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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Meisterin - The Magician's Guild 3: The High Lord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Gedächtnis.
    »Nein.« Balkan schürzte die Lippen, dann blickte er zu Lorlen auf. »Glaubt ihr, dass er mit uns zusammenarbeiten würde?«
    Lorlen zuckte die Achseln. »Bisher hat er es jedenfalls getan.«
    »Das bedeutet nicht, dass es so bleiben wird«, sagte Vinara. »Bisher haben wir vermutlich genau das getan, was er von uns wollte. Wenn wir einen anderen Weg wählen würden, könnte er äußerst unangenehm werden.«
    Sarrin runzelte die Stirn. »Wenn er mit Gewalt die Herrschaft über uns hätte an sich reißen wollen, hätte er das bereits versucht.«
    »Das ist offensichtlich nicht das, was er will«, stimmte Balkan zu. »Obwohl diese ganze Geschichte über sachakanische Magier durchaus dazu bestimmt sein könnte, uns zu verwirren.«
    »Aber wir können ihn nicht gehen lassen«, erklärte Vinara entschieden. »Akkarin hat aus freien Stücken gestanden, schwarze Magie praktiziert zu haben. Ob er die Morde begangen hat oder nicht, wir können nicht dulden, dass ein Mann in seiner Position eins unserer wichtigsten Gesetze bricht. Akkarin muss bestraft werden.«
    »Die geziemende Strafe für dieses Vergehen ist die Hinrichtung«, erinnerte Sarrin sie. »Würdet Ihr eine Untersuchung unterstützen, wenn Ihr wüsstet, dass dies Eure Strafe sein wird?«
    »Zweifellos würde er uns auch nicht gestatten, seine Kräfte zu binden.« Vinara seufzte. »Wie stark ist er, Balkan?«
    Der Krieger dachte nach. »Das kommt darauf an. Sagt er die Wahrheit? Er hat erklärt, dass ein Magier mit zehn Sklaven binnen weniger Wochen die Stärke von hundert Magiern der Gilde erlangen könne. Er ist seit acht Jahren wieder zurück, obwohl er behauptet, dass er bis vor fünf Jahren keine schwarze Magie benutzt hat. Fünf Jahre sind eine lange Zeit, um sich zu stärken, selbst wenn ihm dafür nur eine einzige Person zur Verfügung stand - bis vor kurzem.«
    »Er hat in letzter Zeit gegen neun Sklaven gekämpft«, fügte Sarrin hinzu. »Das muss ihn geschwächt haben.«
    Balkan nickte. »Er ist möglicherweise nicht so stark, wie wir befürchten. Wenn er jedoch nicht die Wahrheit sagt, könnte er vielleicht viel stärker sein, als wir vermuten. Er könnte sich über einen längeren Zeitraum hinweg mit zusätzlicher Kraft versorgt haben. Er könnte Menschen in der Stadt getötet haben. Und dann wären da noch Lord Jolen und sein Haushalt.« Balkan seufzte. »Selbst wenn ich mir ein klares Urteil über seine Aufrichtigkeit und seine Stärke bilden könnte, gibt es noch einen weiteren Faktor, der es unmöglich macht, vorauszusagen, was geschehen wird, wenn wir versuchen sollten, Gewalt anzuwenden.«
    »Welcher Faktor soll das sein?«, fragte Vinara.
    Balkan drehte sich nach links. »Seht Euch Sonea genau an. Spürt Ihr es?«
    Sie blickten zu der Novizin hinüber.
    »Kraft«, sagte Sarrin.
    »Ja«, pflichtete Balkan ihm bei. »Viel Kraft. Sie hat noch nicht gelernt, ihre Kraft so zu verbergen, wie er es tut.« Er hielt inne. »Sie hat gesagt, dass er sie in der vorletzten Nacht in die schwarze Magie eingeführt habe. Ich weiß nicht, wie lange eine solche Ausbildung normalerweise dauert, aber er behauptet, das Wesentliche in einer einzigen Unterrichtsstunde gelernt zu haben. Als Sonea vor einer Woche in der Arena trainiert hat, hat sie diese Aura von Energie noch nicht besessen - anderenfalls hätte ich es mit Gewissheit gespürt. Ich denke, diese Frau, deren Ermordung Sonea gestanden hat, war die Quelle ihres plötzlichen Zuwachses an Kraft. Wenn sie eine gewöhnliche Frau getötet hätte, hätte Sonea unmöglich binnen einer einzigen Nacht so viel magische Energie dazugewinnen können.«
    Nachdenklich musterten sie die Novizin.
    »Warum hat Akkarin versucht, Soneas Beteiligung an dem Ganzen zu verbergen?«, überlegte Sarrin laut.
    »Und warum hat sie beschlossen, ihre Beteiligung zu offenbaren?«, ergänzte Vinara.
    »Vielleicht wollte er sicherstellen, dass jemand mit der Fähigkeit, gegen die Sachakaner zu kämpfen, überlebte«, sagte Sarrin. Er runzelte die Stirn. »Das lässt den Schluss zu, dass die Bücher allein nicht genügen würden, uns das Wesentliche zu lehren.«
    »Vielleicht wollte er sie einfach schützen«, meinte Vinara.
    »Lord Balkan«, erklang jetzt eine neue Stimme.
    Der Krieger blickte überrascht auf. »Ja, Euer Majestät?«
    Alle Köpfe wandten sich zum König um. Er beugte sich über die Rückenlehne von Akkarins leerem Stuhl, und seine grünen Augen glänzten durchdringend.
    »Glaubt Ihr, dass die Gilde imstande

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