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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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Kommunikationskanäle öffnete, flammten alle Sensoren an Bord violett auf. Die tausend automatischen Orbitstationen hatten alle große Neuigkeiten zu melden! Wichtige Neuigkeiten – schlechte Nachrichten! Alle Datenspeicher ratterten gleichzeitig los, um ihre schlechten Meldungen loszuwerden.
    Bei den Hitschi herrschte betroffenes Schweigen. Dann gewann die Routine über den entsetzlichen Schock die Oberhand. Die Kabine des Hitschi-Schiffes füllte sich mit wirbelnder Aktivität. Empfangen und kollationieren, analysieren und vergleichen. Die Nachrichten häuften sich. Langsam entwickelte sich ein klares Bild.
    Die letzte Datensammelexpedition hatte vor nur wenigen Wochen stattgefunden. Aber innerhalb des großen, zentralen Schwarzen Loches kroch die Zeit – es waren Dekaden, wenn man die Zeit im dahinrasenden Universum draußen maß! Aber dennoch, nicht viel Zeit! Nicht nach dem Maßstab der Sterne!
    Und dennoch hatte sich die ganze Welt verändert.
    F.: Was ist schlimmer als eine Voraussage, die nicht eintrifft?
    A.: Eine Voraussage, die sich schneller als erwartet erfüllt.
     
    Die Hitschi waren überzeugt, dass sich intelligentes und technologisches Leben in der Galaxis entwickeln würde. Sie hatten über ein Dutzend bewohnte Welten identifiziert – und nicht nur bewohnte, sondern auch in Bezug auf Intelligenz viel versprechende. Sie hatten für jede einzelne einen Plan entworfen.
    Manche dieser Pläne waren fehlgeschlagen. Da gab es eine Spezies behaarter Vierfüßer auf einem feuchten und kalten Planeten so nahe am Orion-Nebel, dass dessen Aurora den Himmel füllte. Die kleinen und flinken Geschöpfe mit zierlichen Pfoten wie die eines Waschbären und Augen wie Lemuren würden eines Tages Werkzeuge entdecken. So dachten die Hitschi. Und dann auch Feuer und Farmen, Städte, Technologie und Raumfahrt. Das taten diese Wesen auch. Sie verwendeten alles, um ihren Planeten zu vergiften und ihre Arten zu dezimieren.
    Es gab noch eine andere Rasse, mit sechs Gliedmaßen und Segmenten, die Ammoniak ein- und ausatmeten. Sehr viel versprechend, aber leider zu nahe an einem Stern, der zu einer Supernova wurde. Ende der Ammoniak-Atmer. Dann waren da noch die kalten, trägen, matschigen Wesen, die in der Hitschi-Geschichte einen besonderen Platz einnahmen. Sie hatten die schrecklichen Nachrichten verbreitet, welche die Hitschi in ihr Versteck gejagt hatten. Das allein reichte, um sie einzigartig zu machen. Und diese zeigten nicht nur viel versprechende Anlagen, sondern waren bereits intelligent. Und nicht nur intelligent, sondern auch zivilisiert! Technologie lag bereits in ihrer Reichweite. Aber sie stellten trotzdem krasse Außenseiter im galaktischen Rennen dar; denn ihr matschiger Stoffwechsel war einfach zu träge, um mit wärmeren, schnelleren Arten mithalten zu können.
    Aber eines Tages würde eine Rasse ins All vordringen und überleben. Das hofften jedenfalls die Hitschi.
    Sie fürchteten sich aber auch davor, da sie schon bei ihrem Rückzug wussten, dass eine Rasse, die sie erreichte, auch fähig war, sie zu überflügeln. Aber wie konnte diese Möglichkeit so nahe bevorstehen? Es waren doch erst sechzig Erdenjahre seit der letzten Überprüfung vergangen!
    Dann hatten die weit entfernten Monitore, die um die Venus kreisten, den zweifüßigen Sapiens gezeigt. Seine Artgenossen gruben die verlassenen Hitschi-Tunnel aus und erforschten ihr kleines Sonnensystem mit Raumschiffen, die von chemischem Feuer angetrieben wurden. Entsetzlich primitiv, natürlich! Aber nicht ohne Zukunft! In ein oder zwei Jahrhunderten – höchstens vier oder fünf nach Meinung der Hitschi – würden sie den Gateway-Asteroiden entdecken. Und wieder ein oder zwei Jahrhunderte später würden sie anfangen, die Technologie zu verstehen …
    Aber die Ereignisse hatten sich überstürzt! Die menschlichen Wesen hatten die Gateway-Schiffe gefunden, die Nahrungsfabrik – die riesige, weit entfernte Wohnanlage, in der die Hitschi die Exemplare der vielversprechendsten Rasse der Erde eingesperrt hielten, die Australopithekus-Gruppe. Alles war den Menschen zugefallen, und das war noch nicht das Ende.
    Die Mannschaft des Kapitäns war gut ausgebildet. Nachdem die Daten gesammelt und durch die Geballten Gehirne gefiltert, dann tabellisiert und zusammengefasst worden waren, bereiteten die Spezialisten ihre Berichte vor. White-Noise war der Navigator. Es war seine Aufgabe, die Positionen aller aufgefangenen Quellen festzustellen und die

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