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Die geheimen Kuesse des Millionaers

Die geheimen Kuesse des Millionaers

Titel: Die geheimen Kuesse des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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nicht zu ahnen, dass dieser wie Paige nur auf eine Kurzzeitbeziehung aus war. Also würde keiner von ihnen beiden verletzt werden – das hoffte sie zumindest. Denn in den vergangenen Tagen hatte sie der Gedanke an die Zeit ohne Brandon sehr geschmerzt. Sie hatte dann eine Leere in sich gefühlt, die es ihr fast unmöglich machte zu atmen. Doch ihr blieb keine andere Wahl – sie würde darüber hinwegkommen.
    „Ich habe leider keine Kinder, aber Brandon ist so was wie ein Sohn für mich“, erklärte Ellie.
    „Er hat Glück, dass er Sie hat“, erwiderte Ellie. „Und ich habe keineswegs vor, Brandon wehzutun, falls es Sie beruhigt.“
    „Manchmal tun die Menschen sich auch unabsichtlich weh“, antwortete Ellie, und in Paige wurden unangenehme Erinnerungen an ihre traurige Kindheit wach. Die Haushälterin musste etwas bemerkt haben, denn plötzlich setzte sie in einem versöhnlicheren Tonfall hinzu: „Was halten Sie denn davon, wenn ich Sie durchs Haus führe, während Brandon seine Arbeit macht?“
    „Sehr gerne. Und vielen Dank für die wunderschönen Blumen. Sind die aus Ihrem Garten?“
    „Aber klar doch“, sagte Ellie stolz. „Das ist schon immer mein Hobby gewesen. Wollen wir unseren Rundgang gleich bei den Blumen beginnen?“
    Paige hatte keine Ahnung, warum es ihr so viel bedeutete, von Ellie akzeptiert zu werden. Immerhin standen die Chancen schlecht, dass sie diese Frau nach diesem Wochenende jemals wiedersehen würde.
    Brandon und Clint waren erst gegen halb zehn Uhr abends mit der Arbeit im Büro fertig.
    „Tut mir leid, dass ich dich von deiner Verabredung abgehalten habe“, sagte Clint, als Brandon den Laptop zuklappte.
    „Du weißt doch, die Arbeit kommt immer zuerst.“
    „Schön, dass du wieder zurück bist.“
    Die vergangenen Monate waren nicht einfach gewesen für Clint. Zwar war er schon seit fünf Jahren auf der Ranch, hatte aber noch keine Erfahrung als Vorarbeiter gehabt, bevor Brandon ihn zum Nachfolger von Mack ernannt hatte – nachdem er diesen mit Ashleigh in flagranti erwischt hatte.
    „Du hast verflucht gute Arbeit geleistet, Clint“, entgegnete Brandon und stand auf.
    Clint zögerte. „Den Jungs und mir tut leid, was mit Ashleigh und Mack passiert ist. Wir hatten zwar so eine Ahnung, aber keiner hat sich getraut, dir was zu sagen. Deswegen hatten wir alle hinterher ein schlechtes Gewissen.“
    „Falls es dir ein Trost ist – ich hätte es auch nicht geglaubt. Ashleigh hatte mich völlig um den Finger gewickelt.“
    „Diese Paige aber ist eine tolle Braut“, sagte Clint begeistert.
    Brandon musste lächeln. „Ja.“ Und je mehr er darüber nachdachte, umso weniger wollte er, dass ihre Beziehung nach der Gala endete. Es würde zwar sehr anstrengend werden, für jede Strecke zwei Stunden Fahrt einzurechnen – vor allem, wenn man Paiges übervollen Terminkalender berücksichtigte –, aber er war sicher, dass sie eine Lösung finden würden. Vielleicht konnten sie sich abwechselnd an den Wochenenden besuchen. Nur so, um zu sehen, wie die Dinge sich zwischen ihnen weiterentwickelten. Das hieß, falls sie ihm vergab, dass er sie belogen hatte.
    „Du magst sie wohl sehr?“, fragte Clint.
    „Ich bin noch nie einer Frau wie ihr begegnet.“
    „Dann solltest du darüber nachdenken, ihr zu sagen, wer du wirklich bist. Ich bin ja kein Experte in solchen Dingen, aber es ist bestimmt nicht sehr clever, schon zu Beginn einer Beziehung den anderen zu belügen.“
    „Ich denk daran“, versprach Brandon. Er hatte Paige ja gar nicht so sehr belogen, sondern lediglich die Tatsachen ein wenig verdreht. „Ich gehe dann mal besser ins Haus.“
    „Mach das, ich schließe ab“, versprach Clint.
    Brandon griff nach der leeren Bierflasche und ging zurück in das Haupthaus. Mittlerweile war es draußen stockdunkel, also würde seine Besichtigungstour mit Paige bis morgen warten müssen. Wenn der Deal hoffentlich frühzeitig abgeschlossen war, hatte er eine Menge mit Paige vor – und etwas ganz Besonderes auch schon heute Nacht. Nachdem er ins Haus getreten war, fragte er sich, ob Paige vielleicht schon oben im Schlafzimmer sein mochte. Da hörte er aus der Küche Stimmen. Er schlich zur Küchentür und lauschte. Paige und Ellie unterhielten sich lachend. Das verschaffte ihm genügend Zeit, alles vorzubereiten.
    Paige würde ihm zwar nicht abnehmen, dass sie im Bett seines vermeintlichen Bosses schliefen, doch gegen seine Badewanne sprach sicher nichts.

12. KAPITEL
    Paige

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