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Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)

Titel: Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Court
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Verbindung mit den Jägern eingegangen sind. Einer lähmt die Beute, der andere tötet sie und reißt sie in Stücke. Dann teilen sie ihr Mahl."
    Er grinste mit elfenhafter Gewitztheit, als Igraine schockiert nach Luft schnappte. Sie wich eilig vor den wunderschönen violetten Blüten zurück und ging in Richtung ihrer Stute. Als sie beide wieder auf ihren Pferden saßen, sah sie, dass der Prinz heimlich in sich hinein lachte. Vermutlich hatte er seine Erläuterungen über die gefährlichen Pflanzen etwas zu sehr ausgeschmückt. Sie kniff die Augen zusammen und starrte wütend seinen Rücken an, als ob sie ein Loch hineinbrennen könnte. Insgeheim schwor sie sich, den Elfen später für seinen kleinen Scherz bezahlen zu lassen.
    Bei Einbruch der Nacht entfachte Elathan ein Feuer und ging für eine Weile auf die Jagd. Bald kehrte er erfolgreich zurück und brachte einen großen Vogel mit leuchtend blauen Federn mit. Er sah so ähnlich aus wie ein Fasan, und er schmeckte himmlisch, gebraten mit getrockneten Kräutern, die der aufmerksame Wirt ihrem Proviant beigelegt hatte. Nach dem Essen war Igraine so müde, dass ihr die Augen zufielen. Elathan wiegte sie in seinen Armen und schlang seinen langen Kapuzenmantel um sie beide, bevor er sich mit ihr in sicherem Abstand zum Feuer auf dem Boden ausstreckte. Igraine schlief bereits, als er sein Kinn auf ihren Kopf legte und die Augen schloss, ihren süßen Duft tief einatmend.
    Er war sich der seltsamen Stimmung bewusst, die von ihr Besitz ergriffen hatte. Es gab keinen Zweifel an ihrer Liebe zu ihm, aber er spürte auch ihre innere Unruhe, die Angst, die sie so gut vor ihm versteckte. Sie umarmte jeden Moment der Freude und Lust verzweifelt, ergriff begierig jede Gelegenheit, ihm nahe zu sein. Es war, als ob sie diese Gefühle zu horten versuchte und in ihrer Seele aufbewahrte, wo sie ihr niemand mehr wegnehmen konnte. Erschöpft von dem langen Tag zu Pferde, driftete er ab, konnte aber noch immer ihren Schmerz, ihre Angst spüren. Der einzige Grund dafür, den er sich vorstellen konnte, war, dass sie ihn zu verlieren fürchtete.
    Plötzlich öffnete er seine Augen wieder. Sie hatte ihm noch nicht anvertraut, was das Einhorn ihr geweissagt hatte. Vielleicht hatte Aon seinen Tod vorausgesehen. Was würde aus ihr werden, wenn Ruadan es gelang, ihn zu töten? Er musste Calatin das Versprechen abnehmen, Igraine unter seinen Schutz zu stellen, wenn er selbst im Kampf starb. Aber er würde dafür sorgen, dass die Hilfe seines Freundes niemals benötigt wurde. Elathan beabsichtigte nicht, so einfach zu sterben und das Schicksal seines Volkes in Ruadans Hände zu geben, genauer gesagt in die der machtgierigen Nymphe. Des Prinzen Herz schlug schneller in Erwartung der süßen Rache, die er für den Mord an seinem Vater nehmen würde. Doch jetzt wollte er nichts anderes als schlafen, mit dieser wundersamen menschlichen Frau in seinen Armen. Er spürte ihre wohlige Wärme, ihr grenzenloses Vertrauen in ihn. Sie war so weich, so sanft.
    Igraine. Sie allein gab ihm das Gefühl von Frieden. Sie war sein, ein kostbarer Schatz. Und er würde niemandem erlauben, sie ihm wegzunehmen.
     Ihre Reise dauerte länger an, als Elathan erwartet hatte. Drei Tage und Nächte vergingen. Sie folgten immer noch der Straße, die zwischen grünen Hügeln und üppig bewachsenen Tälern hindurchführte, vorbei an Wildbächen und Seen, die so still wie ein Spiegel vor ihnen lagen. Igraine gab es auf, sich über die ständig neuen Arten von Blumen und Bäumen zu wundern. Die Tiere sahen einigermaßen vertraut aus. Nur ihre Größe und Farbe unterschied sich von den Lebewesen, die sie aus der Welt der Menschen kannte. Einmal sah sie eine riesige, orangegelbe Kröte auf einem Blatt neben einem kleinen Teich sitzen, als sie aufwachte. Als das Reptil sie bemerkte, hätte Igraine schwören können, dass es sie aus äußerst intelligenten, tiefblauen Augen anblickte, so als wundere es sich über ihre Anwesenheit in diesem Land.
    Der Prinz schien nun in einer besseren Stimmung zu sein. Er zeigte ihr besondere Merkmale in der Landschaft, von denen er dachte, sie würden sie interessieren. Er erzählte ihr Geschichten von seinen Reisen, als er noch jung war, von Streichen, die er den Höflingen gespielt hatte. Doch dies alles war vor seiner harten Ausbildung zum Ritter geschehen. Später hatten Pflichterfüllung und harte Arbeit die Leichtfertigkeit des jungen Elfen schwinden lassen. Igraine betrachtete hingerissen

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