Die Gefangene des Highlanders
dicht neben das seine und zischte ihn an.
„Ich habe dich für einen mutigen Helden gehalten, Braden. Für einen Krieger, der im Morgenland gekämpft und die heilige Stadt aus den Händen der Sarazenen befreit hat. Aber was bist du wirklich? Ein Weiberheld. Ein jämmerlicher Schürzenjäger, der jedem Rock hinterherläuft. Erst eine schöne Sarazenin, dann eine nette, rothaarige Schottin – welche kommt jetzt an die Reihe? Hast du noch irgendwo eine blonde Normannin versteckt?“
So friedfertig er war, jetzt schoss ihm doch der Zorn in die Glieder, zumal sie so dicht bei ihm war, dass er ihren weichen Schenkel an seinem Bein spürte und der Duft ihres Körpers zu ihm hinüberwehte.
„Es reicht, Marian. Du weißt, dass das nicht wahr ist …“
„Woher soll ich das wissen? Du reitest aus der Burg fort, ohne mir Lebewohl zu sagen, verschwindest vielleicht gar irgendwo in der Ferne …“
„In der Ferne?“, schimpfte er. „Wohin sollte ich wohl verschwinden? Ich gehöre hierher, dies ist meine Heimat, und dort drüben liegen mein Land und meine Burg.“
„Wie schön, dass du so gut und sicher dort aufgehoben bist!“, fauchte sie ihn an. „Ich wünsche dir viele, schöne Stunden allein in deinem Turmzimmer beim Schein eines Talglichtes, du jämmerlicher Feigling!“
Er sah in ihre blitzenden Augen, spürte den wilden Sog ihres Körpers und begriff blitzartig, was sie wollte. Hart umfasste sein Arm ihre Taille, er hörte ihren wütenden Schrei und lachte, als sie zappelnd und kreischend vor ihm im Sattel saß.
„Lass mich los, du verdammter Kerl! Ich will runter! Lass mich runter!“
Ihr Kleid war bis über die Schenkel hinaufgerutscht, er grub seine Hände in ihre runden Brüste, spürte wie hart die Spitzen waren und lachte tief und wild auf.
„Ich lasse dich niemals wieder los, du süße Wildkatze. Du wirst mir folgen müssen als meine Gefangene, und wenn du dich wehrst, versohle ich dir deinen köstlichen Hintern, von dem ich schon seit Tagen träume …“
Er hielt ihre Taille fest mit dem Arm umschlossen und gab seinem Pferd die Sporen, dass es hastig davonsprengte. Die lockige Flut ihres Haares nahm im fast die Sicht, doch seine Hände spürten dafür um so mehr, zornig und voller Genuss nahm er ihren Körper wieder in Besitz und fühlte zugleich, wie sehr sie ihm entgegenstrebte.
Mitten im Wald auf einer Lichtung hielt er das Pferd an, und sie glitten aus dem Sattel, blieben dicht aneinander geschmiegt stehen und sahen sich in die Augen.
„Ich liebe dich, Marian, und ich lasse nicht von dir“, sagte er und küsste ihre Stirn.
„Braden MacDean“, flüsterte sie mit geschlossenen Augen. „Ich habe dich geliebt, als ich noch ein kleines Mädchen war, ich liebe dich jetzt, und ich werde niemals aufhören, dich zu lieben. Verleumde mich, verstoße mich – mach mit mir, was du willst. Aber was du auch tust – du wirst es nicht schaffen, mich loszuwerden.“
„Lady Marian“, sagte er zärtlich.
„Gefangen von Braden MacDean“, gab sie schmunzelnd zurück.
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