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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Tag lang, in dessen Verlauf er sehr gründlich untersucht wurde. Manchmal bekam er eine Zahnfüllung, gewöhnlich erhielt er lang wirkende Vitamin- und Mineralienspritzen, und einmal hatte er eine Brille zugeteilt bekommen. Aber er weigerte sich, sie zu tragen. Sie erinnerten ihn auch daran, dass er – wenn er das zu lange vernachlässigte – studieren und lernen musste, sowohl von ihnen wie aus den Büchern. Er brauchte nicht oft daran erinnert zu werden. Das Lernen machte ihm Spaß. Abgesehen von diesen Dingen blieb er sich völlig selbst überlassen. Wenn er Kleidung brauchte, ging er in den goldenen Bereich und stahl sie den Alten. Wenn er sich langweilte, erfand er eine neue Beschäftigung. Ein paar Tage in den Gängen, ein paar Wochen im Schiff, noch ein paar Tage an dem anderen Ort, dann fing er wieder von vorne an. Die Zeit verging. Er hatte keine Gesellschaft und auch keine gehabt, seitdem er vier Jahre alt gewesen war und seine Eltern verschwunden waren. Er hatte auch beinahe vergessen, wie es war, einen Freund zu haben. Es störte ihn nicht. Sein Leben erschien ihm durchaus vollständig, weil er kein anderes kannte, mit dem er es hätte vergleichen können.
    Manchmal dachte er, dass es schön wäre, sich an irgendeinem Ort niederzulassen, aber das waren nur Träume. Bis zu einem Vorsatz gedieh das nie. Seit mehr als elf Jahren ging es nun schon hin und her. An dem anderen Ort gab es Dinge, die in der Zivilisation nicht vorhanden waren. Es gab das Traumzimmer, wo er sich hinlegen, die Augen schließen und das Gefühl haben konnte, nicht allein zu sein. Aber dort konnte er nicht leben, obwohl es viel Nahrung und keine Gefahren gab, weil der einzige Wassersammler nur ein Rinnsal produzierte. Die Zivilisation besaß vieles von dem, was es im Vorposten nicht gab: die Toten Menschen und die Bücher, unheimliche Erkundungsgänge und wagemutige Vorstöße, um Kleidung oder Gebrauchsgegenstände zu stehlen; es tat sich etwas. Aber dort konnte er auch nicht leben, weil die Froschgesichter ihn früher oder später bestimmt erwischen würden. Deshalb pendelte er.
    Die große Vestibültür zum Raum der Toten Menschen öffnete sich nicht, als Wan auf das Pedal trat. Er schlug sich beinahe die Nase an. Überrascht blieb er stehen und drückte erst vorsichtig gegen die Tür, dann fester. Er brauchte seine ganze Kraft, um sie aufzustoßen. Wan hatte sie noch nie von Hand öffnen müssen, auch wenn sie ab und zu gezögert und beunruhigende Geräusche von sich gegeben hatte. Das war ärgerlich. Wan hatte schon früher Maschinen erlebt, die versagten; das war auch der Grund, weshalb die grünen Korridore nicht mehr sehr nutzbringend waren. Aber das betraf nur Nahrung und Wärme, und davon gab es genug in den roten oder sogar den goldenen Korridoren. Es war unangenehm, dass bei den Toten Menschen Defekte auftraten, denn wenn sie versagen sollten, gab es für ihn keinen Ersatz.
    Trotzdem sah alles normal aus; der Raum mit den Konsolen war von Leuchtstoffplatten hell beleuchtet, die Temperatur war angenehm, und er konnte das leise Summen und seltene Klicken der Toten Menschen hinter ihren Schalttafeln hören, wenn sie ihren einsamen, wahnhaften Gedanken nachhingen und taten, was sie eben machten, wenn er nicht mit ihnen sprach. Er setzte sich in seinen Sessel, rutschte wie immer umher, um sich in den schlecht passenden Sitz zu schmiegen, und zog den Kopfhörer über seine Ohren.
    »Ich gehe jetzt zum Vorposten«, sagte er.
    Es kam keine Antwort. Er wiederholte den Satz in allen Sprachen, die er beherrschte, aber niemand schien mit ihm reden zu wollen. Das war eine Enttäuschung. Manchmal waren zwei oder drei von ihnen auf Gesellschaft begierig, vielleicht sogar mehr. Dann konnten sie alle eine schöne lange Unterhaltung führen, und es war beinahe so, als sei er in Wirklichkeit gar nicht ganz allein, beinahe so, als gehöre er zu einer »Familie« (ein Wort, das er aus den Büchern und den Mitteilungen der Toten Menschen kannte, als Wirklichkeit aber kaum noch in Erinnerung hatte). Das war gut. Fast so gut wie am Traumort, wo er eine Weile die Illusion genießen konnte, zu hundert, zu Millionen Familien zu gehören. Zu Scharen von Leuten! Aber das hielt er nicht lange aus. Wenn er den Vorposten verlassen musste, um Wasser zu holen und die weniger greifbare Gesellschaft der Toten Menschen zu genießen, bedauerte er das nie. Doch er wollte immer wieder zurück zu der engen Liege und der seidig-metallenen Decke, die ihn dort

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