Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
Vom Netzwerk:
trommle unsere Freunde zusammen«, versicherte Harrin ihm. »Und wenn ich sie gefunden habe, werde ich ihnen sagen, dass sie den Mund halten sollen.«
    »Gut«, erwiderte Cery. »Also, wir sind hier, um ein wenig Iker-Pulver zu kaufen, das ist alles.«
    Leise Geräusche hallten in der Dunkelheit wider, dann wurde eine Tür geöffnet, und sie traten in helles Tageslicht hinaus - und in einen Käfig voller Rassooks.
    Beim Anblick der Eindringlinge begannen die Vögel mit ihren winzigen, nutzlosen Flügeln zu schlagen und brachen in laute, kreischende Rufe aus. Der Lärm wurde von den vier Mauern des kleinen Innenhofs noch verstärkt. In einer Tür in der Nähe erschien eine Frau. Als sie Sonea und Harrin in ihrem Käfig sah, verdüsterte sich ihre Miene.
    »Hai! Wer seid ihr?«
    Sonea drehte sich zu Cery um, der hinter ihr hockte und mit der Hand über den staubigen Boden strich. Jetzt erhob er sich und grinste die Frau an. »Wir wollten dich besuchen, Laria«, sagte er.
    Die Frau sah ihn von oben herab an. Ihre finstere Miene verschwand, und ein runzliges Lächeln breitete sich auf ihren Zügen aus. »Ceryni! Ich freue mich immer, dich zu sehen. Sind das Freunde von dir? Willkommen! Willkommen! Kommt in mein Haus und trinkt einen Becher Raka.«
    »Wie laufen die Geschäfte?«, fragte Cery, als sie aus dem Käfig traten und Laria durch die Tür in einen winzigen Raum folgten. Die eine Hälfte des Zimmers wurde von einem schmalen Bett eingenommen, und ein Herd und ein Tisch beanspruchten den anderen Teil. Sie legte die Stirn in Falten. »Viel zu tun heute. Vor weniger als einer Stunde hatte ich ein paar Besucher hier. Ziemlich neugierige Bande.«
    »Besucher in Roben?«, fragte Cery.
    Sie nickte. »Die haben mich fast zu Tode erschreckt. Haben überall gesucht, aber nichts gefunden, wenn du weißt, was ich meine. Bei den Wachen war es anders. Die kommen bestimmt zurück, aber bis dahin wird es nichts mehr geben, was sie hier finden könnten.« Sie kicherte. »Dann ist es zu spät.« Sie stellte einen Kessel mit Wasser zum Kochen auf den Herd. »Also, was willst du hier?«
    »Das Übliche.«
    Ein boshaftes Funkeln trat in Larias Augen. »Du willst also ein paar Nächte ordentlich feiern, ja? Wie viel kannst du mir denn anbieten?«
    Er lächelte. »Du schuldest mir noch einen Gefallen, wenn ich mich recht erinnere.«
    Die Frau schürzte die Lippen, und ihre klugen Augen wurden schmal. »Warte hier.«
    Sie verschwand durch die Tür. Mit einem Seufzen ließ Cery sich auf das Bett fallen, das laut knarrte. »Ganz ruhig, Sonea«, sagte er. »Sie sind schon hier gewesen. Sie werden nicht noch einmal nachsehen.«
    Sie nickte. Ihr Herz raste noch immer, und ihre Übelkeit hatte sich keineswegs gelegt. Sie holte tief Luft und lehnte sich an die Wand. Als das Wasser kochte, nahm Cery sich einen Krug mit dunklem Pulver und löffelte etwas davon in die Becher, die Laria bereitgestellt hatte. Ein tröstlich vertrauter, scharfer Duft durchzog den Raum.
    »Ich schätze, dann wissen wir jetzt wohl Bescheid, Sonea«, bemerkte Harrin, als Cery ihm einen Becher gab.
    Sonea runzelte die Stirn. »Was wissen wir?«
    »Was du getan hast, muss Magie gewesen sein.« Er grinste. »Wenn sie das nicht dächten, würden sie nicht nach dir suchen, nicht wahr?«
     
    Mit einer ungeduldigen Geste verscheuchte Dannyl die Feuchtigkeit aus seinen Roben. Kleine Dampfwolken wogten aus dem Tuch auf. Die Wachen wichen zurück, als ein eisiger Windschwall den Nebel fortblies, dann kehrten die vier Männer an ihre Plätze zurück.
    Sie gingen in einer strengen Formation - zwei neben ihm, zwei hinter ihm. Eine lächerliche Vorsichtsmaßnahme. Das Hüttenvolk war nicht dumm genug, um sie anzugreifen. Und wenn es zu einem Übergriff käme, würden die Soldaten sich wohl eher um Schutz an Dannyl wenden als umgekehrt.
    Als er einen nachdenklichen Blick von einem der Männer auffing, durchzuckte Dannyl ein Anflug schlechten Gewissens. Am Morgen waren sie ängstlich und unterwürfig gewesen. Da er gewusst hatte, dass er den ganzen Tag mit ihnen würde verbringen müssen, hatte Dannyl sich alle Mühe gegeben, zugänglich und freundlich zu erscheinen.
    Für die Soldaten war dies wie ein Festtag - unendlich unterhaltsamer als stundenlang an einem der Tore stehen oder durch die Straßen der Stadt patrouillieren zu müssen. Obwohl sie erpicht darauf waren, die Vorratslager der Schmuggler und die Hurenhäuser aufzuspüren, waren sie bei der Suche selbst keine große Hilfe

Weitere Kostenlose Bücher