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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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nicht gesagt. Die ganze Maschinenausrüstung ist ziemlich groß, wissen Sie. Sie würden einen Fünfer praktisch ausfüllen. Das heißt, es kommt am Hitschi-Himmel nackt und waffenlos an. Und wir wissen nicht, wer es beim Andocken empfängt.«
    Essie saß wieder neben mir, wunderschön und sorgenvoll, eine Tasse Kaffee in der Hand. Ich griff automatisch danach und trank einen Schluck.
    »Du hast gesagt ›praktisch‹«, meinte ich. »Heißt das, dass ein Pilot mitfliegen könnte?«
    »Fürchte, nein, Robin. Es ist nur noch Platz für etwa hundertfünfzig Kilo.«
    »Ich wiege nur die Hälfte!« Ich spürte, wie Essie sich neben mir verkrampfte. Jetzt kamen wir zum Kern der Sache. Ich fühlte mich klarer und selbstsicherer als seit vielen Wochen. Die Lähmung des Nichthandelns ließ mit jeder Minute nach. Ich war mir der Dinge bewusst, die ich sagte, und wusste sehr genau, was sie für Essie bedeuteten – aber aufhören wollte ich nicht.
    »Das ist wahr, Robin«, gab Albert zu, »aber wollen Sie dort tot ankommen? Nahrung, Wasser, Luft. Ihr Bedarf für Hin- und Rückweg bei allen Vorkehrungen für Regeneration beläuft sich auf über dreihundert Kilogramm, und es gibt einfach nicht …«
    »Hör auf, Albert«, sagte ich, »du weißt so gut wie ich, dass wir von keinem Hin- und Rückflug reden. Wir sprechen von – wie viel war das? Zweiundzwanzig Tage. Das war die Flugzeit für Henrietta. Das ist alles, was ich brauche. Genug für zweiundzwanzig Tage. Dann bin ich im Hitschi-Himmel, und es spielt keine Rolle mehr.«
    Sigfrid wirkte sehr interessiert, blieb aber stumm. Albert machte einen besorgten Eindruck.
    »Das ist wahr, Robin«, räumte er ein, »aber das Risiko ist hoch. Es gibt überhaupt keinen Spielraum für Fehler.«
    Ich schüttelte den Kopf. Ich war ihm weit voraus.
    »Du hast gesagt, auf dem Mond steht ein Fünfer, der dieses Ziel akzeptiert. Gibt es dort auch – wie nennst du das? – PMAL?«
    »Nein, Robin«, erwiderte er, fügte jedoch traurig hinzu: »Es gibt aber einen in Kourou, der für die Lieferung zur Venus bereitsteht.«
    »Danke, Albert«, sagte ich, halb fauchend, weil es wie Zähneziehen war, das aus ihm hervorzulocken. Dann lehnte ich mich zurück und überdachte, was eben gesprochen worden war.
    Ich war nicht der Einzige, der aufmerksam zugehört hatte. Essie stellte ihre Kaffeetasse ab.
    »Polymath«, befahl sie, »Morton-Programm, Zugriff und Ausgabe, im interaktiven Modus. Weiter, Robin. Tu, was du tun musst.«
    Man hörte im Tank eine Tür aufgehen, und Morton kam herein und gab Sigfrid und Albert die Hand, während er mich über die Schulter ansah. Er bezog in der Zwischenzeit Informationen, und ich konnte an seiner Miene erkennen, dass ihm nicht gefiel, was er erfuhr. Es war mir aber egal.
    »Morton!«, sagte ich. »Auf dem Startplatz in Guayana steht ein PMAL-2-Informationsprozessor. Kauf ihn für mich!«
    Er drehte sich um und sah mich an.
    »Robin«, meinte er störrisch, »ich glaube, Sie erfassen nicht, wie sehr Sie Ihr Kapital angreifen. Dieses Programm allein kostet Sie in der Minute über tausend Dollar. Ich muss Aktien verkaufen …«
    »Verkauf sie!«
    »Nicht nur das. Wenn Sie vorhaben, sich und den Computer zum Hitschi-Himmel zu befördern – tun Sie es nicht! Denken Sie nicht einmal daran! Erstens steht immer noch Bovers Verfügung dagegen. Zweitens könnten Sie sich, wenn es Ihnen gelingen sollte, sich darüber hinwegzusetzen, einer Strafe wegen Missachtung des Gerichts aussetzen und zu einem Schadenersatz …«
    »Danach habe ich nicht gefragt, Morton. Was ist, wenn ich Bover dazu bringe, die Verfügung zurückzuziehen? Könnte man mich dann aufhalten?«
    »Ja! Aber selbst wenn sie es könnten, besteht eine Möglichkeit, dass sie darauf verzichten«, gab er zu. »Oder nicht rechtzeitig zupacken. Trotzdem muss ich als Ihr juristischer Berater sagen …«
    »Du brauchst gar nichts zu sagen. Kauf den Computer. Albert und Sigfrid, programmiert ihn so, wie wir es besprochen haben. Ihr drei verschwindet aus dem Tank, ich brauche Harriet. Harriet? Buchen Sie für mich einen Flug von Kourou zum Mond, im selben Schiff wie der Computer, den Morton für mich kauft, sobald es geht. Und während Sie das machen, stellen Sie fest, ob Sie Hanson Bover für mich finden können. Ich muss mit ihm reden.« Als sie nickte und erlosch, drehte ich mich zu Essie herum. Ihre Augen waren feucht, aber sie lächelte.
    »Weißt du was?«, sagte ich. »Sigfrid hat kein einziges Mal

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