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Die Gefahr

Die Gefahr

Titel: Die Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vince Flynn
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welchen konventionellen Sprengstoff sie zur Zündung verwenden, aber ich würde sagen … das wäre schon möglich.«
    »Gut …«
    »Wo ist das Boot?«
    »Gut eineinhalb Kilometer südlich der Woodrow Wilson Bridge und in nördlicher Richtung unterwegs.«
    »Moment, lassen Sie mich schnell auf der Karte nachsehen. Eineinhalb Kilometer südlich der Woodrow Wilson Bridge«, murmelte Reimer, »das heißt, sie sind noch dreizehn Kilometer vom Weißen Haus und vom Kapitol entfernt, und gut elf Kilometer vom Pentagon. Mitch, wir müssen das Boot so schnell wir möglich aufhalten. Ich will jetzt nicht ins Detail gehen, aber die Wissenschaftler hier und in Russland sind sich einig, dass das Ding nicht die volle Sprengkraft von fünfzehn Kilotonnen erreichen wird. Wenn wir die Waffe nicht in einen Umkreis von zehn Kilometern lassen, sollte alles, was nördlich und östlich der National Mall liegt, unbeschädigt bleiben. Das Pentagon hat aufgrund seiner Konstruktion ebenfalls gute Chancen, unbeschädigt zu bleiben.«
    »Was ist mit der Strahlung?«
    »Der Wind kommt von Osten und wird stärker. Weite Teile Virginias und West Virginias wären wahrscheinlich voll betroffen, aber wenn der Wind konstant bleibt, sollte die Innenstadt von Washington verschont bleiben.«
    »Dann wäre es also gut, das Ding so früh wie möglich aufzuhalten?«
    »Absolut.«
    »Wo ist Ihr Search Response Team gerade?«
    »Eines kommt gerade aus Richmond zurück, das andere ist in Washington.«
    »Lassen Sie für das Team in der Stadt schnellstens einen Hubschrauber startklar machen. Ich rufe dann wieder an und sage Ihnen, was wir sonst noch brauchen.«
    Rapp beendete das Gespräch und beugte sich ins Cockpit vor. »Haben Ihnen die AWACS-Leute schon gemeldet, wie viel Fahrt das Boot macht?«
    »32 km/h.«
    »Fragen Sie, wann das Boot genau bei der Woodrow Wilson Bridge ist.«
    Der Pilot gab die Frage weiter und erhielt die Antwort fünf Sekunden später. »Sie müssten in drei Minuten und zwanzig Sekunden bei der Brücke sein.«
    »Wo ist der Heli der Park Police?«
    »Er ist immer noch flussabwärts unterwegs.«
    »Sagen Sie ihm, er soll kehrtmachen und schnellstens hierher kommen. Ich will, dass er niedrig und schnell am Ostufer entlangfliegt.«
    SEAL Team 6 war immer noch eine gute Viertelstunde entfernt, und das HRT würde sogar noch länger brauchen. Bei einer Geschwindigkeit von 32 km/h würde das Boot in drei Minuten etwas mehr als eineinhalb Kilometer zurücklegen. Wenn das SEAL Team hier ankäme, wäre das Boot nur noch fünf Kilometer vom Weißen Haus entfernt. Er blickte aus dem Cockpitfenster auf die Woodrow Wilson Bridge hinunter. »Gut«, sagte er schließlich, »wir gehen folgendermaßen vor.«
     
    Rapp erläuterte den Piloten ganz genau, was er vorhatte, und teilte dasselbe anschließend den Leuten vom SWAT-Team der CIA mit. Der Helikopter landete im Jones Point Park am Westufer des Potomac, an der Nordseite der Woodrow Wilson Bridge – an einer Stelle, wo sie vom Fluss aus nicht gesehen werden konnten. Zwei Männer stiegen aus und liefen zum Flussufer hinunter, während Rapp und Brooks die Türen an beiden Seiten des Hubschraubers ausklinkten, damit sie ihnen nicht im Weg waren. Dann lief Rapp mit dem Handy am Ohr ebenfalls zum Ufer hinunter. Er hatte nicht genug Zeit, um alle Leute anzurufen, die er eigentlich hätte anrufen müssen, deshalb beschloss er, nur einen einzigen Anruf zu machen.
    »General«, begann Rapp, als sich Flood meldete, »ich bin hier unter der Woodrow Wilson Bridge, und ich glaube, dass wir das Boot gefunden haben.«
    »Die Woodrow Wilson Bridge? Wo zum Teufel ist das?«
    »Dort, wo der Beltway über den Potomac führt, ungefähr zehn Kilometer südlich von Ihnen.«
    »Und wo ist das Boot?«
    »Ungefähr eineinhalb Kilometer südlich von uns, es fährt flussaufwärts.«
    »Großer Gott!«
    »Ja, ich weiß. Ich habe gerade alles mit Paul Reimer besprochen. Er sagt, dass wir das Boot so früh wie möglich aufhalten müssen. Ich habe ein Vier-Mann-Team aus Langley bei mir, und ich werde das Boot stürmen, wenn es unter der Brücke durchkommt. Es sei denn, Sie wollen, dass ich nichts tue und warte, bis das HRT da ist … Dann könnten Sie nachher aus dem Fenster schauen und selbst zusehen, wie das Boot gestürmt wird.«
    »Wenn Sie meinen, dass Sie dafür ausgerüstet sind, das Boot zu stürmen, dann tun Sie’s, und zwar schnell.«
    »Ich dachte mir, dass Sie das sagen würden. Für den Fall, dass etwas

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