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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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T. Walthers Jr. hieß und in den Tunnels auf der Venus geboren worden war. An seiner Flugspange konnte ich erkennen, dass er sein Glück auf Gateway versucht hatte, und daran, dass er auf dem Mond Gelegenheitsarbeiten übernahm, war zu erkennen, dass er keines gehabt hatte. Nun, mir war es bei den ersten Versuchen nicht anders ergangen, und dann hatte sich das geändert. Ob das wirklich mein Glück war, ist schwer zu sagen.
    »Gemacht, Broadhead«, sagte er schließlich, »aber wir haben keine drei Stunden Zeit. Dieser Witzbold Herter fängt in ungefähr neunzig Minuten wieder an. Wir müssen vorher fertig sein.«
    »Um so besser«, meinte ich. »Also, wo finde ich das Büro der Gateway-Gesellschaft?«
    »Nordseite der Spindel«, sagte er. »In einer halben Stunde machen die zu.«
    Um so besser, dachte ich noch einmal, sprach es aber nicht aus. Ich zerrte Bover hinter mir her und tänzelte durch den Tunnel zu der großen spindelförmigen Höhle, die als Zentrale diente, und wir kämpften uns durch ins Zimmer der Startleiterin.
    »Sie werden eine offene Leitung zur Erde brauchen, damit ich mich ausweisen kann«, sagte ich zu ihr. »Ich bin Robin Broadhead, und hier ist mein Daumenabdruck. Das ist Hanson Bover – wenn Sie so gut sein wollen, Bover …« Er presste seinen Daumen neben mir auf die Tafel. »Jetzt sind Sie dran«, sagte ich dann.
    »Ich, Allen Bover«, leierte er herunter, »ziehe hiermit meinen Einspruch gegen Robin Broadhead, die Gateway-Gesellschaft und andere zurück.«
    »Danke«, sagte ich. »Also, Chefin, während Sie sich das bestätigen lassen, lege ich hier für Ihre Unterlagen eine schriftliche Fassung dessen vor, was Bover eben gesagt hat, und einen Flugplan dazu. Nach meinem Vertrag mit der Gateway-Gesellschaft, der in Ihrem Computer gespeichert ist, habe ich das Recht, in Verbindung mit der Herter-Hall-Expedition die Gateway-Anlagen zu benutzen. Das werde ich tun, und zu diesem Zweck brauche ich das Schiff der Klasse Fünf, das derzeit bei Ihnen steht. Sie werden aus dem Flugplan ersehen, dass ich vorhabe, zum Hitschi-Himmel zu fliegen und von dort aus zur Nahrungsfabrik, wo ich Peter Herter daran hindern werde, der Erde weiteren Schaden zuzufügen. Außerdem rette ich die Herter-Hall-Gruppe und bringe wertvolle Gateway-Informationen für Verarbeitung und Gebrauch mit. Und ich möchte im Lauf der nächsten Stunde starten«, schloss ich mit Nachdruck.
    Nun, eine Minute lang sah es ganz so aus, als sollte es klappen. Die Startleiterin betrachtete die Daumenabdrücke auf der Registriertafel, griff nach der Spule mit dem Flugplan und wog ihn in der Hand, dann starrte sie mich einen Augenblick lang mit offenem Mund an. Ich konnte das Pfeifen des flüchtigen Gases hören, das sie in den Heizmotoren benutzten; der Carnot-Kreislauf leitete es unter den Fresnel-Linsen hindurch zu den abgedeckten artischockenförmigen Reflektoren direkt über uns. Ich hörte sonst gar nichts. Dann seufzte sie und sagte: »Senator Praggler, haben Sie das alles mitbekommen?«
    Und hinter ihrem Schreibtisch ertönte plötzlich Pragglers Bass.
    »Darauf können Sie sich verlassen, Milly. Sagen Sie Broadhead, daraus wird nichts. Er bekommt das Schiff nicht.«
     
    Es waren die drei Tage Transitflug, die mich geschafft hatten. Automatisch wurde die Identität aller Passagiere über Funk im Voraus gemeldet, und die Offiziellen hatten gewusst, dass ich kam, bevor die Fährrakete Französisch-Guayana überhaupt verlassen hatte. Es war nur dem Zufall zu verdanken, dass es Praggler war, der mich in Empfang nahm; selbst wenn er nicht zur Stelle gewesen wäre, hätten sie Zeit genug gehabt, sich von der Zentrale in Brasilia Anweisungen geben zu lassen. Ich glaubte eine Weile, Praggler überreden zu können. Das ging nicht. Ich brüllte ihn dreißig Minuten an und flehte die nächste halbe Stunde. Nutzlos.
    »An Ihrem Flugplan ist nichts auszusetzen«, gab er zu. »Was nicht in Ordnung ist, sind Sie. Sie haben kein Recht, Gateway-Anlagen zu benützen, weil die Gateway-Gesellschaft Sie gestern, während Sie in einer Umlaufbahn waren, enteignet hat. Selbst wenn das nicht der Fall gewesen wäre, würde ich Sie nicht fliegen lassen, Robin. Sie sind persönlich zu stark beteiligt. Ganz zu schweigen davon, dass Sie für solche Dinge zu alt sind.«
    »Ich bin ein erfahrener Gateway-Pilot!«
    »Sie sind ein erfahrenes Brechmittel, Robin. Und vielleicht auch ein bisschen verrückt. Was, glauben Sie, könnte ein Einzelner im Hitschi-Himmel

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