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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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konnten sie dort, wo sie früher gelebt haben, kein Zimmer mehr bekommen, haben aber einige Straßen entfernt ein noch besseres gefunden. Ranel hat jeden Tag nach dir gesucht. Die beiden hatten gehört, dass die Magier nach einem Mädchen Ausschau halten, sind aber nicht auf die Idee gekommen, dass es sich um dich handeln könnte.« Er lachte leise. »Als Harrin Jonna erzählte, dass du dich bei der Säuberung seiner Bande angeschlossen hast, hatte deine Tante das eine oder andere zu sagen, aber dann hat er den beiden berichtet, was du getan hast. Zuerst wollten sie ihm nicht glauben. Er hat ihnen erzählt, dass wir versucht haben, dich zu verstecken, und er hat von der Belohnung gesprochen und davon, dass die Diebe dich beschützen. Harrin meint, sie wären nicht so wütend darüber gewesen, wie er es erwartet hatte - nicht nachdem er alles erklärt hatte.«
    »Haben sie ihm eine Nachricht für mich mitgegeben?«
    »Sie lassen dir ausrichten, dass du auf dich aufpassen sollst. Außerdem sollst du dir genau überlegen, wem du vertraust.«
    »Dieser letzte Rat kommt bestimmt von Jonna.« Sonea lächelte wehmütig. »Ich bin sehr froh, dass sie ein Quartier gefunden haben - und dass sie jetzt wissen, dass ich ihnen nicht einfach weggelaufen bin.«
    »Harrin hatte Angst, dass Jonna ihm womöglich die Haut vom Leib ziehen würde, weil er dich aufgefordert hat, dich während der Säuberung uns anzuschließen. Er sagt, dass die beiden in Zukunft täglich in das Gasthaus kommen würden, um sich nach dir zu erkundigen. Soll er ihnen etwas von dir ausrichten?«
    »Nur dass es mir gut geht und ich in Sicherheit bin.« Sie sah Faren an. »Dürfen die beiden mich besuchen?«
    Faren runzelte die Stirn. »Ja, aber erst, wenn ich mich davon überzeugt habe, dass es ungefährlich ist. Es ist möglich - wenn auch zweifelhaft -, dass die Magier wissen, wer die beiden sind, und dass sie versuchen werden, über deinen Onkel und deine Tante an dich heranzukommen.«
    Sonea sog scharf die Luft ein. »Was ist, wenn die Magier wissen, wer sie sind, und damit drohen, ihnen etwas anzutun, wenn ich mich nicht stelle?«
    Der Dieb lächelte. »Ich glaube nicht, dass sie so etwas tun würden. Gewiss nicht in der Öffentlichkeit. Wenn sie versuchen sollten, es heimlich zu tun...?« Er deutete mit dem Kopf auf Cery. »Wir würden schon einen Ausweg finden, Sonea. Mach dir um solche Dinge keine Gedanken.«
    Cery lächelte schwach. Es überraschte Sonea, dass Faren und Cery in dieser Angelegenheit Komplizen zu sein schienen, und sie unterzog ihren Freund einer eingehenden Musterung. Seine Schultern wirkten angespannt, und wann immer er zu Faren hinüberblickte, erschien eine Falte zwischen seinen Brauen. Sie hatte nicht erwartet, dass er sich in Gegenwart des Diebes unbefangen geben würde, aber dennoch kam er ihr allzu nervös vor.
    Sie drehte sich zu dem Dieb um. »Dürfen Cery und ich uns ein wenig unterhalten?«, fragte sie. »Ich meine, allein?«
    »Natürlich.« Faren erhob sich und ging zur Tür, sah sich dann aber noch einmal um. »Cery, wenn du hier fertig bist, hätte ich eine kleine Aufgabe für dich. Nichts Dringendes. Lass dir Zeit. Und wir sehen uns dann morgen, Sonea.«
    »Morgen«, erwiderte sie und nickte.
    Als sich die Tür hinter dem Dieb schloss, wandte Sonea sich zu Cery um.
    »Bin ich hier wirklich in Sicherheit?«, fragte sie mit leiser Stimme.
    »Für den Augenblick ja«, sagte er.
    »Und später?«
    Er hob die Schultern. »Das hängt von deiner Magie ab.«
    Ein Stich der Furcht durchzuckte sie. »Was ist, wenn ich es nie lerne?«
    Er beugte sich vor und griff nach ihrer Hand. »Du wirst es lernen. Du brauchst nur Übung. Wenn es so einfach wäre, gäbe es keine Gilde, nicht wahr? Nach allem, was ich gehört habe, brauchen Novizen fünf Jahre, bevor sie so gut sind, dass man sie ›Lord‹ Soundso nennt.«
    »Weiß Faren das auch?«
    Cery nickte. »Er wird dir Zeit geben.«
    »Dann kann mir nichts passieren.«
    Er lächelte. »So ist es.«
    Sonea seufzte. »Was ist mit dir?«
    »Ich mache mich nützlich.«
    Sie sah ihn direkt an. »Indem du dich zu Farens Sklaven machst?«
    Er wandte den Blick ab.
    »Du brauchst nicht hierher zu kommen«, erklärte sie. »Ich bin in Sicherheit. Das hast du selbst gesagt. Geh. Geh fort, bevor sie dich endgültig am Haken haben.«
    Kopfschüttelnd erhob er sich und ließ ihre Hand los. »Nein, Sonea. Du brauchst einen Freund. Jemanden, dem du vertrauen kannst. Ich werde dich nicht mit den Dieben

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