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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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als eine Geliebte war sie für ihn nie gewesen. Es war kindisch und vermessen von ihr, je gehofft zu haben, ihm wirklich etwas zu bedeuten.
    Nachdem die Tür hinter Lindy ins Schloss gefallen war, stieß Atreus eine Verwünschung aus. Was war nur auf einmal in sie gefahren? Er hätte schwören können, sie in- und auswendig zu kennen, doch nun verhielt sie sich so seltsam. Er verstand ihr Verhalten einfach nicht. Wieso war sie auf einmal so wütend auf ihn? Und was sollten die verflixten Fragen aus heiterem Himmel? Steckte Ben Halliwell hinter ihrem unverständlichen plötzlichen Sinneswandel?
    Aufgebracht fuhr Atreus sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar. Lindys Verhalten überraschte ihn, und dabei ließ er sich normalerweise nicht so schnell aus der Ruhe bringen. Warum setzte sie alles aufs Spiel?
    Wie die Dinge zwischen ihnen standen, war doch alles bestens. Was war denn so schlimm daran, seine Geliebte zu sein? Unzählige Frauen hatten alles darangesetzt, um es bei ihm so weit zu bringen. Dumme Diskussionen um Stellenwert und Zukunft hatte es zwischen ihm und Lindy bisher nie gegeben. Kein einziges Mal hatte sie versucht, ihn auf dieses Thema anzusprechen. Warum auch? Er wusste, dass er sie glücklich machte, und war stolz darauf.
    Und umgekehrt galt das Gleiche. Lindy machte ihn ebenso glücklich. Wenn er arbeiten musste, hatte sie nie etwas dagegen einzuwenden. Dann zog sie sich einfach zurück, meistens ins Tierheim, wo sie sich stundenlang beschäftigte. Oft sehnte er sich dann sogar nach ihr.
    Mit ihr zusammen zu sein war wunderbar und so herrlich unkompliziert. Lindy war stolz darauf, unabhängig zu sein. Sie kam auch ohne ihn bestens zurecht. Und wie fabelhaft und selbstverständlich sie sich seiner Zeiteinteilung angepasst hatte!
    Aber das gab ihr noch kein Recht, lachhafte Forderungen zu stellen und ihm seine Großzügigkeit auch noch vorzuhalten. Dieses Fehlverhalten würde er ihr nie verzeihen. Hatte sie allen Ernstes geglaubt, er werde sie heiraten und eine Familie mit ihr gründen? Als wäre er irgendjemand und nicht Atreus Dionides, einer der reichsten Männer der Welt mit griechischen Vorfahren, deren Ahnentafel über Jahrhunderte zurückreichte.
    War er wirklich so ein Snob? Immerhin war er im Fall einer Heirat seiner Familie verpflichtet, die bestimmte Dinge von ihm erwartete. Die Scheidung und die zweite Ehe seines Vaters und dessen nachfolgender lockerer Lebenswandel hatten der Familie Dionides laufend Ärger und Sorgen beschert.
    Notgedrungen hatte die Familie sich dann wieder zusammenraufen müssen. Aber nicht seinem ernüchterten Vater und seiner schwachen Mutter, sondern seinem Onkel und seiner Tante war schließlich die Aufgabe zugefallen, ihn, Atreus, aufzuziehen. Ein verantwortungsbewusster Mann heiratete nun einmal nicht unter seinem Stand.
    Atreus war wütend auf Lindy, und dass sie gegangen war, frustrierte ihn. Eigentlich hatte er von Anfang an gewusst, dass sie die Spielregeln ihrer Liebelei nicht kannte. Das machte sie verletzlich. Er durfte nicht länger die Augen vor den Tatsachen verschließen: Der Zeitpunkt, sie gehen zu lassen und ihre Affäre zu beenden, war erreicht.
    In ihrem ganzen Leben war Lindy noch nie so aufgelöst und verstört gewesen wie an diesem Abend. Ohne eine Träne zu vergießen, war sie erhobenen Hauptes mit den Hunden zu Fuß zum Torhaus zurückgekehrt. Dort wäre sie vor Zorn und Empörung fast explodiert. Doch ebenso wütend wie auf Atreus war sie auf sich selbst. Warum, zum Teufel, hatte sie sich überhaupt mit ihm eingelassen?
    Später konnte sie nicht schlafen und warf sich ruhelos im Bett herum. Immer wieder nickte sie kurz ein, und wenn sie erwachte, wurde ihr bewusst, dass Atreus aus ihrem Leben verschwunden war. Sofort packte sie das ganze Elend erneut.
    Samson und Sausage sprangen zu ihr aufs Bett und legten sich zu ihr, schoben die warmen Schnauzen unter ihre Hand und stupsten sie, als wollten sie ihr sagen: Komm, ist ja schon gut, wir sind doch da und trösten dich.
    Atreus hätte die Hunde nicht einmal ins Schlafzimmer gelassen, geschweige denn ins Bett, wurde Lindy benommen bewusst. Damit hatte die Trennung immerhin ein Gutes …
    Prompt kamen ihr wieder die Tränen. Alles war so schnell und völlig unerwartet gekommen, dass sie nicht darauf vorbereitet war. Ihr ganzes Leben erschien ihr auf einmal sinnlos und leer.
    Im Lauf der Monate hatte sie sich daran gewöhnt, samstags mit Atreus auszureiten. Gleich zu Anfang ihrer Beziehung

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