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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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Reithose, blankpolierten Stiefeln und schwarzer Reitweste. Selbst sein ärgster Feind hätte zugeben müssen, dass er einfach umwerfend aussah.
    Als Sausage und Samson aus dem Haus stürzten und Atreus zur Begrüßung stürmisch umkreisten, beachtete er sie kaum. Stattdessen sah er Lindy mit seinen golden glänzenden Augen durchdringend an. „Du hast wirklich keine Zeit verloren, dir einen neuen Liebhaber zu suchen“, bemerkte er verächtlich.
    „Ich übernehme das hier“, erklärte Ben, der hinter Lindy erschien und sie kurzerhand zurück ins Haus schob. Er war unrasiert, trug Jeans, Pullover und Stiefel, und es war nicht zu übersehen, dass er in aller Eile aufgestanden war.
    „Wollen Sie das wirklich?“ Atreus warf ihm einen herausfordernden Blick zu. „Normalerweise kämpfe ich nicht um Frauen, die einen derart lockeren Lebenswandel pflegen.“
    „Hier muss niemand kämpfen“, erklärte Lindy würdevoll und verstummte entsetzt, weil Ben bereits ausholte und Atreus einen Kinnhaken verpasste.
    „Wagen Sie es nicht noch einmal, Lindy zu beleidigen“, warnte Ben seinen Widersacher drohend.
    „Na so was! Das hätte ich nicht erwartet – ein Börsenhändler, der sein Geld als Großmaul verdient!“, höhnte Atreus und versetzte Ben blitzschnell einen harten Schwinger.
    Sofort ging Ben zu Boden. Als er sich stöhnend aufrappelte, um zum Gegenschlag auszuholen, warf Lindy sich zwischen die beiden Männer.
    „Nein! Hört sofort auf!“ forderte sie entsetzt.
    „Halte dich da raus.“ Ungerührt packte Atreus sie und schob sie zur Seite.
    „Wage es ja nicht, mir vorzuschreiben, was ich tun oder lassen soll!“, schrie Lindy ihn wütend an.
    Plötzlich durchschnitt das Klingeln eines Handys die hochexplosive Atmosphäre, gerade als Atreus erneut auf Ben losgehen wollte. Dieser hob abwehrend eine Hand, und bat so um eine kurze Atempause. Dann holte er sein Handy hervor und meldete sich.
    „Geoff? Hallo, Geoff … Nein, natürlich ist es nicht zu früh für mich.“ Bens Stimme klang einschmeichelnd und beinahe unterwürfig. Schnell blickte er auf die Uhr. „Klar, gern … Wann? Gut. Ich komme, so schnell ich kann.“
    Mit hektischer Begeisterung wandte Ben sich an Lindy. „Gibt es hier auf dem Land ein Geschäft, wo ich mir Jagdkleidung kaufen kann?“
    Widerstrebend nannte Lindy ihm eine Adresse, worauf Ben prompt ins Haus stürmte, um seine Sachen zu holen. Der Streit mit Atreus war offensichtlich vergessen. Stattdessen wandte er sich freudig erregt wichtigeren Dingen zu – schließlich hatte ein Mitglied des Landadels ihn zur Jagd eingeladen.
    Atreus deutete Lindys Gesichtsausdruck auf seine Art. „Börsenhändler sind ja berüchtigt für ihre Kaltblütigkeit“, bemerkte er verächtlich. „Kein Grieche würde mitten in einer Schlägerei ein Telefonat annehmen.“
    „Wenn das alles ist, was sich an Positivem über dich sagen lässt, ist es erbärmlich“, hielt Lindy ihm unbeeindruckt vor. „Was fällt dir ein, herzukommen und mich als Flittchen zu bezeichnen?“
    In einer lässigen Geste zuckte Atreus die Achseln. Kaum sichtbar hob er eine seiner dunklen, perfekt geschwungenen Augenbrauen. „Ich hätte nicht erwartet, dass du so schnell über mich hinwegkommst.“
    Lindy zuckte zusammen. Das Blut schoss ihr ins Gesicht, doch sie schwieg. Wie die Dinge lagen, schuldete sie Atreus keine Erklärung mehr. Stumm sah sie zu, wie er die Zügel seines Pferdes mit einer geübten Handbewegung an den Eisenring im Mauerwerk band. „Was hast du vor?“, fragte sie scharf.
    „Was glaubst du?“
    Lindy wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Der Gedanke an die Intimitäten, die hier so oft zwischen ihnen begonnen hatten, durchfuhr sie schmerzlich.
    Mehr als einmal hatten sie nach einem Ausritt die Pferde vor dem Torhaus angebunden und waren lachend und atemlos in ihr Bett unter dem Dach gesunken, um sich leidenschaftlich zu lieben. Es war besser, die bittersüßen Erinnerungen nicht heraufzubeschwören, die ihr offensichtlich so viel mehr bedeuteten als Atreus.
    Mit einer notdürftig gemurmelten Entschuldigung schob sich Ben an Lindy vorbei und versprach hastig, sie in der kommenden Woche anzurufen. Es war, als habe der Kampf zwischen den beiden Männern nie stattgefunden.
    Dachte Atreus wirklich, sie hätte mit Ben geschlafen? Hatte er ihr von Anfang an nicht abgenommen, dass sie und Ben nur Freunde waren? Oder wollte er sie einfach beleidigen, weil sie ihn verlassen hatte?
    Nachdem er sich

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