müssen, dass sie die Frau erst belauscht und sie dann mit ihren kindischen Problemen belästigt hatte, während Margali selbst sich in Lebensgefahr befand! Aber ein tieferes Gefühl sagte ihr, auch Margali wünsche sich, ins Gildenhaus zurückzukehren … Ich möchte Keitha und Lauria und all die anderen, die sich an meine Shaya erinnern, wieder sehen, bevor ich ins Exil gehe, vielleicht für immer.
    Sie hatten die Hälfte des Weges durch die nassen, engen Straßen zurückgelegt, die sich jetzt mit einer Art glitzerndem Nebel füllten, als Margali stehen blieb. »Hörst du das?«
    Catriona brachte es fertig, nicht zu fragen: »Nein, was denn?«, und Margali belohnte sie mit einem kleinen, anerkennenden Nicken. Sie stand ganz still, versuchte, mit all ihren Sinnen wahrzunehmen, was Margali alarmiert hatte, ein Rascheln von Kleidungsstücken oder Schritte weicher Sohlen oder Veränderungen in den

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