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Die geheime Treppe

Die geheime Treppe

Titel: Die geheime Treppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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italienischen Akzent in den Lautsprecher. »Sind wir studenti aus Italia, und Roberto«, er schob Bob vor, der äußerst leidvoll zum Haus blickte, »hat er sich den Fuß, wie sagt man, verknackset. Ist es possibile zu telefonieren für ambulanza? Molto Grazie.«
    »Mein Telefon ist kaputt. Geht nicht, capito? Also verschwindet!«, sagte die Stimme.
    »Aber Signore!«, erwiderte Bob. »Ist wirklich wichtig. Tut molto weh.«
    »Und haben wir auch molto Durst«, setzte Peter hinzu.
    »Dann sauf aus der Pfütze!« Der Mann lachte dreckig, setzte aber sofort drohend hinzu: »Verschwindet! Klar? Ich sag´s nicht noch einmal!« Mit einem dumpfen Klicken erstarb die Gegensprechanlage.
    Die drei ??? sahen sich entgeistert an.
    »Mann, was für ein Sonnenschein!« Bobs Gesichtsausdruck wechselte übergangslos von kläglich zu empört.
    »Der hat sie doch nicht mehr alle!«, schimpfte Peter. »Habt ihr so was schon mal erlebt? Von wegen Telefon kaputt! Der lügt doch wie gedruckt!«
    Nur Justus blieb ruhig. »Aber im Grunde wissen wir jetzt, was wir wissen wollten.«
    »Was wissen wir?« Peter verstand nicht.
    »Dass der Typ – wenn es dadrin nicht noch mehr von dieser Sorte gibt – etwas zu verbergen hat. Und mehr als diese Erkenntnis konnten wir uns nicht erhoffen. Denn darin gebe ich euch recht: Normal war das eben nicht.«
    »So gesehen.« Peter grummelte immer noch. »Klar.«
    »Und was heißt das jetzt für uns?«, fragte Bob. »Doch Cotta informieren?«
    Man sah Justus deutlich an, dass er von dieser Alternative nicht sonderlich begeistert war. »Ja. Nein. Vielleicht. Ach, ich weiß nicht.«
    »Was jetzt?«
    »Na ja, recht viel mehr als vorhin haben wir jetzt auch nicht. Nur ein weißes Irgendetwas, das aus dem Fenster geflattert ist, und ein unfreundlicher Bilderbuchganove, der sich verdächtig benimmt, sind hinzugekommen. Ich glaube, das wird Cotta immer noch nicht sonderlich beunruhigen.«
    »Dann lasst und noch einmal zum Strand gehen«, schlug Peter vor.
    Justus und Bob sahen ihn verwirrt an.
    »Zum Strand?«
    »Was willst du denn am Strand?«
    Peter wiegte abschätzend den Kopf hin und her. »Wie ich vorhin schon sagte: Es ist kein wirklicher Weg, der über die Wand zum Haus führt. Aber so richtig schwer sah das auch nicht aus.«
    »Was? Du willst über die Wand zum Haus klettern?« Justus starrte seinen Freund entsetzt an. »Bist du völlig verrückt?«
    Auch Bob war wie vom Donner gerührt. »Bei diesem Wetter? Peter, du spinnst! Das machst du nicht!«
    Der Zweite Detektiv winkte ab. »Kommt schon, Leute. Ich bin schon ganz andere Wände geklettert als die. Das ist wirklich keine Sache. Und wenn´s doch zu schwer sein sollte, kehre ich natürlich um.«
    »Keine Sache!« Justus war fassungslos. Er hatte ohnehin ein gespanntes Verhältnis zu jeglicher Art von körperlicher Betätigung, und Peters sportliche Aktivitäten hatten ihn schon oft zwischen Bewunderung und Unverständnis hin und her schwanken lassen. Aber dass jemand in der Lage sein könnte, diese Wand hochzuklettern, und das auch noch freiwillig tat, konnte er einfach nicht nachvollziehen. »Du meinst das ernst, oder?«
    »Es sieht wirklich schlimmer aus, als es ist.« Peter wirkte sehr zuversichtlich. »Der reinste Spaziergang. Ihr werdet schon sehen. Und so, wie ich das sehe, ist es im Moment unsere einzige Chance, Gewissheit über das zu bekommen, was sich dadrinnen abspielt.« Er deutete vielsagend auf das Anwesen.
    Justus nickte nur ermattet. Dazu fiel ihm einfach nichts mehr ein.
    »Aber du riskierst nichts, ist das klar!«, ermahnte Bob seinen Freund.
    Peter hob den Daumen. »Versprochen.«
    Runter ging es etwas schneller, und sie kannten ja bereits den Weg, sodass sie nach zehn Minuten erneut am Fuß der Klippe standen. Der Regen hatte ein wenig nachgelassen, aber der Wind pfiff ihnen nach wie vor heftig um die Ohren.
    Peter stellte sich direkt unter das Häuschen und studierte die Wand. Einige Minuten brauchte er, dann glaubte er, die optimale Route ausgemacht zu haben. Er ging ein paar Schritte nach links, wo der seiner Meinung nach beste Einstiegspunkt war, nickte seinen Freunden noch einmal zu und setzte seinen ersten Griff.
    »Ich kann gar nicht hinsehen«, raunte Justus Bob zu.
    »Geht mir genauso.«
    Peter ging überlegt und konzentriert vor. Bevor er sein Gewicht auf einen Felsvorsprung verlagerte oder sich an einem Spalt nach oben zog, testete er die jeweilige Stelle auf ihre Tragkraft. Und erst, wenn er sich ihrer ganz sicher war,

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