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Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel

Titel: Die Glorreichen Sieben 05 - und Der doppelte Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Gefallen, und genau beim I von Ida blitzte sie zum zweitenmal .
    „Was mich betrifft, möchte ich mich noch für die Geschichte mit diesem Herrn Piepke, oder wie er sonst heißt, bedanken. Das war zum Abschied ein
    Knüller, der sich gewaschen hat. Unser Chefredakteur wird mir zum erstenmal die Hände küssen müssen...“
    „Auf Wiedersehen und alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg, Herr Kaminski“, rief Karlchen Kubatz übermütig.
    „Wie bist du bloß so schnell auf die Idee mit den Autogrammen gekommen? Das hätt’ ich gern noch erfahren“, fragte ihn der BZ-Reporter.
    „Ideen hat man, oder man hat sie nicht“, erwiderte der Bürstenhaarschnitt, schlug die Beine übereinander und feixte.
    „Das steht morgen garantiert wörtlich in meinem Artikel“, versicherte Herr Kaminski und lachte. Währenddessen ging er allerdings schon rückwärts aus dem Flugzeug, weil die Stewardeß bereits die Tür schließen wollte. Von draußen halfen ihr die Männer vom Bodenpersonal dabei.
    „Und vergessen Sie nicht, uns ein paar Exemplare Ihrer morgigen Ausgabe nach Bad Rittershude zu schicken!“ rief Chefredakteur Kubatz schnell noch hinter ihm her.
    Der BZ-Reporter schrie vom Gang her noch eine Antwort zurück, aber sie war nicht mehr zu verstehen, weil sich die Tür schon eingerastet hatte.
    Fünf Minuten später flog die Maschine bereits in einer sanften großen Kurve über die Stadt. Die Herren Kubatz und Bissegger sahen zusammen mit den Glorreichen Sieben noch einmal von oben die Siegessäule, das Olympiastadion und den Funkturm. Bereits über den Havelseen trafen einzelne Böen die Tragflächen und gaben ihnen kurze Schläge. Mal nach unten oder hoben sie an.
    „Bestimmt stecken da diese verdammten Maxen dahinter“, witzelte Paul Nachtigall und zog seinen Haltegurt enger.
    Der Pilot kratzte an der Wolkenschicht, die gleich danach auf sie zukam, und flog mitten in sie hinein. Jetzt war der Dunst vor den Fenstern so undurchsichtig wie der Dampf in einer riesigen Waschküche. Graue Wolkenfetzen zogen vorbei, und die Maschine zitterte gelegentlich.
    „Spitze, das ist ganz einfach Spitze“, jubelte der dickliche Sputnik. Er hatte seine Nase ganz dicht neben Manuel Kohl an derselben Scheibe.
    Allmählich wurde es zwischendurch in der Kabine taghell, und man konnte durch ein Loch hindurch für eine Sekunde lang ein Stück Wald sehen oder ein Dorf, bis das Flugzeug die grauen Schichten endgültig durchstoßen hatte.
    Plötzlich gab es überall nur noch strahlende Sonne, und der Himmel war blau und klar bis zum Horizont. Das Wolkengebirge lag jetzt wie eine unendliche Fläche aus Schlagsahne, Watte oder Seifenschaum unter ihnen.
    „Na, wie fühlt man sich so als Champion?“ fragte Chefredakteur Kubatz über zwei Sitzreihen hinweg. Er hatte sich nach dem gestrigen Champion umgedreht, der zwischen seinem Sohn und Emil Langhans hinter ihm saß.
    „Wie über den Wolken“, antwortete Herr Bissegger trocken.

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