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Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman

Titel: Kater Brown und die Klostermorde - Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ralph Sander
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Prolog
    Blut.
    Es roch nach Blut.
    Kater Brown blieb stehen und hob den Kopf, um die Witterung aufzunehmen. Seine Schnurrhaare zitterten, die Schwanzspitze zuckte nervös hin und her. Irgendetwas stimmte nicht – stimmte ganz und gar nicht! So wie jede Nacht streifte er in der Dunkelheit über das Klostergelände, immer auf der Suche nach einer unvorsichtigen Maus, die glaubte, seinen wachsamen Blicken entgehen zu können.
    Diesmal jedoch waren all seine Sinne in Alarmbereitschaft, und das lag nicht nur am Geruch nach Blut. Kater Brown spürte etwas Dunkles, Gefährliches. Der Tod hatte das Kloster heimgesucht. Ein brutaler, heimtückischer Tod, der so plötzlich gekommen war, dass das Opfer nicht mehr hatte reagieren können.
    Ein leichter Windhauch wehte um das Kloster, der den Blutgeruch mit sich trug. Um nur ja kein Geräusch zu verursachen, folgte Kater Brown langsam und vorsichtig dem Geruch und gelangte schließlich zur Vorderseite des Klosters, auf den Platz vor dem Eingang, auf dem der alte Brunnen stand. Auf dem breiten Brunnenrand ließ Kater Brown sich gewöhnlich gern nieder, um in der Sonne zu dösen oder aus leicht erhöhter Position über sein Reich zu wachen.
    Als er nun die Ecke des Gebäudes erreichte, blieb er abrupt stehen und blinzelte. Auf dem Boden vor seinem Lieblingsplatz lag ein Mensch – allem Anschein nach ein Mann! Sein Kopf war blutüberströmt! Ein zweiter Mann stand über ihn gebeugt, in der Hand hielt er einen Hammer. Der Blutgeruch war hier am intensivsten.
    Kater Brown setzte sich im Schatten der Hauswand hin und verfolgte neugierig das Geschehen auf dem Platz. Eine innere Stimme riet ihm, besser auf Abstand zu bleiben. Der Mann mit dem Hammer sah sich immer wieder nervös um. Erst nach einigen Augenblicken schien er ruhiger zu werden. Kater Brown reckte den Hals, während er beobachtete, wie der leicht gebückt dastehende Mann eine Plastiktüte hervorzog und sie dem am Boden Liegenden über den Kopf streifte. Dann packte er dessen Arme und zog ihn hinter sich her in Richtung Kapelle. Dabei schnaufte er angestrengt und blieb immer wieder keuchend stehen, um sich mit dem Ärmel über die Stirn zu wischen oder die Hände auf die Knie zu stützen und tief durchzuatmen.
    Einige Minuten verstrichen. Der Mann kam mit seiner schweren Last kaum voran.
    Plötzlich vernahm Kater Brown ein leises Fiepen unter der Hortensie neben sich. Kein Zweifel, eine Maus! Ein leiser Luftzug huschte an ihm vorbei, und etwas Braunes flitzte in Richtung Küchengarten davon. Hinterher!, schrie der Jäger in Kater Brown. Um die beiden Männer musste er sich später kümmern …

1. Kapitel
    »Fräulein Hilde, ich bitte vielmals um Entschuldigung, dass ich so ohne Voranmeldung hereinplatze, aber es gibt wichtige Neuigkeiten von Ihrem Vater!«
    »Hauptmann Brehm?«, erwiderte die Frau überrascht. »Was haben Sie hier zu su … zu su … Mann, Brehm, was ha … zu su … zu su … zu su …«, tönte es aus dem Autolautsprecher. Alexandra Berger schaltete entnervt vom CD-Player auf das Radio um. Mist, dabei hätte sie für das Magazin eigentlich noch eine Besprechung des Hörbuchs schreiben müssen!
    »Heute ist einfach nicht mein Tag«, stöhnte sie und stellte den Ton leiser. Jetzt ließ sie auch noch der CD-Player im Stich, sprang auf der CD hin und her oder blieb an einer Silbe hängen! Bestimmt war das Schlagloch eben daran schuld, das sie zu spät bemerkt hatte. Mit einem lauten »Rums« war ihr rechtes Vorderrad hindurchgerumpelt, und dann hatte es gleich noch einmal einen heftigen Ruck gegeben, als das Hinterrad hineingeplumpst war.
    Das Navigationsgerät hatte Alexandra auch schon vor einer Weile ausgeschaltet, nachdem sie von der nervigen Frauenstimme dreimal auf einen Waldweg gelotst worden war, der sich dann als unpassierbar erwiesen hatte. Stattdessen lag nun eine Straßenkarte auf dem Beifahrersitz, auf dem Alexandra den Weg zum Klosterhotel »Zur inneren Einkehr« nachvollzog. Zum wiederholten Mal lenkte sie den Wagen an den Fahrbahnrand und warf einen Blick auf die Karte.
    »Mal sehen«, murmelte sie. »Da liegt Lengenich, und ich müsste mich eigentlich genau … hier befinden.« Sie sah nach links und entdeckte, zwischen ein paar Bäumen versteckt, eine Kapelle. »Richtig, du bist da eingezeichnet«, sagte sie und tippte auf das kleine Kreuz auf der Karte gleich neben der mit rosa Textmarker hervorgehobenen Straße. Verfahren kann ich mich auch allein, dachte Alexandra, warf dem schwarzen, an

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