Die Geheimen Küsse Des Millionärs
Sorgen machen, bevor man überhaupt weiß, dass man sich darüber Sorgen machen muss?“
Das klang wirklich logisch und untermauerte ihre Meinung, dass Brandon ein einzigartiger Mann war – auch wenn er es vielleicht gar nicht wusste. Einen kurzen Moment stellte sie sich vor, wie es sein würde, ein Kind mit ihm zu haben. Wie das Baby wohl aussehen würde? Ob es sein blondes Haar und die Grübchen erben würde? Was für eine Art Vater würde er sein?
Als ihr klar wurde, woran sie da gerade dachte, schüttelte sie den Kopf. Ein Baby mit Brandon? Wie konnte sie das überhaupt in Erwägung ziehen? Eine Affäre mit ihm war eine Sache, doch eine feste Beziehung kam überhaupt nicht infrage. Dafür waren sie viel zu unterschiedlich. Und außerdem war sie noch gar nicht bereit, eine Familie zu gründen. Nicht solange ihr Unternehmen sich immer noch in der kritischen Aufbauphase befand.
Vielleicht war diese Affäre gar keine so gute Idee gewesen, wie sie zunächst gedacht hatte – zumindest dann nicht, wenn sie ihren Gefühlen die Oberhand ließ. Möglicherweise wäre es das Beste, wenn sie die Sache beendete, bevor die Dinge aus dem Ruder liefen. An sich war das eine sehr gute Idee, aber dann begann Brandon, sie wieder zu küssen und zu streicheln, und natürlich schmolz sie förmlich dahin. Sie nahm sich vor, noch ein Mal mit ihm zu schlafen, bevor sie ihn nach Hause schicken und ihm erklären würde, dass sie sich nicht wiedersehen könnten. Doch nachdem sie nicht nur ein weiteres, sondern zwei weitere Male miteinander geschlafen hatten, war sie zu erschöpft, um ihm den Laufpass zu geben. Außerdem stellte sich heraus, dass Brandon das Kuscheln liebte, und es war unendlich lange her, dass sie mit einem Mann gekuschelt hatte. Daher schlief sie in seinen Armen ein und erwachte erst am nächsten Morgen und sah Brandon vor sich, der sie lächelnd betrachtete. Sein Haar war noch vom Schlaf zerzaust. „Wir sollten langsam aufstehen. Mein Lehrer erwartet mich um elf.“
Sie kämmte sich mit den Fingern durchs Haar und hoffte, dass es nicht zu wild aussah. „Wie spät ist es denn?“
„Zehn nach neun.“
Zehn nach neun? Aufgeschreckt sah sie zur Uhr, um seine Behauptung zu überprüfen. Sie schlief niemals länger als bis sechs. Niemals. Und jetzt schon den zweiten Tag in Folge. Natürlich verbrachte sie normalerweise auch nicht den größten Teil der Nacht damit, Sex zu haben. Doch damit war es jetzt vorbei, und sie würde es ihm bald sagen müssen.
„Ich muss ins Büro“, erklärte sie.
„Was ist mit duschen?“
„Du zuerst.“
Jetzt lächelte er wieder übermütig. „Ich hatte eigentlich gedacht, dass wir umweltbewusst handeln und Wasser sparen, indem wir gemeinsam duschen.“
Sein Lächeln wirkte ansteckend. Vielleicht war es keine schlechte Idee, ihr Gespräch noch eine Stunde oder so aufzuschieben. „Auf jeden Fall bin ich dafür, Wasser zu sparen.“
„Und wenn du richtig Glück hast“, sagte er und griff nach einem Kondom, als sie ins Bad gingen, „dann seife ich dir sogar den Rücken ein.“
Da Paiges Wagen immer noch vor dem Büro stand, fuhr Brandon sie dorthin. Unter der Dusche hatten sie ein wenig das Zeitgefühl verloren, als sie einander eingeseift hatten. Und so war es bereits nach zehn, als Brandon schließlich vor dem Büro hielt. Nachdem sie einige Male erfolglos versucht hatte, das Gespräch darauf zu lenken, dass sie sich nicht wiedersehen konnten, beschloss Paige, dass eine kurze Affäre im Grunde gar keine schlechte Sache war. Für eine Woche oder zwei. Oder vielleicht drei. Höchstens einen Monat.
„Warum kommst du nicht mit rein, dann können wir einen Termin machen, wann wir uns wegen der Vorbereitungen für die Gala treffen?“, schlug sie vor.
„Klar.“ Er stellte den Motor ab und folgte ihr ins Büro.
Auf dem Weg dorthin überlegte Paige, wie unwirklich ihr die Situation vorkam. Es war erst zwei Tage her, dass sie Brandon zum ersten Mal hier begegnet war. Trotzdem schien sich in der kurzen Zeit alles in ihrem Leben völlig verändert zu haben. Ihr kam es vor, als hätte sie sich grundlegend verändert. Oder sie redete sich das nur ein. Und wenn die Affäre vorbei war, würde alles wieder so wie vorher sein. Und Brandon nur ein weiterer Typ, mit dem sie sich getroffen hatte. Irgendwie bezweifelte sie das aber.
Sie setzte sich auf ihren Bürostuhl und fuhr den Computer hoch. Brandon nahm neben ihr auf der Tischkante Platz. Nachdem sie das Passwort eingegeben und den
Weitere Kostenlose Bücher