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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Faren.
    Senfel lächelte. »Ach ja? Dann geh doch zur Gilde. Erzähl ihnen, dass ich hier bin. Es ist mir lieber, dass die Magier mich finden, als zu sterben, wenn die Kleine die Kontrolle über ihre Kräfte verliert.«
    Als er spürte, wie Sonea sich verkrampfte, trat Cery auf den alten Mann zu. »Hör auf, ihr Angst zu machen«, zischte er.
    Senfel musterte ihn, dann huschte sein Blick zu Sonea hinüber. Sie sah ihm herausfordernd in die Augen. Die Miene des alten Mannes wurde ein wenig weicher.
    »Geh zu ihnen«, drängte er sie. »Sie werden dich nicht töten. Schlimmstenfalls werden sie deine Kräfte binden, so dass du sie nicht benutzen kannst. Das wäre doch immerhin besser als der Tod, oder?«
    Sonea funkelte ihn immer noch trotzig an. Senfel straffte sich und bedachte Faren mit einem stählernen Blick.
    »Es sind mindestens drei Magier in der Nähe. Es würde mich nur wenig Mühe kosten, sie herzurufen, und ich könnte euch ohne Weiteres bis zu ihrem Eintreffen hier im Haus festhalten. Habt ihr immer noch den Wunsch, mich an die Gilde zu verraten?«
    Faren biss die Zähne zusammen und hielt dem Blick des Magiers stand. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Nein.«
    »Dann geht jetzt, und wenn sie wieder nüchtern ist, wiederholt ihr, was ich soeben gesagt habe. Wenn sie nicht Hilfe bei der Gilde sucht, wird sie sterben.«
    »Dann könnt auch Ihr Sonea helfen«, warf Cery ein.
    Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Nein, das kann ich nicht. Meine Kräfte sind zu schwach, und das Mädchen ist schon zu weit. Nur die Gilde kann ihr jetzt noch helfen.«
     
    Der Besitzer des Bolhauses zog ein Fass hervor, hievte es hoch und ließ es mit einem Ächzen auf die Theke fallen. Während er sich daranmachte, einige Becher zu füllen und sie am Tisch zu verteilen, bedachte er Dannyl mit einem vielsagenden Blick. Zu guter Letzt beugte er sich vor, stellte mit einem vernehmlichen Krachen einen Becher vor Dannyl hin, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete.
    Dannyl sah den Mann nervös an und schob ihm eine Münze hin. Der Mann zuckte nicht mit der Wimper. Dannyl beäugte seinen Becher, bis ihm klar wurde, dass es sich nicht länger vermeiden ließ. Er würde das Zeug trinken müssen.
    Er hob den Becher, nahm einen zaghaften Schluck und blinzelte dann überrascht. Ein süßes, schweres Aroma breitete sich in seinem Mund aus. Der Geschmack war vertraut, und nach dem zweiten Schluck erkannte er ihn. Chebol-Sauce, aber ohne die Gewürze.
    Er trank weiter, und schon bald stieg eine wohlige Wärme in ihm auf. Er prostete dem Besitzer des Lokals zu, der daraufhin zufrieden den Kopf neigte. Er hörte jedoch nicht auf, ihn zu beobachten, und Dannyl war erleichtert, als ein junger Mann in den Schankraum trat und den Wirt in ein Gespräch verwickelte.
    »Was machen die Geschäfte, Kol?«
    Der Mann breitete die Hände aus. »Das Übliche.«
    »Wie viele Fässer willst du diesmal?«
    Die beiden begannen zu feilschen, und Dannyl lauschte interessiert. Nachdem sie sich auf einen Preis geeinigt hatten, ließ der Neuankömmling sich auf einem Stuhl nieder und seufzte.
    »Wo ist eigentlich dieser Fremde abgeblieben? Der mit dem protzigen Ring?«
    »Du meinst den Sachakaner?« Der Wirt zuckte die Achseln. »Den haben sie vor ein paar Wochen erledigt. Man hat ihn in der Gasse gefunden.«
    »Wirklich?«
    »Allerdings.«
    Dannyl schnaubte leise. Ein passendes Ende, ging es ihm durch den Kopf.
    »Hast du schon von dem Feuer letzte Nacht gehört?«, fragte der Wirt.
    »Ich wohne in der Nähe. Es hat die ganze Straße ausgelöscht. Nur gut, dass wir nicht Sommer haben. Sonst wäre womöglich das gesamte Hüttenviertel abgebrannt.«
    »Nicht dass die Städter sich darum scheren würden«, meinte der Wirt. »Das Feuer hat vor der Stadtmauer Halt gemacht.«
    Plötzlich legte jemand Dannyl eine Hand auf die Schulter. Er blickte auf und erkannte den dünnen Mann, den die Diebe zu seinem Führer bestimmt hatten. Der Mann deutete mit einer ruckartigen Kopfbewegung zur Tür.
    Dannyl trank seinen Bol aus und stellte den Becher beiseite. Als er aufstand, nickte der Besitzer ihm freundlich zu. Dannyl erwiderte den Gruß mit einem Lächeln, dann folgte er seinem Führer zur Tür.

15. Auf die eine oder andere Weise...
     
    S onea sah zu, wie das Wasser durch einen Riss hoch oben in einer der Mauern sickerte, sich zu einem Rinnsal zusammenfand, an dem verwaisten Lampenhaken hinunterlief und dann auf den harten Fußboden spritzte.
    Ihr neuestes

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