Die Gefangene des Elfen 2: Insel des Vergessens (Elven Warrior Series) (German Edition)
sein Gesicht, während er sprach. Es war erstaunlich, wie sehr er sich veränderte, wenn er so entspannt war wie in ihrer Gegenwart. Seine bernsteinfarbenen Augen schienen sie nicht wirklich anzusehen, da sie auf andere Zeiten, andere Orte seines unsterblichen Lebens gerichtet waren, lange, bevor sie überhaupt geboren wurde. Doch sie leuchteten warm und hell, und seine Begeisterung beim Erzählen erfreute ihr Herz.
Eines Nachts liebten sie sich vor der Feuerstelle, aber Elathan ließ sich Zeit. Er bedeckte erst ihren Mund, dann ihren Körper mit Küssen, die sich wie Sommerregen auf ihrer Haut anfühlten. Als sie vor Verlangen aufstöhnte und ihm ihre Hüften entgegen wölbte, hörte sie sein tiefes, zufriedenes Lachen. Als er in sie eindrang, geschah es mit einer so unerwarteten Zärtlichkeit, dass ihr die Tränen in die Augen traten. Er bewegte sich nur ganz allmählich schneller, während er sie Stoß um Stoß, mit jedem seufzenden Atemzug immer höher trug. Sie biss ihn in die Schulter, um sich vom Schreien abzuhalten, als sie kam. Seine eigene Erfüllung folgte nur wenige Momente später, und er vergoss sich in ihr, die sinnliche Explosion bis zum letzten Augenblick auskostend. Danach umfing er sie in seiner engen Umarmung, hielt sie beschützend zwischen seinen langen Armen und Beinen gefangen. Während er in das Reich der Träume hinabtrieb, genoss er das Gefühl ihres weichen, immer noch bebenden Körpers, den er verschmolzen mit seinem eigenen an sich gedrückt hielt.
Am vierten Tag änderte sich das Wetter. Die grauen Wolken, die Regen versprochen hatten, verschwanden, und die Sonne kam heraus. Als sie eine Anhöhe erreichten, sah Igraine die Umrisse eines Gebirges im Nebel, die Gipfel gekrönt mit Schnee. "Dies ist das Land meiner Vorfahren", sagte Elathan mit ernster Miene. Igraine nickte nur und spürte, dass der Anblick sein Herz nicht mit Freude erfüllte.
Kurz vor Sonnenuntergang erreichten sie einen tiefgrünen, dunklen Wald in einem Tal, eingebettet zwischen zwei Bergrücken. Ein noch höherer Berg lag jenseits des Waldes, aber es war zu dunkel, um ihn klar zu sehen. Als sie unter den alten Eichen und Weiden entlangritten, ließ Igraine das Gefühl nicht los, dass jemand sie aus den Schatten heraus beobachtete. Manchmal hörte sie ein leises Rascheln trockenen Gestrüpps im Unterholz oder ein Pfeifen, das nicht klang, als käme es von einem Vogel. Als sie Elathan ansah, lächelte er wissend. "Sie sind immer noch hier und warten auf meine Rückkehr - nach all dieser Zeit."
Gerade als sie ihn fragen wollte, wer "sie" waren, hielt der Prinz an einer Felsformation und stieg mit einem Sprung vom Pferd. Dann streckte er die Hand aus, um ihr von Bébinns Rücken hinunter zu helfen. Er ging auf den großen Steinblock zu und berührte ihn mit beiden Händen, offensichtlich auf der Suche nach etwas. "Eine Öffnung, geformt wie ein Ei", flüsterte Igraine, sich daran erinnernd, was Calatin ihr erzählt hatte. Elathan hatte die Stelle bald gefunden und steckte seine Hand hinein. Der Fels verändert seine Farbe und strahlte mit einem Mal ein überirdisches Licht aus. Ein leises Summen begann, das immer lauter und schriller wurde, bis es beinahe wie ein Schrei klang. Igraine hielt sich die Ohren zu und rief: "Der Stein schreit!" Ihre Anmerkung war nicht gerade sehr geistreich, aber Elathan nickte ihr mit einem Grinsen zu.
"Deshalb wird er auch der Schreiende Stein genannt, Frau", sagte er. "Die Ältesten sagen, dass er nur seine Stimme erhebt, wenn der wahre König Fearanns - oder sein rechtmäßiger Erbe - seine Hand auf ihn legt. Bis zu diesem Tag wusste ich nicht, ob es tatsächlich funktioniert. Ich habe es nie zuvor versucht. Das wird meine Krieger dazu bringen, sich uns anzuschließen. "
Igraine wandte die Augen ab. "Calatin erklärte mir, wo ich den Stein finden würde und wo ich meine Hand platzieren müsste, aber es wäre sinnlos gewesen, wenn du ..."
"Wenn ich tot gewesen wäre? Ja, der Stein hätte nicht geschrien, aber deine Hand dicht umschlossen, um dich gefangen zu halten, bis meine Männer dich gefunden und in ihren Schutz genommen hätten. Unwürdige dürfen ihn nicht berühren", fügte er entschuldigend hinzu. "Calatin hätte dich mithilfe seiner Magie befreit. Sehr aufmerksam von ihm, ich werde ihm dafür danken. Auf eigene Faust würdest du dich nur wieder selbst wieder in Gefahr bringen, und ich wünsche, dass du in Sicherheit bist, falls mir etwas zustößt. "
"Habe ich richtig
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