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Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin

Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin

Titel: Die Gilden von Morenia 05 - Die Meisterschaft der Glasmalerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mindy L. Klasky
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weiter und wurde schneller, als er über Felsen in sein Bett stürzte. Rani umrundete die endgültige Fertigkeit, die sie im Gildehaus erlernt hatte, stürzte über die Hypnosestromschnellen zu den Erkenntnissen, die sie an Tovins Seite gewonnen hatte. Sie sprach von den Techniken, die sie im Exil beherrschen gelernt hatte – Glas über glatte Steine zu gießen, es mit Eisenklingen zu glätten.
    Wie um die Riemen eines Bootes schlossen sich ihre Finger um die Werkzeuge ihres Gewerbes. Sie barg ein traditionelles Schneideeisen, wölbte ihre Finger um eine von Tovins Diamantklingen. Sie schmiegte Zangen in ihre Handflächen, schloss die Metallbacken um Bleiband und zog das schwere Metall durch einen Schraubstock, streckte es, formte es, gestaltete es zu einem Rahmen für Glas. Währenddessen erklärte sie ununterbrochen, was sie tat, was sie gelernt hatte, wie es ihr Leben geformt hatte.
    Der Strom rauschte voran, trug Rani atemlos an all den Kunstgriffen vorbei, die sie beherrschen gelernt hatte. Sie presste Bleifolie um die Ränder kleinster Glasstücke und faltete sorgfältig die Umkleidung. Sie lötete ein Stück ans andere, drückte, glättete und rückte jedes Glasstück an seinen Platz.
    Das Wasser floss nun schneller, und Rani konnte gegen seinen aufrührerischen Lauf kaum anatmen. Sie erzählte, wie sie gelernt hatte, Eisenbeschläge zu gestalten, große Metallrahmen, um die schwersten Glasstücke zu halten. Sie beschrieb, wie sie ihre Muster in dem Eisen verankerte, wie sie die Verstärkung so integrierte, dass sie Teil der Kunst, Teil der Schönheit war.
    Der Strom stürzte voran, und Rani erhaschte kurze Blicke auf das Farbenmahlen, das sie beherrschen gelernt hatte, auf den glatten Stößel in ihrer Hand, das beständige, endlose Mahlen von Farben auf glatter Glasoberfläche. Sie umschloss das Bild, das sie in Kellas Hütte gesehen hatte, den geschnitzten Rand eines Mörsers, mit seinen Symbolen von Mart und Mip, Gir und Ralt, den Göttern der Erde, des Wassers, des Feuers und der Luft, die über den Prozess wachten. Sie sah die strahlenden Farben, die sie geschaffen hatte, die perfekten Haufen Lapis und Zinnober, Lampenschwarz und Blei. Sie spürte, wie sich die Muskeln in ihrem Arm anspannten und entspannten, sich in perfekten, spiralförmigen Kreisen bewegten.
    Der Strom wurde noch schneller, und Rani sprach vom Mischen von Wasser mit Farbe, vom Hinzufügen von Gummi arabicum, vom Mahlen, Glätten und Mischen. Sie tauchte ihren feinsten Pinsel in die Farbe, drückte überzählige Pigmente mit Fingern aus, die fleckig und sicher waren. Sie malte das erste ihrer Muster auf Glasplatten, auf einige ein zartes Flechtwerk, auf andere dramatische Muster. Sie gestaltete den Ausdruck von Menschen, die Andeutung dramatischer Szenen, die sich in den Hintergrund erstreckten. Ihre Finger flogen über das Glas wie die eines Webers an einem Webstuhl, und Muster entsponnen sich unter ihren Händen, als gestalte sie sie mit einer einzigen zügigen Bewegung.
    Und dann konnte Rani den donnernden Wasserfall hören, die Gischt sehen, während der Hypnosestrom die Felsblöcke erreichte, die seinen letzten Abgrund bewachten. Sie nahm ihre verbliebene Kraft zusammen und sammelte die Platten ein, die sie gestaltet hatte. Sie übergab sie den Brennöfen, den großen Ziegelbrennöfen, um die sie sich in ihrer Kindheit zuerst gekümmert hatte. Sie schürte das Feuer, ließ die Farbe mit dem Glas verschmelzen, ließ das Muster mit dem Sand und dem Blei und ihren Gedanken eins werden. Sie kümmerte sich stundenlang um die Brennöfen, tagelang, nährte jeden mit einer speziellen Menge harten, getrockneten Holzes.
    Und dann hielt sie sich an dem Seil fest, das Tovin über den Hypnosestrom gespannt hatte. Sie klammerte sich an die Rettungsleine, wurde sich des Hanfes unter ihren Fingern bewusst, der durchtränkt, aber fest war. Sie zog die Füße unter sich an, pflanzte sie in das Bett des reißenden Flusses. Sie trat einen Schritt auf das Ufer zu, dann noch einen und noch einen. Sie spürte kleine Steine unter ihren Füßen und sie spannte ihre Waden an, beugte ihre Knie, zwang sich einen weiteren Schritt vorwärts. Ein weiterer Zug an dem Seil, eine weitere Energiewoge, und sie befand sich sicher am Ufer, schaute auf den dahinstürzenden Tumult von Gedanken und Gelerntem und Erinnerungen zurück.
    Sie setzte sich seufzend wieder auf ihren Stuhl. Ihre Handflächen waren flach auf dem Tisch vor ihr ausgebreitet, drückten gegen des

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