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Die Gesänge Des Eisplaneten

Die Gesänge Des Eisplaneten

Titel: Die Gesänge Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Dama!« rief Terce, und in seiner Stimme schwang echte Besorgnis mit.
    Yana beachtete ihn nicht, sie verlängerte ihren Schritt, als sie Bunekas triumphierenden Ausruf vernahm, dem das Geräusch von Stiefeln folgte, die hinter ihr durch den Schneematsch glitten. Yana preßte den Türknopf auf der Passagierseite, dann blieb sie einen Augenblick stehen, um ihren Atem zu beruhigen, bevor sie die Seesäcke auf das Heckregal schwang. Das Mädchen kicherte immer noch vor Freude über den errungenen Sieg und glitt in den Fahrersitz.
    »Sie sollten sich besser zuknöpfen. Das Ding hier braucht länger als Terces schnittiger Schlitten, bis es warm geworden ist.«
    »Aber bei Ihnen bin ich sicherer, ja?« fragte Yana so trocken wie möglich, während sie Kapuze und Halstuch neu richtete und sich anschnallte, bevor sie mit den Händen in die Pelzfäustlinge schlüpfte.
    Um die Augen des Mädchens entstanden Krähenfüße. »Na ja, Terce ist bekannt dafür, daß er für die Leute ›Botengänge‹ erledigt. Ich vermute, daß er mit dem Ziel hergekommen ist, Sie abzufangen.
    Wenn Sie mit ihm hätten fahren wollen, wäre das natürlich gegangen, aber das wollten Sie ja nicht. Also wußten Sie auch nicht, daß er hier war, um Sie in Empfang zu nehmen. Folglich… sind Sie bei mir in größerer Sicherheit – vor allem in Anbetracht seines Verhaltens. Er ist nicht besonders klug.« Das sagte sie zwar in einem durchaus gütigen Ton, dennoch war die Warnung nicht zu überhören. Mit strahlenden, wachen Augen sah sie zu Yana herüber.
    Na ja, dachte Yana. Gerade mal eine Stunde auf dem Planeten, und schon gehen die Intrigen los. Keine Sekunde Langeweile, egal, was man sich sonst im Weltall über Petaybee erzählte. PTB! Plan-und-Trubel-Behörde. Sie kicherte bei dem Gedanken, zugleich war es aber auch ihre Antwort auf die Fahrerin.

    Das Kichern wurde zu einem Hustenanfall, und zwischen den Krämpfen suchte sie in ihrem Seesack nach der Sirupflasche. Sie war ganz plötzlich völlig geschwächt von der Anstrengung, derer es bedurfte, um zwischen den Explosionen, die ihre Rippen zu sprengen drohten, genügend Luft einzuziehen. Mit den Pelzfäustlingen war sie ungeschickt und hätte beinahe die Flasche fallen lassen, bevor sie einen der Handschuhe von der zitternden Hand gestreift und den Plastikverschluß geöffnet hatte. Sobald der Sirup ihren Rachen mit einer schützenden Schicht bedeckt hatte, ließ der Krampf nach. Yana umklammerte die Flasche mit den Händen, hielt sie an die Brust gedrückt. Das Präparat enthielt zwar reichlich Alkohol, dennoch wollte sie nicht riskieren, es gefrieren zulassen.
    Das Mädchen verlangsamte seine Fahrt und blickte mit weit aufgerissenen Augen zu ihr zurück. Das arme Ding sah aus, als wünschte es sich, ihre Passagierin doch lieber Terce überlassen zu haben.
    »Ist alles… in Ordnung, Majorin?«
    Yana nahm einen weiteren Schluck von dem Sirup, diesmal spürte sie, wie sich die Wärme in die vergifteten Höhlungen ihrer verletzten Lunge ausbreitete. Jedesmal, wenn sie hustete, durchzuckten die Bilder der Grafikanimationen ihr Gehirn, die die Ärzte ihr vorgeführt hatten, als sie ihr erklärten, weshalb sie nicht mehr für den aktiven Dienst tauglich war. Als ob die Tatsache, daß sie nicht einmal lachen konnte, ohne einen Hustenanfall zu bekommen, nicht schon genug Beweis für ihre Versehrtheit gewesen wäre. Immerhin – sie war noch am Leben, was man von den anderen nicht sagen konnte. Sie verschloß die Flasche wieder, schob sie in ihre Parkatasche, dann streifte sie den Fäustling über ihre Hand. Die Hand war schon bald taub vor Kälte. Doch nahm Yana mit Befriedigung wahr, daß keiner der beiden Handschuhe Blutspuren aufwies.
    Als sie den besorgten Blick des Mädchens bemerkte, antwortete sie:
    »Keine Bange, Rourke, es ist nichts Ansteckendes. Habe nur auf Station Bremport etwas Gas abbekommen, das ist alles.«
    »So, wie sich dieser Husten anhört, muß es ziemlich schlimm gewesen sein«, bemerkte das Mädchen und legte wieder etwas Tempo zu, fuhr dabei aber vorsichtiger als vorher, als fürchtete sie, daß das Rucken bei ihrer Passagierin wieder einen Anfall auslösen könnte.
    »Das können Sie laut sagen«, bemerkte Yana und dachte über die anderen nach. Das Üble daran war, daß sie in jüngeren Jahren sehr viel Schlimmeres durchgemacht hatte, ohne auch nur einen Kratzer davonzutragen. Bremport hätte eigentlich eine routinemäßige Ausbildungsoperation werden sollen – alles neue

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