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Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition)

Titel: Die Gateway-Trilogie: Mit einem Vorwort von Jack Vance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl
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zurückgekehrt, hatte den Werkzeugkasten gefunden und mitgebracht. Sie waren gestartet und hatten die beiden zu Eis erstarrten Toten zurücklassen müssen. Sie hatten jedoch ihr Limit überschritten und waren körperliche Wracks, als sie an ihrem Schiff andockten. Was danach passiert war, wusste ich nicht genau, aber offenbar hatten sie vom Luftvorrat des Landegeräts so viel verloren, dass sie auf dem Heimweg den Sauerstoff rationieren mussten. Der zweite Mann war schlimmer dran als Sheri. Es bestand die Gefahr einer dauernden Gehirnschädigung, und seine $ 5 850 000 mochten ihm nicht viel nützen. Aber Sheri würde gesund werden, wenn sie ihre Erschöpfung überwunden hatte, hieß es …

Bemerkungen über Gebetsfächer
    Frage: Sie haben uns nichts über die Hitschi-Gebetsfächer gesagt, und von denen sehen wir mehr als von allem anderem.
    Professor Hegramet: Was wollen Sie hören, Susie?
    Frage: Na ja, ich weiß, wie sie aussehen. Wie eine zusammengerollte Speiseeistüte aus Kristall. Alle möglichen Kristallfarben. Wenn man eine in die Hand nimmt und mit dem Daumen darauf drückt, öffnet sie sich wie ein Fächer.
    Professor Hegramet: Das ist das, was ich auch weiß. Sie sind analysiert worden, wie die Feuerperlen und Blutdiamanten auch. Aber fragen Sie mich nicht, wozu sie dienten. Ich glaube nicht, dass sich die Hitschi damit Luft zugefächelt haben, und ich glaube auch nicht, dass sie gebetet haben; das ist nur der Name, den die Neuigkeitenhändler dafür verwenden. Die Hitschi haben sie überall zurückgelassen, selbst wenn alles andere weggeräumt war. Sie werden wohl einen Grund gehabt haben. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was das für ein Grund war, aber falls ich je dahinter komme, sage ich Ihnen Bescheid.
    Ich beneidete sie nicht um den Flug, nur um die Prämie.
    Ich holte mir eine zweite Tasse Kaffee, als mir plötzlich etwas einfiel. Ich warf alles in ein Müllloch vor der Kantine und ging zum Unterrichtsraum. Dort war niemand. Ich gab den Kode für Informationszugang am P-Phon ein und erhielt die Einstellung für Sheris Flug, dann ging ich zur Übungskapsel hinunter und hatte wieder Glück, weil niemand da war. Ich stellte den Kurssetzer auf die Daten von Sheris Flug ein. Natürlich hatte ich sofort gute Farbe, und als ich die Feineinstellung drückte, leuchtete alles grell rosarot auf, bis auf den Regenbogen an der Seite.
    Es war nur eine schwarze Linie im Blau des Spektrums zu sehen.
    Nun, so viel zu Metschnikows Therorie über Gefahrenmerkmale, dachte ich. Sie hatten vierzig Prozent der Besatzung verloren, was mir ausreichend gefährlich erschien, aber die wirklich haarigen Flüge zeigten, wie er sagte, sechs oder sieben solcher Bänder.
    Und im Gelb?
    Laut Metschnikow: Je mehr helle Streifen im Gelb, desto höher der finanzielle Gewinn.
    Nur gab es hier überhaupt keine hellen Streifen im Gelb. Es gab zwei dicke, schwarze ›Absorptions‹-Linien. Das war alles.
    Ich schaltete ab und lehnte mich zurück. Die großen Hirne hatten also gekreißt und wieder eine Maus geboren: Was sie als Hinweis auf Sicherheit verstanden, bedeutete nicht wirklich, dass man sicher war, und was sie als Aussicht auf gute Ergebnisse auslegten, schien keinen Bezug zu der ersten Expedition seit über einem Jahr zu besitzen, die wirklich erfolgreich gewesen war.
    Zurück zum Ausgangspunkt, zurück zur Angst.
     
    In den nächsten beiden Tagen blieb ich ziemlich für mich.
    In Gateway soll es an die achthundert Kilometer Tunnels geben. Man möchte das bei einem Durchmesser von zehn Kilometern kaum glauben, aber die Tunnels nehmen nur etwa zwei Prozent der Gesamtmasse ein, der Rest ist festes Gestein. Ich sah viel von diesen achthundert Kilometern.
    Ich sonderte mich nicht völlig von menschlicher Gesellschaft ab, ich suchte sie nur nicht. Ab und zu traf ich Klara. Ich wanderte mit Shicky herum, wenn er frei hatte, obschon es beschwerlich für ihn war. Manchmal ging ich allein, manchmal mit Freunden, die ich zufällig traf, manchmal folgte ich einer Touristengruppe. Die Führer kannten mich und hatten nichts dagegen, wenn ich mich anschloss, bis ihnen der Verdacht kam, ich wollte selbst Führer werden.
    Sie hatten Recht. Ich dachte daran. Früher oder später musste ich etwas tun. Entweder hinausfliegen oder heimgehen, und wenn ich beide Entscheidungen hinausschieben wollte, würde ich wenigstens versuchen müssen, so viel Geld zu verdienen, dass ich hier bleiben konnte.
     
    Als Sheri aus dem Hospital kam, gab es

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