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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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meine Gedanken waren nie klarer gewesen.
    »Albert«, sagte ich, »gibt es Fortschritte bei der Entzifferung der Hitschi-Bücher?«
    »Keine großen, Robin«, entschuldigte er sich. »Es gibt noch andere mathematische Bände von der Art, wie Sie einen gesehen haben, aber noch keine Sprache … ja, Robin?«
    Ich schnippte mit den Fingern. Ein verirrter Gedanke in einem Winkel meines Gehirns war aufgetaucht.
    »Flotte Zahlen«, sagte ich. »Die Zahlen, die uns das Buch zeigte. Das sind dieselben wie jene, die von den Toten Menschen ›flotte Zahlen‹ genannt werden.«
    »Klare Sache, Robin«, sagte er mit einem Nicken. »Sie sind dimensionslose Grundkonstanten des Universums oder zumindest dieses Universums. Es stellt sich aber die Frage von Machs Prinzip, die unterstellt …«
    »Nicht jetzt, Albert! Wo, glaubst du, haben die Toten Menschen sie her?«
    Er schwieg und zog die Brauen zusammen. Er klopfte seine Pfeife aus und warf einen Blick auf Sigfrid, bevor er sagte: »Ich möchte meinen, dass die Toten Menschen eine Berührung mit der Hitschi-Maschinenintelligenz hinter sich haben. Ohne Zweifel gab es Übertragung in beide Richtungen.«
    »Genau meine Meinung! Was vermutest du noch , das die Toten Menschen wissen könnten?«
    »Sehr schwer zu sagen. Sie sind sehr unvollständig gespeichert, wissen Sie. Die Verständigung war bestenfalls außerordentlich schwierig und ist jetzt ganz unterbrochen.«
    Ich setzte mich kerzengerade auf.
    »Und was ist, wenn wir sie einfach wieder aufnehmen? Wenn jemand zum Hitschi-Himmel flöge, um mit ihnen zu reden?«
    Er hustete. Bemüht, nicht gönnerhaft zu wirken, sagte er: »Robin, mehrere Angehörige der Gruppe Herter-Hall und zusätzlich der junge Wan haben es nicht erreicht, zu diesen Fragen von ihnen klare Antworten zu erhalten. Selbst unsere Maschinenintelligenz hat nur geringen Erfolg verzeichnet – obschon das in erster Linie daran liegt«, ergänzte er durchaus höflich, »dass die Notwendigkeit bestand, sich des Bordcomputers Vera zu bedienen. Sie sind schlecht gespeichert, Robin. Sie sind besessen, irrational und oft unverständlich.«
    Hinter mir stand Essie mit dem Tablett – Kaffee und Tassen. Ich hatte die Glocke in der Küche kaum wahrgenommen.
    »Frag ihn, Robin«, sagte sie.
    Ich gab nicht vor, sie misszuverstehen.
    »Verdammt«, erklärte ich, »also gut, Sigfrid, das ist dein Gebiet. Wie bringen wir sie dazu, mit uns zu reden?«
    Sigfrid lächelte und nahm die Hände auseinander.
    »Es ist schön, wieder mit Ihnen zu sprechen, Robin«, sagte er. »Ich möchte Ihnen zu den beträchtlichen Fortschritten gratulieren, seit wir uns zuletzt …«
    »Mach schon!«
    »Gewiss, Robin. Es gibt eine Möglichkeit. Die Speicherung der Prospektorin Henrietta scheint ziemlich vollständig zu sein, mit Ausnahme ihrer einen Besessenheit, nämlich hinsichtlich der Untreue ihres Ehemannes. Ich glaube, wenn wir nach dem, was wir von der Persönlichkeit ihres Mannes wissen, ein Maschinenprogramm schreiben und es an eine Schnittstelle mit ihrem …«
    »Für sie einen falschen Ehemann herstellen?«
    »Im Grunde ja, Robin«, sagte er mit einem Nicken. »Es müsste nicht genau stimmen. Da die Toten Menschen im Allgemeinen schlecht gespeichert sind, könnten alle unpassenden Reaktionen übergangen werden. Natürlich würde das Programm ziemlich …«
    »Spar dir das, Sigfrid. Kannst du so ein Programm schreiben?«
    »Ja. Mit Unterstützung Ihrer Frau, ja.«
    »Und wie setzen wir uns dann mit Henrietta in Verbindung?«
    Er sah Albert von der Seite an.
    »Ich glaube, da kann mein Kollege helfen.«
    »Klare Sache, Sigfrid«, sagte Albert heiter, während er sich mit einer Zehe am anderen Fuß kratzte. »Erstens: das Programm schreiben, samt Zusätzen. Zweitens: es in einen PMAL-2-Flip-Prozessor mit Gigabit-Schnellzugriffspeicher und den erforderlichen Empfangsgeräten eingeben. Drittens: das Ganze in einen Fünfer stecken und damit zum Hitschi-Himmel fliegen. Dann zur Schnittstelle mit Henrietta und die Befragung beginnen. Ich würde da eine Wahrscheinlichkeit von, ach, sagen wir neunzig Prozent für ein Gelingen unterstellen.«
    »Warum die Maschinen in der Gegend herumfliegen?«, fragte ich stirnrunzelnd.
    »Wegen c, Robin«, erwiderte er geduldig. »Die Lichtgeschwindigkeit. Ohne ÜLG-Funk müssen wir die Maschine dahin befördern, wo die Aufgabe wartet.«
    »Der Herter-Hall-Computer hat ÜLG-Funk.«
    »Zu dumm, Robin. Zu langsam. Und das Schlimmste habe ich Ihnen noch gar

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