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Die geheimen Kuesse des Millionaers

Die geheimen Kuesse des Millionaers

Titel: Die geheimen Kuesse des Millionaers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Celmer
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von denen hatte sie wirklich mehr als genug kennengelernt.
    „Hat Ana Ihnen erklärt, worin meine Arbeit für die Stiftung besteht?“, fragte sie.
    „Noch nicht.“
    „Ich bin Veranstaltungsplanerin und Imageberaterin.“
    Leicht hob er eine Augenbraue. „Imageberaterin?“
    „Ich helfe Menschen dabei, gut auszusehen und sich gut zu fühlen.“
    „Nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich bin ganz zufrieden mit mir.“
    Dafür hatte er auch allen Grund, doch ihrer Erfahrung nach gab es bei jedem Menschen noch etwas zu verbessern.
    „Haben Sie schon mal im Rampenlicht gestanden, Mr Dilson? Eine Rede vor Publikum gehalten?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, Ma’am.“
    „Dann ist es meine Aufgabe, Sie darauf vorzubereiten, was Sie bei der Preisverleihung erwartet. Ich mache Sie mit den formellen Aspekten der Gala vertraut – die ich übrigens selbst plane.“
    „Mit anderen Worten sorgen Sie dafür, dass ich mich auf der Gala nicht blamiere – oder die Stiftung.“
    Sie glaubte nicht, dass das passieren konnte. Mit diesem Aussehen würde er das Publikum sofort in seinen Bann schlagen. Sie verstand, warum Ana ihn als Aushängeschild der Stiftung auserkoren hatte. „Sie bringt also nichts aus der Ruhe“, stellte sie fest.
    „Na ja, Menschenansammlungen sind nicht gerade meine Stärke. Ich mache immer gern eins nach dem anderen, wenn Sie verstehen, was ich meine“, erklärte er und zwinkerte ihr zu.
    Falls er versuchte, sie aus der Fassung zu bringen, so war ihm das gelungen. Aus der obersten Schreibtischschublade holte sie einen Block und einen Stift heraus. „Erzählen Sie doch ein bisschen über sich.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich bin in Kalifornien geboren und aufgewachsen. Die letzten vierzehn Jahre habe ich auf verschiedenen Ranchs gearbeitet.“
    Gern hätte sie noch mehr über ihn erfahren. Wie es beispielsweise dazu hatte kommen können, dass er erst als Erwachsener Lesen und Schreiben gelernt hatte. Aber Hannah’s Hope war ein traumhafter Kunde und verhalf ihrer Agentur Premier Image and Planning LLC zum ganz großen Geschäft. Die Stiftung als Auftraggeber zu verlieren, weil sie einem ihrer Musterschüler vor den Kopf stieß, war das Letzte, was Paige beabsichtigte. „Wie sind Sie auf die Stiftung aufmerksam geworden, Mr Dilson?“
    „Sagen Sie doch einfach Brandon“, entgegnete er lächelnd. „Und ich glaube, Sie wollen bestimmt wissen, wie ich dreißig Jahre alt werden konnte, ohne Lesen zu lernen.“
    „Sie haben mich ertappt. Also, wie haben Sie das gemacht?“
    „Meine Mom ist gestorben, als ich noch klein war. Mein Dad hat beim Rodeo gearbeitet, und wir sind ständig von Stadt zu Stadt gezogen. Deswegen habe ich nie richtig eine Schule besucht.“
    Es stimmte sie traurig, sich vorzustellen, wozu er es mit der richtigen Schulbildung hätte bringen können.
    „Mein Boss will mich zum Vorarbeiter auf der Ranch machen, aber vorher muss ich Lesen lernen, und deswegen bin ich hier.“
    „Sind Sie verheiratet?“
    „Nein.“
    „Kinder?“
    „Nicht, dass ich wüsste.“
    Als sie ihn überrascht ansah, lächelte er, und sie fragte sich, ob er überhaupt eine Ahnung hatte, wie umwerfend er auf Frauen wirkte.
    „War nur ein Scherz“, meinte er.
    Oh, klar, hatte sie doch gewusst. „Das heißt also nein?“
    „Keine Kinder, richtig.“
    „Eine Lebensgefährtin?“
    „Warum wollen Sie das wissen?“, fragte er stirnrunzelnd. „Haben Sie etwa Interesse?“
    Oh, er hatte ja gar keine Ahnung, wie viel Interesse sie an ihm hatte. Aber vor langer Zeit hatte sie sich geschworen, sich nur auf wohlhabende und gebildete Männer einzulassen. Und zwar nachdem sie und ihre Mom dank des erbärmlichen Freundes ihrer Mutter dazu gezwungen worden waren, den schäbigen Wohnwagen zu verlassen und eine Zeit lang in einem noch schäbigeren Frauenhaus unterzukommen. Paige bevorzugte Männer, die ihr kein Geld aus dem Portemonnaie stahlen, um damit Drogen oder billigen Fusel zu kaufen oder es auf einen vermeintlich todsicheren Tipp beim Pferderennen zu setzen.
    Natürlich glaubte sie nicht, dass Brandon auch nur im Geringsten etwas mit den Verlierern gemein hatte, auf die ihre Mutter immer wieder hereingefallen war. Ganz bestimmt war er ein echt netter Kerl – und nebenbei auch noch eine wahre Augenweide. Wenn sie ihn ansah, lief ihr förmlich das Wasser im Mund zusammen. Er war halt nur nicht der Typ Mann, mit dem sie sich verabreden würde, auch wenn

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