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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Schalter zurück und legte die aufgeschlagene Akte vor Cotta.
    »Craig Holden«, las der Inspektor den Namen. »Das dachte ich mir.«
    »Stimmt was nicht?« Die Sekretärin wusste nicht, wie sie Cottas Aussage verstehen sollte.
    Die drei Jungen jedoch schon. Der Name stimmte nicht mit dem überein, unter dem der Mann das Haus angemietet hatte. Aber damit war zu rechnen gewesen.
    »Nein, nein«, sagte Cotta, »alles in Ordnung. Wissen Sie, ob Mr Holden im Moment im Haus ist?«
    »Nein, die Putzkolonne rückt erst gegen 18 Uhr an.«
    »Haben Sie dann vielleicht eine Adresse, wo wir Mr Holden finden können?«
    »Ja, Moment. Die steht hier.« Sie blätterte eine Seite weiter. »145 Canal Street.«
    »Ich glaube, das ist drüben in Lomita«, sagte Peter.
    »Ich weiß.« Cotta schob der Sekretärin die Akte zu und nickte. »Vielen Dank, Sie haben uns sehr geholfen. Ich muss Sie jedoch bitten, unseren Besuch so lange vertraulich zu behandeln, bis Sie etwas anderes von mir hören.« Der Inspektor sah die beiden Frauen nachdrücklich an.
    »Selbstverständlich.« Ein verbindliches Lächeln.
    »Aber natürlich.« Ein fast empörtes Schmollen.
    Als sie das Büro verließen, waren sich jedoch sowohl Cotta als auch die drei Jungen bewusst, dass sie auf dieses Versprechen nicht allzu viel geben durften. Wahrscheinlich wusste in einer Stunde jeder in der Uni, dass sie hinter Craig Holden alias Irvin Brice, oder wie auch immer der Mann hieß, her waren. Sie durften keine Zeit verlieren.
    Nach Lomita brauchten sie kaum zwanzig Minuten. 145 Canal Street entpuppte sich als ein heruntergekommenes Motel am Rande eines Einkaufsgebiets. U-förmig lagen etwa 25 Zimmer um einen asphaltierten Innenhof, in dem vor einigen Unterkünften Autos parkten.
    »Sicher nur eine vorübergehende Absteige«, vermutete Justus.
    »Das denke ich auch«, nickte Cotta.
    Zusammen betraten sie die Anmeldung. Nach einem kurzen Gespräch erfuhren sie von einem kettenrauchenden Männlein in Unterhemd, dass Craig Holden im Augenblick nicht da war. Mithilfe von Cottas Dienstausweis bekamen sie jedoch umgehend den Schlüssel zu Apartment 12 ausgehändigt, in dem Holden wohnte. Einen Durchsuchungsbefehl verlangte der Mann nicht, und Cotta kam auch nicht auf die Idee, ihn daran zu erinnern.
    »Was für ein Loch!«, entfuhr es Peter, als sie eingetreten waren.
    »Das kannst du laut sagen«, pflichtete ihm Bob bei.
    Das Zimmer sah wahrlich nicht besonders gemütlich aus und passte zur äußeren Erscheinung des gesamten Motels. Die wenigen Möbel waren abgenutzt und uralt, die Vorhänge verblichen und an manchen Stellen zerrissen, der Teppichboden müffelte nach allem Möglichen und wies hier und da richtige Pfade auf, und statt einer Lampe hing eine nackte Glühbirne von der Decke. Ein paar Kleidungsstücke lagen achtlos auf dem Boden, und das Bett war ungemacht. Das einzig Ordentliche in dem Zimmer war ein kleines Regal mit einigen Büchern. Sauber aufgereiht standen sie eines neben dem anderen.
    »Wir sehen uns mal vorsichtig um«, beschloss Cotta. »Aber wirklich vorsichtig. Es sollte nachher möglichst so aussehen, als wären wir nie hier drin gewesen.«
    »Geht klar.«
    »Okay.«
    Die Jungen verteilten sich im Raum und nahmen alles behutsam unter die Lupe. Der Erste, der etwas entdeckte, war Bob.
    »Seht mal!« Er stand am Nachttisch und hielt eine Plastikkarte hoch, die er aus der Schublade genommen hatte. »Der Mann ist sehr umtriebig.«
    »Was ist das?« Cotta kam näher.
    »Ein Uni-Ausweis. Auf den Namen Craig Holden. Aber nicht von der PUSC.«
    Cotta betrachtete den Ausweis näher. Der Mann auf dem Passbild war derselbe, den sie in der Akte der Uni-Verwaltung gesehen hatten. Und den das Phantombild zeigte. »Hopeman-University in Santa Barbara«, murmelte Cotta.
    Peter schüttelte verdutzt den Kopf. »Was treibt der Kerl bloß für ein Spiel? Putzt er da etwa auch?«
    »Das geht aus dem Ausweis nicht hervor.« Cotta gab ihn Bob zurück und notierte sich etwas auf seinen Block.
    »Und wie heißt er jetzt wirklich?« Bob legte den Ausweis in die Schublade zurück. »Brice? Holden? Oder ganz anders?«
    Cotta zuckte die Schultern. »Wir werden es sicher herausfinden, sobald sich uns die Gelegenheit bietet, mit dem Herrn zu sprechen.«
    Sie suchten weiter. Justus hatte sich das Regal vorgenommen. Schon die Durchsicht der Buchtitel machte ihn stutzig.
    »Dieser wie auch immer er heißt scheint historisch sehr interessiert zu sein.« Er tippte einen Buchrücken nach

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