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Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild

Titel: Die Gilde der Schwarzen Magier - Die Rebellin - The Black Magician's Guild 1 - The Magician's Guild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trudi Canavan
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allein lassen.«
    »Aber du darfst dich nicht zu Farens Sklaven machen, nur damit ich einen Freund zum Reden habe. Geh zurück zu Harrin und Donia. Faren wird dir gewiss gestatten, mich ab und zu zu besuchen.«
    Er wandte sich der Tür zu, dann drehte er sich wieder zu Sonea um. »Ich möchte das tun, Sonea.« Seine Augen leuchteten. »Seit ich denken kann, reden die Leute, als würde ich schon lange für die Diebe arbeiten. Jetzt habe ich die Gelegenheit, ihrem Gerede einen echten Anlass zu geben.«
    Sonea starrte ihn an. War es wirklich das, was er wollte? Konnte ein so netter Kerl wie Cery aus freien Stücken zu einem Dieb werden? Zu einem unbarmherzigen, geldgierigen Mörder? Sie wandte den Blick ab. Das war es, was Jonna von den Dieben dachte. Cery selbst hatte immer beteuert, die Diebe trachteten ebenso danach, anderen zu helfen und sie zu beschützen, statt nur zu schmuggeln und zu stehlen.
    Sie konnte - durfte - ihn nicht daran hindern, zu tun, was er immer hatte tun wollen. Falls sich herausstellte, dass diese Arbeit seinen Hoffnungen nicht entsprach, war er klug genug, um aus dem Netz der Diebe wieder zu entkommen. Sie schluckte und stellte fest, dass ihre Kehle plötzlich wie zugeschnürt war.
    »Wenn es das ist, was du willst«, sagte sie. »Gib nur auf dich Acht.«
    Er zuckte die Achseln. »Das tue ich immer.«
    Sie lächelte. »Es wäre wunderbar, wenn du jeden Tag vorbeikommen könntest.«
    Er grinste. »Nichts könnte mich davon abhalten.«
     
    Das Bordell lag im dunkelsten und schmutzigsten Teil der Hüttenviertel. Wie in den meisten Fällen war die untere Etage ein Bolhaus, in den oberen Räumen arbeiteten die hübscheren Mädchen, und alle anderen Geschäfte wurden in den Ställen im hinteren Teil des Gebäudes abgewickelt.
    Als Cery eintrat, gingen ihm noch einmal Farens Worte durch den Kopf. »Er kennt die meisten Gesichter. Aber dich wird er nicht erkennen. Tu so, als seist du neu in dem Gewerbe. Biete ihm einen guten Preis für das, was er hat. Und bring seine Waren dann zu mir.«
    Als er den Raum durchquerte, machten sich mehrere der Mädchen an ihn heran. Sie wirkten blass und müde. Auf einer Seite des Schankraums verströmte ein kränkliches Feuer nur wenig Wärme. Der Wirt lümmelte sich hinter der Theke und unterhielt sich mit zwei Kunden. Cery lächelte den Mädchen zu und besah sich beide, als zöge er sie in Erwägung. Dann näherte er sich, wie Faren ihm aufgetragen hatte, einer dicken jungen Frau aus Elyne mit einer eintätowierten Feder an der Schulter.
    »Möchtest du dich ein bisschen amüsieren?«, fragte sie.
    »Vielleicht später«, antwortete er. »Ich habe gehört, ihr habt hier einen Raum, in dem man Leute kennen lernen kann.«
    Ihre Augen weiteten sich, und sie nickte hastig. »Ja, das stimmt. Oben. Die letzte Tür rechts. Ich bringe dich hin.«
    Sie griff nach seiner Hand und begleitete ihn die Treppe hinauf. Ihre Finger zitterten leicht, wie er feststellte. Während er die Stufen emporstieg, blickte er nach unten. Viele der Mädchen beobachteten ihn mit furchtsamen Augen.
    Beunruhigt sah er sich um, bevor er den Korridor auf der oberen Etage hinunterging. Das tätowierte Mädchen ließ seine Hand los und zeigte auf die Räume am Ende des Ganges.
    »Es ist die letzte Tür.«
    Er drückte ihr eine Münze in die Hand und setzte seinen Weg fort. Nachdem er die Tür vorsichtig geöffnet hatte, spähte er hinein. Der Raum war winzig und nur mit einem kleinen Tisch und zwei Stühlen möbliert. Cery trat ein und sah sich schnell um. In die Wände waren mehrere Gucklöcher gebohrt worden. Er vermutete, dass sich unter den abgetretenen Simba-Matten auf dem Fußboden eine Falltür befand. Ein kleines Fenster gab den Blick auf eine Mauer und wenig sonst frei.
    Er öffnete das Fenster und besah sich die Mauer gegenüber. Das Bordell war ungewöhnlich still für eine derartige Einrichtung. In der Nähe wurde eine Tür geöffnet, dann näherten sich Schritte. Cery kehrte an den Tisch zurück und setzte eine wachsame Miene auf. Ein Mann erschien in der Tür.
    »Bist du der Hehler?«, fragte der Mann mit kehliger Stimme.
    Cery hob die Schultern. »Das ist meine Aufgabe.«
    Die Augen des Mannes zuckten in ihren Höhlen hin und her. Sein Gesicht hätte hübsch sein können, wäre es nicht so dünn gewesen und das Licht in den Augen des Mannes nicht so wild und kalt.
    »Ich habe etwas zu verkaufen«, sagte der Mann nun. Seine Hände, die er tief in den Taschen verborgen gehalten hatte,

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