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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Yana mit einem Anflug von Hoffnung, würde es ja etwas heftiger regnen, dann würde der Schlamm sich so weit abkühlen, um von hier verschwinden zu können.
    Als sie es schließlich wagte, sich vom Felsen zu lösen, stellte sie überhaupt erst fest, in welcher Verfassung sie war. Die Verbrennungen schmerzten, sie war mit Asche bedeckt, hier und da ein Blutfleck. Dann blickte sie zu Torkel hinüber, der ziemlich genau so aussah, wie sie sich selbst fühlte. Nur…sie fuhr sich mit der Hand an den Kopf und stellte zu ihrer Erleichterung fest, daß sie noch mehr Haupthaar übrig hatte als er. Torkel hatte eine Menge davon eingebüßt, darunter auch seine Augenbrauen, und seine ganze rechte Seite sowie der größte Teil seines Hemds waren verbrannt.
    Sein rechter Arm war eine aufgedunsene Masse aus winzigen Blasen. Ihre Rucksäcke schwelten und waren von Brandlöchern übersät. Als Yana die Überreste des Rucksacks in den Regen hinauslegte, um die letzten Funken zu ersticken, erblickte sie Giancarlo, der bewußtlos in der Asche lag. Offenbar hatte er auch versucht, den schützenden Stein zu erreichen. Von Sturauge war weit und breit nichts zu sehen.

    Die Hubschrauber und Flugzeuge wurden durch herabrieselnde Asche am Boden festgehalten, die Schnokel konnten nicht auf abgetauten Flüssen fahren, die Raupenfahrzeuge waren zu langsam, und die Schlitten glitten nicht über den geborstenen Boden. Die Flüsse hatten ihren Lauf verändert, so daß das Reisen zu Wasser völlig unberechenbar geworden war und eher einem Ausflug ins Tollhaus glich.
    Und so reiste die kleine Schar stämmiger Lockenfelle, jedes mit einem Reiter oder Lastpacken beladen, allein durch die riesige Leere des unbewohnten Nordwestgebiets von Petaybee in Richtung Packeis und offene See.
    Das Lockenfell an der Spitze, Boru, trug Sinead, während das zweite, übrigens das größte und stämmigste der Tiere, Clodagh im Sattel hatte. Sie hatte sich in einen schweren Poncho gehüllt. Ihr folgte Bunny, dann Diego Metaxos, der sich immer noch sorgte, weil er seinen Vater in Aislings Obhut zurückgelassen hatte. Er war hin- und hergerissen gewesen zwischen der Ehre, sich der Rettungsmannschaft anschließen zu dürfen, und seiner Verantwortung seinem Vater gegenüber. Er hatte seinen Vater zuletzt gesehen, wie er zerstreut eine der vielen Katzen streichelte. Sowohl Clodagh als auch Aisling hatten das als sehr gutes Zeichen gewertet, und Diego geraten, der Natur ihren Lauf zu lassen. Der Junge konnte den Genesungsprozeß zwar nicht beschleunigen, er hatte Aisling aber immerhin das Versprechen abgerungen, seinen Vater so bald wie möglich zu den heißen Quellen zu bringen. Steve Margolies hatte darauf bestanden, als wissenschaftlicher Beobachter mitzukommen.
    Er führte auch ihre einzige Konzession an die moderne Technik mit sich, ein Funkgerät, um damit Kontakt zu Adak in Kilcoole und zur Raumbasis zu halten.
    Bunny war der Meinung, daß sich die Rettungsmannschaft aus dem denkbar ungeeignetsten Personal zusammensetzte, doch da in Kilcoole jeder alle Hände voll damit zu tun hatte, die Verletzten zu versorgen, waren diese fünf die einzigen gewesen, die zur Verfügung gestanden hatten. Wäre niemand mitgekommen, hätte Sinead sich auch allein auf den Weg gemacht, um Yana zu retten, wobei sie darauf hoffte, auch ihren Bruder ausfindig zu machen. Kaum hatte Bunny Clodagh erzählt, was Adak ihr über Yanas Schwierigkeiten und dem Shuttleabsturz berichtet hatte, als Sinead in die Hütte gestürzt war, um leise zu erklären, daß Yana in der Klemme stecke und sie ihr helfen müsse.
    »Hat Sean nach dir geschickt?« hatte Clodagh mit ungewöhnlich stechendem Blick gefragt.
    »Nicht nur Sean«, hatte Sinead geantwortet und sich den Rest ihrer Bemerkung verkniffen. Sie hatte sich in der Hütte umgesehen und die Anwesenden nach ihrer Tauglichkeit für ihr Vorhaben begutachtet.
    »Das ist es – Clodagh!«
    Clodagh hatte einmal genickt und ihr Beil so hart niedersausen lassen, daß es federnd im Brett steckenblieb. »Ich komme mit!«

    »Du?« Bunny traute ihren Augen nicht, aber Clodagh nahm schon die Schürze ab und schritt zu dem Stapel Parkas und Stiefeln an der Tür, um dort nach ihren eignen Ausrüstungsgegenständen zu suchen.
    Ihre Erklärung hatte die anderen erstarren lassen. Niemand hätte Bunny daran gehindert, Clodagh zu folgen, obwohl ihr Beharren Steve erstaunte. Steve aber betonte noch einmal, wie wichtig es sei, daß er die Angelegenheit untersuchte. Als

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