Die Geheimen Küsse Des Millionärs
Bartstoppeln gespürt. Hätte mit den Fingern durch sein Haar gestrichen, seine Arme und seinen Rücken gestreichelt und es genossen, seinen Körper mit den Händen zu erkunden. Das allein schien im Augenblick für sie wirklich von Belang zu sein. Was geschah bloß mit ihr? Wie konnte sie so tiefe Gefühle für jemanden empfinden, den sie kaum kannte und der darüber hinaus auch noch der völlig falsche Mann für sie war?
Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und streckte ihm erwartungsvoll die Lippen entgegen. Als er sie schließlich küsste, fühlte sich das so wundervoll an, dass sie hätte weinen können. Und während sie sich dem erotischen Tanz der Zungen hingaben, war Paige sich ihrer eigenen Zärtlichkeit so bewusst wie nie zuvor. Nachdem sie begonnen hatten, konnte sie nicht mehr damit aufhören – wollte es auch gar nicht. Warum hatten sie nicht schon damit begonnen, nachdem sie hier angekommen waren? Warum es unterdrücken, wenn es sich doch so großartig anfühlte? Sie legte sich auf die Decke und zog ihn mit sich. Küssen, küssen und nochmals küssen wollte sie ihn, bis ihre Lippen wund waren. Sie wollte ihn überall berühren, aber als sie es versuchte, ergriff er ihre Hände und presste sie an seine Brust.
Wortlos ließ er sie auf diese Weise wissen, dass das hier nicht weitergehen würde. Nicht hier. Und das war auch völlig in Ordnung. Sie wusste nicht mehr, wann sie das letzte Mal wild herumgefummelt hatte, ohne den Druck zu verspüren, die Sache auf die nächste Ebene zu befördern. Ihr gefielen die Aufregung und die Vorfreude, die sie jetzt verspürte. Sie wusste nicht, wie lange sie so dagelegen und einander geküsst hatten, als sie plötzlich ein Räuspern vernahm. Sie sahen auf und erblickten einen Parkranger, der ein paar Schritte entfernt mit verschränkten Armen dastand und sie mit einem strengen Blick bedachte.
„Sie haben bestimmt die Schilder übersehen, als Sie hier reingefahren sind, aber das hier ist keine öffentliche Straße“, klärte der Ranger sie auf.
„Verzeihung“, erwiderte Brandon. „Wir fahren wieder.“
Der Ranger nickte und ging zu seinem Jeep zurück, mit dem er offensichtlich hierhergekommen war. Paige hatte den Wagen noch nicht einmal kommen hören.
„So, du wirst also nie erwischt“, flüsterte sie Brandon zu, als sie aufstanden.
„Es gibt immer ein erstes Mal“, entgegnete er.
Eigentlich hätte sie sich schuldig fühlen müssen – doch entgegen ihrer Gewohnheit fand sie Vergnügen daran, auch mal das schlechte Mädchen zu sein.
Nachdem sie eingestiegen waren und Brandon zu Paiges Bedauern sein Hemd wieder übergestreift hatte, wendete er den Truck und fuhr an dem Ranger vorbei, der geduldig auf ihre Abfahrt gewartet hatte.
„Küsst du alle deine Freunde so?“, fragte Brandon lächelnd nach einer Weile. Aus irgendeinem Grund wirkte er sehr zufrieden mit sich selbst.
„Und falls ja, was dann?“
„Dann werde ich unsere Freundschaft in vollen Zügen genießen“, erwiderte er mit einem sinnlichen Lächeln.
Derselbe Gedanke war ihr auch schon gekommen.
„Ich hatte mir schon gedacht, dass der Trick mit der nackten Brust funktioniert“, sagte er.
„Was meinst du damit?“
„Dass du einen kleinen Schubs gebraucht hast, um den Ball ins Rollen zu bringen.“
Wie bitte? „Willst du damit sagen, dass du mit mir hierhergefahren bist, um mich zu verführen? “
Seine Antwort bestand lediglich aus einem Lächeln.
Sie wusste nicht, ob sie ihm dankbar sein oder ihn ohrfeigen sollte. Aber konnte sie ihm eigentlich einen Vorwurf machen? Immerhin hatte sie zuerst versucht, ihn zu verführen, und das ziemlich offensichtlich. „Ich fürchte, es ist nicht sehr realistisch, dass unsere Beziehung platonisch bleibt.“
„Es ist schwer, der Natur zu widerstehen.“
Das konnte er laut sagen. „Das heißt aber nicht, dass ich auf eine ernste Beziehung aus bin. Ich finde, wir sollten es locker angehen.“
„Locker ist gut“, meinte er.
Was für eine Erleichterung! Allerdings hatte sie auch nicht geglaubt, dass ihm das Probleme bereiten würde. Welcher Mann, der bei Verstand wäre, würde schon Einwände gegen Sex ohne Verpflichtungen haben? Vermutlich erfüllte sie ihm gerade einen lang gehegten Traum.
„Wo fahren wir hin?“, fragte er und sah sie an. An seinem Blick erkannte sie, wohin er fahren und was er dort mit ihr tun wollte. Und alles, was sie denken konnte, war: Zur Hölle, ja! Wozu die Chance vergeben, wo es doch darauf hinauslaufen
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