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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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Versteck hatte Faren mit großer Umsicht ausgewählt. Es war ein leerstehender, unterirdischer Lagerraum mit Ziegelmauern und einem steinernen Sims als Bett. Es gab hier nichts, was von Wert war oder verbrennen konnte.
    Nichts, außer ihr selbst.
    Bei dem Gedanken daran überlief sie ein Angstschauer. Sie schloss die Augen und schob den Gedanken hastig beiseite.
    Sie wusste nicht, wie lange sie schon in diesem Raum war. Es hätten Tage sein können oder auch nur Stunden. Sie hatte keine Möglichkeit, das Verstreichen der Zeit zu messen.
    Aber bisher hatte sie noch kein einziges Mal die vertraute Veränderung in ihrem Geist gespürt. Die Liste von Gefühlen, die ihre Kräfte freizusetzen vermochten, war so lang geworden, dass Sonea inzwischen gar nicht mehr mitzählte. Sie lag auf dem steinernen Bett und konzentrierte sich einzig darauf, ruhig zu bleiben. Wann immer irgendein Gedanke diese Ruhe zu stören drohte, holte sie tief Luft und schob ihn von sich. Inzwischen hatte sich ein tröstliches Gefühl der Leere in ihr ausgebreitet.
    Vielleicht war das die Wirkung des Getränks, das Faren ihr gegeben hatte.
    Wenn du sie unter Drogen setzt, machst du damit alles nur noch schlimmer. Bei der Erinnerung an den seltsamen Traum, den sie nach dem Brand gehabt hatte, fröstelte sie. In diesem Traum hatte sie in den Hütten einen Magier aufgesucht. Obwohl ihre Fantasie einen Helfer erfunden hatte, waren seine Worte keineswegs beruhigend gewesen. Sonea atmete tief durch und verbannte die Erinnerung aus ihren Gedanken.
    Offensichtlich war es ein Trugschluss gewesen, anzunehmen, dass sie einen Vorrat an Zorn in sich tragen musste, den sie heraufbeschwören konnte, wenn sie Magie benutzen wollte. Inzwischen bewunderte sie die Magier, denen es gelang, ihre Kräfte derart zu kontrollieren, aber die Erkenntnis, dass sie gefühllose Wesen waren, gab ihr wahrhaftig keinen Grund, sie zu mögen.
    Sie vernahm ein leises Klopfen, dann wurde die Tür geöffnet. Sie kämpfte die aufkeimende Furcht nieder, stand von ihrem Bett auf und blickte zu dem nur langsam breiter werdenden Türspalt hinüber. Cery stand mit vor Anstrengung verzerrtem Gesicht auf der anderen Seite. Als es ihm schließlich gelang, die schwere Metalltür aufzudrücken, schlüpfte er hindurch und gab ihr ein Zeichen.
    »Du musst wieder umziehen.«
    »Aber ich habe doch gar nichts getan.«
    »Vielleicht war es dir nicht bewusst.«
    Während sie sich durch die Tür schob, fragte sie sich, was seine Worte bedeuten mochten. Hatte die Droge dazu geführt, dass sie es nicht einmal mehr bemerkte, wenn die Magie aus ihrem Geist strömte? Sie hatte nichts explodieren oder in Flammen aufgehen sehen. Hatten ihre Kräfte immer noch ein Eigenleben, auch wenn sie sich weniger zerstörerisch auswirkten?
    Diese Fragen brachten sie gefährlich nahe an den Rand starker Gefühle, daher unterdrückte sie sie mit aller Macht. Sie folgte Cery und konzentrierte sich darauf, weiterhin Ruhe zu bewahren. Schließlich blieb er stehen und stieg eine in die Mauer eingelassene, rostige Leiter hinauf. Nachdem er die Bodentür aufgedrückt hatte, schob er sich durch die Öffnung. Frischer Schnee rieselte in den Tunnel.
    Sonea, die dicht hinter ihm war, spürte einen kalten Lufthauch auf ihrem Gesicht, dann trat sie hinaus in helles Tageslicht. Sie standen in einer verlassenen Gasse. Während sie sich den Schnee von den Kleidern klopfte, grinste Cery sie jungenhaft an.
    »Du hast Schneeflocken im Haar«, sagte er. Er beugte sich vor, um die weißen Kristalle wegzuwischen, keuchte jedoch auf und riss die Hand zurück.
    »Autsch! Was...?« Er versuchte es noch einmal und zuckte zusammen. »Du hast eine von diesen Barrieren erschaffen, Sonea.«
    »Nein, habe ich nicht«, antwortete sie, immer noch fest davon überzeugt, dass sie keinerlei Magie benutzt hatte. Sie streckte ihrerseits die Hand aus und zuckte vor Schmerz zusammen, als sie auf eine unsichtbare Mauer traf. Im nächsten Moment nahm sie eine Bewegung hinter Cerys Schulter wahr und sah an ihm vorbei. Ein Mann war soeben in die Gasse getreten und kam auf sie zu.
    »Hinter dir«, warnte sie Cery, aber dessen ganze Aufmerksamkeit war auf etwas über ihrem Kopf gerichtet.
    »Ein Magier!«, stieß er hervor.
    Sonea blickte auf und keuchte. Auf dem Dach über ihnen stand ein Mann, der sie aufmerksam beobachtete. Sie schnappte nach Luft. Der Mann trat über den Rand des Gebäudes hinaus, aber statt zu stürzen, schwebte er langsam zu Boden.
    Ein Zittern

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