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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Wir treffen uns dann dort! Sagen Sie ihnen, daß sich mein Vater, Dr. Whittaker Fiske, dort draußen befindet und daß es von größter Wichtigkeit ist, ihn zu bergen.
    Von absoluter Wichtigkeit!« Der Pilot hob ab, und Torkel sprang von der Maschine, wich ein Stück zurück und brüllte: »Melden Sie, daß wir vorausgegangen sind, um meinen Vater zu retten. Sie sollen uns folgen!«

    Der Pilot zeigte ihm den aufgereckten Daumen und bedeutete ihm mit einem Winken, daß er sich von dem aufsteigenden Fahrzeug entfernen solle.
    Gemeinsam sahen sie zu, wie der Hubschrauber in einem Strudel aus Wind, Asche und Rauch verschwand. Als er außer Sichtweite war, ließ Giancarlo Yana abrupt los, und sie sackte in die Knie. Beim Aufstehen rieb sie sich vorsichtig die Schulter.
    Ohne mit der Wimper zu zucken, warf Torkel ihr einen der Rucksäcke zu.
    »Sammeln Sie den Rest der Rationen ein, Maddock«, befahl er.
    Sie hatte nichts dagegen. So bekam sie wenigstens Gelegenheit, selbst etwas zu essen. Sie hatte Verständnis für das Verhalten der Überlebenden, hoffte aber inständig, daß sie den Quatsch nicht glaubten, den Fiske ihnen hatte einreden wollen: daß sie »mit den Aufständischen unter einer Decke stecke« oder daß sie »diese ganzen unnatürlichen Phänomene bewirkt« habe. Das Problem war nur, daß diese armen Teufel hinreichend unter Schock standen, um jedes Wort zu glauben.
    Yana hoffte, daß die Leute in Kilcoole alle wohlauf waren. Dann holte Giancarlo sie wieder in die Gegenwart zurück, indem er sie mit einem Stoß weitertrieb in Richtung Tal. Torkel hatte die Führung übernommen, dann folgte Sturauge, und Giancarlo ging hinter ihr. Sie hätte ihn zwar lieber woanders gesehen, aber im Augenblick war sie kaum dazu in der Lage, irgendwelche Forderungen zu stellen.
    Obwohl sie immer noch festen Boden unter den Füßen hatten, fragte Yana sich, wie weit sie wohl bis zum Vulkan vorstoßen könnten. Sollte der Planet beschließen, seinen Vulkan erneut zu aktivieren, wären sie buchstäblich in der Schußlinie. Tatsächlich, dachte sie und lächelte bei sich selbst, ging der Planet derartig effizient darin vor, den »Feind« aufzureiben und in die Enge zu treiben, daß sie nichts dagegen hätte, vor einem derartig bewundernswerten Gegner die Waffen strecken zu müssen.
    »Uns wird schon nichts passieren«, sagte Torkel, an niemanden im besonderen gewandt, während er voranstapfte. »Aber Paps sehr wohl, wenn wir ihn nicht bald erreichen.«

    Seine Stimme klang immer noch angespannt vor Sorge, wenngleich sie keineswegs mehr so erfüllt von herzzerreißender Kindesliebe kündete wie noch bei dem Gespräch mit den Überlebenden. Yana fragte sich, weshalb er in Wirklichkeit ihrer aller Haut riskierte – doch die Antwort darauf war ziemlich offensichtlich: Torkel war ein recht guter Firmenspion und ein annehmbarer Verwaltungsmensch, aber kein kreativer Wissenschaftler wie sein Vater. Und ohne den alten Fiske würde er wahrscheinlich kaum das Sagen innerhalb der Firma behalten.
    Yana dachte intensiv darüber nach, während sie gleichzeitig darauf achtete, wo sie den Fuß hinsetzte. Sie versuchte, im nach Schwefel stinkenden Rauch nicht zu husten. Sie hatte ihre Lungen schließlich nicht auskuriert, nur um sie wieder kaputtzumachen, indem sie diesen Dreck inhalierte. Sie riß einen Hemdzipfel ab und band ihn sich vor den Mund. Die anderen taten es ihr gleich, aber der Stoff war ein ziemlich armseliger Filter und bot keinen Vergleich zu den Schutzmasken, die die Firma ausgegeben hätte, wäre mit einem solchen Ereignis zu rechnen gewesen.
    Sie kamen nur langsam voran. Die Sonne war überhaupt nicht auszumachen, und als Yana auf die Uhr sah, mußte sie erst die Asche vom Uhrglas reiben, um etwas erkennen zu können, doch selbst dann blieb das Zifferblatt schwarz und leer – offenbar war die Asche in den Mechanismus eingedrungen und hatte ihn blockiert. Glücklicherweise war der Kompaß besser versiegelt und daher zuverlässiger.
    Stundenlang bahnten sie sich ihren Weg durch das Labyrinth der Pfade, die immer wieder abrupt vor Gesteinsmassen endeten, so daß sie wieder umkehren und sich einen neuen Weg suchen mußten.
    Gelegentlich spie der Vulkan einen Stoß aus feurigroter und orangefarbener Materie hervor. Die Luft wurde auch immer stickiger.
    Alle schwitzten heftig, und die drei Männer hatten sich abgerissene Hemdzipfel zu Schweißbändern um Hals oder Stirn gebunden.
    Als Yana sich zu fragen begann, ob die

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