Die geheimen Kuesse des Millionaers
del Mar tun.“
„Sicher, dass du es für sie tust? Ich weiß, dass du glaubst, deinen Vater im Stich gelassen zu haben. Meinst du nicht, dass du es nur tust, weil du dich deswegen schuldig fühlst?“
Vor einem Monat hätte er die Antwort darauf gewusst. Jetzt war er sich nicht mehr sicher.
11. KAPITEL
Obwohl Paige überhaupt keine Ahnung von Farmen hatte, war ihr sofort klar, als Brandon Richtung Copper Run fuhr, dass es sich keineswegs um einen kleinen Betrieb handelte. Als sie das prächtige Haupthaus im Blockhausstil, die Scheune und die Stallanlagen inmitten des saftigen Weidelands der San Bernardino Mountains sah, war sie überwältigt. Alles war in einem sehr guten Zustand, überaus modern und wesentlich größer, als sie es sich vorgestellt hatte.
Das von weißen Zäunen umgrenzte Weideland erstreckte sich weiter, als das Auge reichte, und auf den Weiden tummelten sich unzählige Pferde aller Größen und Farben. Der Anblick des Sonnenunterganges auf den schneebedeckten Bergspitzen war einfach atemberaubend. Es wunderte sie nicht mehr, dass Brandon nicht von hier fortwollte. Sie war erst eine Minute hier und bedauerte jetzt schon, angesichts all der aufregenden Dinge, die es hier sicherlich zu erkunden gab, dass ihr Aufenthalt nur kurz sein würde.
Nachdem sie vor der blumengeschmückten Rundumveranda gehalten hatten und ausgestiegen waren, atmete Paige tief die klare, kühle Bergluft ein. Mit einem Mal schien all der Stress, den sie zu Hause normalerweise ständig verspürte, von ihr abzufallen.
„Also, wie gefällt es dir?“, fragte Brandon.
„Es ist wunderschön.“ Ein paar Männer, die wie Cowboys gekleidet waren, standen neben dem größten Stallgebäude und beobachteten Brandon und Paige. Offensichtlich sprachen sie über sie, waren aber zu weit entfernt, als dass Paige sie hätte verstehen können. „Wie groß ist die Ranch?“
„Ungefähr vier Quadratkilometer.“
„Das ist aber viel. Und dafür bist du dann als Vorarbeiter verantwortlich?“
„Ja.“
Wow! Möglicherweise hatte sie die Aufgaben eines Vorarbeiters falsch eingeschätzt.
Brandon holte ihr Gepäck von der Ladefläche des Trucks. „Ich zeige dir das Zimmer, und dann führe ich dich herum.“
Als sie die Stufen der Veranda hochgingen, wurde die Eingangstür geöffnet und eine ältere zierliche Frau mit weißem Haar kam ihnen entgegen, um sie zu begrüßen. „Mr Dilson“, sagte sie und lächelte herzlich. „Wie schön, dass Sie wieder zurück sind.“
„Es ist gut, wieder da zu sein.“ Er umarmte sie und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange, bevor er sich zu Paige umwandte. „Ellie, darf ich dir Paige Adams vorstellen? Paige, das ist Ellie Williams, die gute Seele der Copper Run Ranch.“
„Nett, Sie kennenzulernen“, erwiderte Ellie, und ihr Händedruck verriet Paige, dass dieses zierliche Persönchen keineswegs zerbrechlich war. „Kann ich euch was zu essen machen? Wir haben noch Eintopf vom Abendbrot übrig.“
„Wir haben schon gegessen, bevor wir losgefahren sind“, erklärte Brandon, der es sich auch dieses Mal nicht hatte nehmen lassen, alles zu bezahlen. Vielleicht war das ja eine Sache des männlichen Stolzes, überlegte Paige, weswegen sie ihn ohne Widerrede hatte gewähren lassen. Sie konnte ihm ja kaum Vorschriften machen, wie er sein Geld ausgab. Außerdem war es zur Abwechslung sehr nett, dass jemand mal etwas für sie tun wollte.
„Soll ich euch was zu trinken holen, während ihr auspackt?“, fragte Ellie.
„Ein Bier wäre toll“, meinte Brandon. „Was ist mit dir, Paige? Ellie kann bestimmt eine Flasche Chardonnay aus dem Weinkeller organisieren.“
Es war schon großzügig genug von seinem Boss, sie auf der Ranch übernachten zu lassen, deswegen wollte sie nicht auch noch seinen Weinkeller plündern. „Ich hätte gerne ein Wasser.“
„Klar doch“, sagte Ellie und zog die Tür auf. „Ihr habt das Gästezimmer neben dem Hauptschlafraum.“
Das offene Wohnzimmer war geräumig und gemütlich und ganz im Stil des Südwestens mit behaglichen Möbeln, Teppichen und einem großen Kamin aus Stein. Alles darin war makellos sauber, wie Paige feststellte, als Brandon sie zur Treppe führte.
„Was für ein tolles Haus“, sagte Paige, als sie von der ersten Etage nach unten sahen. „Dein Boss muss ziemlich wohlhabend sein.“
„Er kommt wohl ganz gut zurecht.“ Sie gingen den Flur entlang, und Brandon zeigte ihr, wo das Bad war, bevor er sie in eins der Gästezimmer
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