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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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machen? Er konnte sich stets auf ihre Herkunft berufen... und wenn er ihre Ausbildung vernachlässigte, würde ihn deswegen niemand zur Rede stellen...
    Rothen schüttelte den Kopf. Langsam fing er an, genauso zu denken wie Dannyl. Fergun war bereit, dem Mädchen zu helfen, was durchaus eine noble Geste war. Im Gegensatz zu Rothen, der bereits der Mentor zweier Novizen gewesen war, konnte Fergun sich auf diese Weise ein gewisses Maß an Ruhm verschaffen - und daran war nichts auszusetzen. Zumindest schien Lorlen so zu denken.
    Oder vielleicht doch nicht? Was hatte Lorlen genau gesagt? Wenn Ihr es nicht tut, werde ich ebenso viele Scherereien haben.
    Rothen kicherte leise, als ihm endlich die wahre Bedeutung von Lorlens Worten aufging. Wenn er Recht hatte, glaubte Lorlen, dass ihm in jedem Fall Scherereien ins Haus standen. Es würde Ärger geben, wenn er Fergun zum Mentor des Mädchens bestimmte, und es würde Ärger geben, wenn es in dieser Angelegenheit zum Streit käme.
    Was bedeutete, dass Lorlen Rothen indirekt seine Unterstützung zu verstehen gegeben hatte, ein seltenes Ereignis.
     
    Wie immer sagten Soneas Beschützer kein Wort, während sie sie durch die Tunnel führten. Abgesehen von den Wochen, die sie in ihrem ersten Versteck zugebracht hatte, war sie seit der Säuberung fast ständig in Bewegung gewesen. Der einzige erfreuliche Unterschied zu ihrer früheren Lage war der, dass sie jetzt keine Entdeckung zu befürchten brauchte.
    Der Anführer ihrer kleinen Gruppe blieb vor einer Tür stehen und klopfte. Im Eingang erschien ein vertrautes, dunkles Gesicht.
    »Bleibt hier und bewacht die Tür«, befahl Faren. »Komm herein, Sonea.«
    Als sie den Raum betrat, hüpfte ihr Herz vor Freude, denn hinter Faren stand eine kleinere Gestalt.
    »Cery!«
    Er grinste und zog sie hastig an sich. »Wie geht es dir?«
    »Gut«, antwortete sie. »Und dir?«
    »Ich freue mich, dich wiederzusehen.« Er blickte ihr forschend ins Gesicht. »Du siehst besser aus.«
    »Ich bin seit - hm, seit mehreren Tagen keinem Magier mehr begegnet«, sagte sie und sah kurz zu Faren hinüber.
    Der Dieb kicherte. »Anscheinend haben wir sie überlistet.«
    Der Raum war klein, aber behaglich. An der einen Seite brannte ein üppiges Feuer. Faren führte sie zu drei Stühlen hinüber. »Hast du irgendwelche Fortschritte gemacht, Sonea?«
    Sie zuckte leicht zusammen. »Nein, bisher nicht. Ich versuche es immer wieder, aber es passiert nie das, was ich will.« Sie runzelte die Stirn. »Obwohl inzwischen fast immer irgendetwas passiert. Früher habe ich stets einige Anläufe gebraucht, bis es so weit war.«
    Faren lehnte sich zurück und lächelte. »Nun, das ist ein Fortschritt. Haben die Bücher dir geholfen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich verstehe sie nicht.«
    »Liest der Schreiber nicht deutlich genug?«
    »Nein, das ist es nicht. Er macht seine Arbeit gut. Es ist nur, nun ja, es kommen zu viele fremde Wörter in dem Text vor, und manche Dinge ergeben einfach keinen Sinn.«
    Faren nickte. »Wenn du ein wenig mehr Zeit hättest, sie zu studieren, würdest du ihre Bedeutung vielleicht verstehen. Ich bin immer noch auf der Suche nach weiteren Büchern.« Er schürzte die Lippen und betrachtete seine beiden Gäste nachdenklich. »Außerdem gehe ich einigen Gerüchten nach. Man erzählt sich seit Jahren, dass ein gewisser Dieb sich mit einem Mann angefreundet habe, der etwas von Magie verstehe. Ich dachte immer, er habe diese Geschichte nur erfunden, um dafür zu sorgen, dass wir anderen uns ordentlich benehmen, aber ich gehe der Sache trotzdem nach.«
    »Ein Magier?«, fragte Cery.
    Faren zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich bezweifle es. Es dürfte sich wohl eher um einen Mann handeln, der einige Tricks gelernt hat und sie als Magie ausgibt. Falls er jedoch irgendwelche Kenntnisse über echte Magie besitzen sollte, könnte er uns vielleicht von Nutzen sein. Sobald ich mehr weiß, gebe ich dir Bescheid.« Er lächelte. »Darüber hinaus habe ich keine Neuigkeiten, aber ich glaube, Cery hat dir etwas zu erzählen.«
    Cery nickte. »Harrin und Donia haben deinen Onkel und deine Tante gefunden.«
    »Wirklich?« Sonea setzte sich auf die äußerste Kante ihres Stuhls. »Wo sind sie? Geht es ihnen gut? Haben sie ein anständiges Quartier gefunden? Hat Harrin -«
    Cery hob die Hände. »He! Eine Frage nach der anderen!«
    Grinsend beugte sich Sonea zu ihm hinüber. »Entschuldige. Erzähl mir, was du weißt.«
    »Nun«, begann er, »anscheinend

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