Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
ihr eindringlich in die Augen.
    »Hab keine Angst vor uns, Sonea«, sagte er. »Wir werden dir nichts Böses antun.«
    Ein anderer Magier murmelte etwas. Der ältere Mann nickte, dann ließen die anderen langsam die Hände sinken.
    Eine unsichtbare Kraft drückte sie an die Mauer. Außerstande, sich zu bewegen, schlug eine Woge der Verzweiflung über ihr zusammen, gefolgt von dem vertrauten Gefühl von Magie, die ihrem Zugriff entglitt. Plötzlich explodierte die Mauer hinter den drei anderen Magiern, und sie brachten sich hastig vor den durch die Luft fliegenden Ziegelsteinen in Sicherheit.
    Ein Mann, der eine Bäckerschürze trug, trat durch die Öffnung, das Gesicht umwölkt vor Zorn. Als er die vier Magier sah, zögerte er, und seine Augen weiteten sich. Einer der Magier drehte sich zu ihm und machte eine schroffe Handbewegung.
    »Bring dich in Sicherheit«, blaffte er den Bäcker an. »Dich und alle anderen in diesem Häuserblock.«
    Der Mann verschwand in der Dunkelheit des Hauses.
    »Sonea.« Der ältere Magier sah sie eindringlich an. »Hör mir zu. Wir werden dir nichts antun. Wir -«
    Sengende Hitze legte sich über ihr Gesicht. Als sie sich umwandte, stellte sie fest, dass die Ziegelsteine in ihrer Nähe rot glühten. Irgendetwas sickerte an der Mauer hinunter. Sie hörte einen der Magier einen Fluch ausstoßen.
    »Sonea«, wiederholte der ältere Magier, und seine Stimme hatte jetzt einen strengeren Klang als zuvor. »Hör auf, gegen uns zu kämpfen. Du wirst dir nur selbst Schaden zufügen.«
    Die Mauer hinter ihr begann zu zittern. Als die Vibrationen sich weiter ausbreiteten, rissen die Magier die Arme hoch. Sonea keuchte auf. Im Boden unter ihren Füßen taten sich plötzlich Risse auf.
    »Du musst deinen Atem verlangsamen«, drängte der Magier sie. »Versuche, dich zu beruhigen.«
    Sie schloss die Augen, dann schüttelte sie den Kopf. Es hatte keinen Sinn. Die Magie entströmte ihr wie Wasser einem gebrochenen Rohr. Als etwas sie an der Stirn berührte, schlug sie die Augen auf.
    Der Magier zog die Hand zurück. Sein Gesicht wirkte angespannt. Er gab seinen Gefährten einen knappen Befehl, dann wandte er sich wieder zu ihr um.
    »Ich kann dir helfen, Sonea«, sagte er. »Ich kann dir zeigen, wie man solchen Dingen Einhalt gebietet, aber wenn du es mir nicht gestattest, kann ich nichts für dich tun. Ich weiß, dass du jeden Grund hast, uns zu fürchten und zu misstrauen, aber wenn du deine Gegenwehr jetzt nicht aufgibst, wirst du dich und viele andere Menschen in diesem Viertel verletzen. Verstehst du mich?«
    Sie starrte ihn an. Ihr helfen? Warum sollte er ihr helfen wollen?
    Aber wenn er die Absicht gehabt hätte, mich zu töten, ging es ihr plötzlich durch den Kopf, hätte er das bereits tun können.
    Mit einem Mal begann sein Gesicht zu leuchten, und sie begriff, dass die Luft um sie herum sich unerträglich aufgeheizt hatte - sie hatte Mühe, einen Schmerzensschrei zu unterdrücken. Den Magiern konnte die Hitze anscheinend nichts anhaben, aber ihre Mienen waren dennoch grimmig.
    Obwohl ein Teil von ihr sich gegen die Idee auflehnte, wusste sie, dass etwas Furchtbares geschehen würde, wenn sie nicht tat, was diese Magier von ihr wollten.
    Der ältere Magier runzelte die Stirn. »Sonea«, sagte er mahnend. »Wir haben nicht genug Zeit, um dir alles zu erklären. Ich werde versuchen, es dir zu zeigen, aber du darfst keinen Widerstand leisten.« Er hob die Hand und berührte ihre Stirn. Dann schloss er die Augen.
    Schon im nächsten Moment spürte sie eine Person tief in ihren Gedanken. Sie wusste sofort, dass der Mann Rothen hieß. Im Gegensatz zu den anderen Magiern, die mit ihren Gedanken nach ihr gesucht hatten, konnte dieser Mann sie sehen.
    Sie schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Gegenwart in ihrem Geist.
    - Hör mir zu. Du hast die Kontrolle über deine Kräfte beinahe zur Gänze verloren.
    Obwohl sie keine Worte vernehmen konnte, war die Bedeutung dessen, was er sagte, absolut klar - und erschreckend. Sie begriff sofort, dass die Magie, über die sie gebot, sie töten würde, wenn sie sie nicht zu beherrschen lernte.
    - Das ist es, wonach du in deinem Geist suchen musst.
    Etwas - ein wortloser Gedanke - gab ihr den Befehl zu suchen. Sie wurde sich eines Ortes in ihrem Innern bewusst, der gleichzeitig vertraut und fremd war. Als sie sich darauf konzentrierte, wurde er immer klarer. Eine große, blendende Kugel aus Licht, die in der Dunkelheit schwebte …
    - Das ist deine

Weitere Kostenlose Bücher