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Die Geliebte des griechischen Reeders

Die Geliebte des griechischen Reeders

Titel: Die Geliebte des griechischen Reeders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNNE GRAHAM
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DNA-Tests gibt, mit denen bewiesen werden konnte, dass ich als Vater der Kinder nicht infrage kam. Wäre ich nicht in der Lage gewesen, es zu beweisen, hätte ich jahrelang für den Unterhalt dieser Frauen und ihrer Kinder aufkommen müssen.“
    „Verständlich, dass du unter solchen Umständen kein Kind willst“, sagte Lindy leise.
    „Ich will nur ein Kind, wenn ich verheiratet bin.“
    Diese Erklärung war für sie wie ein zweiter Schlag ins Gesicht. Nachdem er ihr erklärt hatte, mit ihr kein Kind zu wollen, ließ er sie auf diese Weise wissen, dass er nicht daran dachte, sie zu heiraten. Hatte sie insgeheim gehofft, seine Frau zu werden? Erschauernd rückte Lindy von Atreus ab. Auf einmal fühlte sie sich in seinen Armen keineswegs mehr sicher und geborgen.
    „Wie soll die Frau sein, die du heiraten willst?“, fragte sie vorsichtig. Nachdem sie schon so weit gegangen war, wollte sie nun auch den Rest wissen.
    Er riskierte einen Blick auf ihre bleichen, enttäuschten Züge. „Ich finde, wir sollten dieses Gespräch nicht fortsetzen.“
    „Hör mal, Atreus, ich bin sicher, dass du über deine Zukunft längst gründlich nachgedacht hast und genau weißt, was du willst“, erwiderte Lindy so entschlossen, wie sie es sich nie zugetraut hätte. „Und ich finde, zu dieser Frage bin ich berechtigt, nachdem wir nun schon so lange zusammen sind.“
    Verärgert, weil sie das Thema überhaupt zur Sprache gebracht hatte und es ihm nicht gelungen war, sie davon abzubringen, erwiderte Atreus: „Wenn ich heirate, dann nur eine wohlhabende Frau aus meinen Kreisen.“
    Mit der Bemerkung hätte er sie nicht tiefer verletzen und demütigen können. Erst jetzt wurde Lindy bewusst, wie weit sie in ihren Träumen bereits gegangen war. Sie hatte nie auch nur die geringste Chance gehabt, Atreus’ Frau zu werden, musste sie schmerzlich einsehen. Weder mit Reichtum noch mit gesellschaftlichem Rang konnte sie Atreus beeindrucken, somit würde sie immer nur eine flüchtige Geliebte bleiben, die sich seinen Bedingungen unterordnete.
    Blitzschnell glitt Lindy aus dem Bett und begann eiligst, sich anzukleiden.
    Im Geist hörte sie Bens hämische Vorhersage, Atreus’ Antwort würde ihr nicht gefallen. Er hatte recht behalten. Atreus liebte sie nicht. Empfand er überhaupt etwas für sie? Für ihn war sie nicht einmal etwas Besonderes, in seinen Augen blieb sie ein fleißiges, aber armes Kind der Arbeiterklasse, die Tochter ungebildeter Leute – diesen Makel würde sie für ihn nie loswerden.
    „Lindy, was ist los?“, fragte Atreus gereizt.
    „Nichts“, erwiderte sie kühl. „Aber ich finde, du hättest schon seit Monaten ehrlicher mit mir sein müssen. Ich hatte keine Ahnung, dass unsere Beziehung nur in eine Sackgasse führt.“
    „Wieso Sackgasse?“ widersprach Atreus ungeduldig. „Schließlich habe ich es nicht eilig zu heiraten.“
    „Und ein grässlicher Snob bist du obendrein!“, hielt Lindy ihm verächtlich vor. „Ich habe weder Geld noch eine noble Ahnentafel vorzuweisen, deshalb hast du mich von Anfang an nicht ernst genommen.“
    Atreus’ bronzefarbene Haut, die sich über den breiten, kraftvollen Schultern spannte, hob sich seltsam unwirklich gegen das weiße Bettzeug ab. „Warum hätte ich dich ernst nehmen sollen?“, unterbrach er sie kalt. „Wir hatten viel Spaß miteinander, mit Snobismus hatte das nichts zu tun. Im Gegenteil, dass wir so verschieden sind, machte unsere Beziehung erst so reizvoll und unterhaltsam.“
    „Ich finde sie im Moment alles andere als unterhaltsam.“ Lindy presste die Lippen zusammen, um einen Rest Würde zu bewahren. Sie befürchtete, im Zorn etwas zu sagen, das ihr später leidtun würde.
    Dennoch war sie am Boden zerstört. Der Mann, den sie liebte, hatte ihr gerade klargemacht, dass er einfach nur Spaß mit ihr haben wollte, während ihre Gefühle für ihn so viel tiefer und stärker waren. Er fand sie unterhaltsam, weil er die Kluft zwischen ihnen als nette Abwechslung empfand.
    Ihr Verhalten befremdete Atreus. Die Affäre mit Lindy hatte ihm von Anfang an gefallen, weil sie weder Allüren noch Launen an den Tag legte. Sie war ruhig und vernünftig, nie streitsüchtig, brauste nicht auf und stellte auch keine übertriebenen Forderungen. Erst im Bett wurde sie leidenschaftlich und temperamentvoll, und er hatte ihre hemmungslose Hingabe immer unglaublich sexy gefunden.
    Er sprang auf, trat zu ihr und hob sie ohne Umschweife hoch.
    „Was, zum Teufel, soll das?“, fuhr

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