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DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS

Titel: DIE GELIEBTE DES MILLIARDAERS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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ist doch vollkommen verrückt, Carly. Du schuldest ihnen nichts. Ganz im Gegenteil! Wenn ich nur daran denke, was sie dir angetan haben, könnte ich aus der Haut fahren!“
    „Immerhin haben sie mir eine erstklassige Ausbildung ermöglicht“, erwiderte Carly ruhig. In Momenten wie diesem wurde ihr immer schmerzlich bewusst, wie groß die Kluft zwischen ihr und den anderen beiden war. Obwohl sie zusammen auf demselben exklusiven Internat gewesen waren, lagen Welten zwischen ihnen.
    „Aber du hast einen ziemlich hohen Preis dafür zahlen müssen.“
    Carly antwortete nicht. Schließlich stimmte es, wenn auch nicht so, wie Jules es gemeint hatte. Für Carly war das Wissen, dass sie immer eine Außenseiterin bleiben würde, eine unerträgliche Belastung.
    Voller Mitgefühl umarmte Jules sie liebevoll.
    Die hübsche brünette Julia und die weichherzige blonde Lucy. Carly hatte beide beneidet. Genau wie alle anderen Mädchen auf dem Internat. Mädchen, die wussten, dass sie ihren rechtmäßigen Platz einnahmen. Wohingegen Carly immer das Gefühl gehabt hatte, nicht berechtigt zu sein, auf eine so privilegierte Schule zu gehen. Ganz offensichtlich hatte sie nicht in diese fremde Welt der Reichen und Adligen gepasst, ganz offensichtlich konnte sie sich nicht in ihr Leben einfügen. Denn sie war und blieb nun mal ein Sozialfall, eine Arme mit einem gekauften Leben! Und natürlich hatten die anderen Schülerinnen sehr schnell erfahren, wie sie zu ihrem Internatsplatz gekommen war.
    „Manchmal frage ich mich, was ich hier eigentlich mache“, sagte Lucy seufzend, die gerade zu ihnen ins Zimmer gekommen war.
    „Nur manchmal?“ neckte Carly sie.
    Lucy lächelte. „Wir erwarten einen wichtigen Kunden. Nick ist mit ihm auf dem Weg zu uns.“
    Plötzlich sah Jules bedrückt aus. Sie war es gewesen, die Lucy Nick vorgestellt hatte, und Carly überlegte, ob Jules vielleicht ebenso anfällig für seinen angeberischen und schmeichlerischen Charme war wie Lucy. Oder war sie selbst vielleicht einfach übertrieben misstrauisch, weil sie befürchtete, dass Nick sich nicht richtig in Lucy verliebt hatte, sondern eher an ihrem Treuhandvermögen und der gesellschaftlichen Stellung ihrer Familie interessiert war? Um Lucys willen hoffte Carly, dass Nick seine Frau tatsächlich liebte. Aber alles war so schnell gegangen. Zu schnell. Und jetzt spielte er in der Agentur eine führende Rolle.
    „ Wie wichtig?“ fragte Carly.
    „Jules, rufst du bitte mal eben ins Vorzimmer durch? Ich brauche dringend einen Espresso! Sehr wichtig. Anscheinend kennt er Marcus. Und ihr könnt euch vorstellen, wie mir damit zumute ist!“
    Marcus Canning war Lucys bête noire: ein Freund der Familie und einer ihrer Vermögensverwalter. Bevor er ihr erlaubt hatte, Geld aus ihrem Treuhandvermögen in die Agentur zu investieren, hatte er verlangt, regelmäßig über alle Aspekte des Unternehmens informiert zu werden. Da er für seine klugen Geldgeschäfte und seinen Sachverstand bekannt war, war Carly sehr froh, dass er ein wachsames Auge auf die Agentur warf. Und als er sie bei der letzten Besprechung gelobt hatte, weil sie die administrativen und finanziellen Aufgaben im Unternehmen so gut erledigte, hatte sie sich enorm gefreut.
    „Und wenn er uns einen Auftrag gibt, werden wir natürlich ganz groß rauskommen!“ erklärte Lucy begeistert.
    „Wer ist er, und was will er?“ hakte Jules nach.
    „Ricardo Salvatore. Er ist megareich und ein echter Selfmademan. Vor zwei Monaten war in einer der Sonntagsbeilagen ein Artikel über ihn. In Neapel aufgewachsen, ist er mit zehn Jahren aus dem Waisenhaus weggelaufen und hat sich einer Kindergang angeschlossen. Sie haben vom Handtaschenraub und Betteln gelebt. Inzwischen ist er Milliardär und besitzt – unter anderem – drei Luxuskreuzfahrtschiffe. Bei den Landausflügen sollen wir Partys und andere Events für die Gäste organisieren, in Villen überall auf der Welt. Die Häuser gehören ihm auch, in einem Fall sogar die Insel, auf der die Villa steht. Er hat vorhin angerufen, leider in einem sehr ungünstigen Moment. Wir waren noch zu Hause im Bett.“ Lucy verzog das Gesicht, dann lachte sie. „Der arme Nick war … Jedenfalls hat Nick mir gerade Bescheid gegeben, dass sie auf dem Weg hierher sind. Bevor er eine Entscheidung trifft, möchte Ricardo sich ein paar von unseren nächsten Events ansehen, als eine Art inoffizieller Gast.“
    „Du willst ihn ohne Einladung mit auf die Partys anderer Kunden nehmen?“

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