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Die Glücksritter von Schreckenstein

Die Glücksritter von Schreckenstein

Titel: Die Glücksritter von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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fragte Dampfwalze. „Außerdem ist es bequemer so. Ihr kratzt und beißt sonst, und wir müßten euch wehtun.“
„Puh, der Wind!“ Sophie schüttelte sich.
„Nun sei nicht undankbar! Du hast heiße Bouillon bekommen!“ Klaus gab sich gespielt gekränkt.
Auch Sabine und Irene hatten gute Karpfentemperatur.
„Leider müßt ihr noch mal raus“, meinte Stephan. „Aber wenn ihr vernünftig seid, kann alles sehr schnell gehen.“
„Mann, das Tollste!“ Klaus klopfte sich auf die Brusttasche. „Wir haben die Tippscheine ausgefüllt. Darum ging’s doch eigentlich.“
Der große Bootsscheinwerfer strahlte schon wieder hinter dem Pulk.
„Also, es kann losgehen!“ rief Ottokar hinaus. „Ist das Boot bereit?“
„Boot liegt bereit“, antwortete ein Mädchen.
Wieder kam Esther rückwärts zum Ufer. Dampfwalze stand hinter Irene. „Abfahrt!“ sagte er, sie sprang ins Boot.
„Boot ab!“ rief Ottokar hinaus.
„Boot kommt!“ antwortete Eugen. Er nahm den mit Schuhsäcken beladenen Schreckensteiner Kahn in Empfang, band ihn an das Segelboot, sprang hinein, hängte den nächsten hintendran und so fort.
„Schade!“ sagte Beatrix, die letzte, die abgeholt wurde. Sie hatte sich mit Stephan angeregt über die neuesten und besten Akkordeons unterhalten.
„Wir sollten mal wieder zusammen spielen. Und jetzt sorg dafür, daß die vernünftig bleiben!“ riet er ihr.
Draußen nahm Eugen das vierte Boot in Empfang.
„Sehr gut!“ rief Ottokar. ,Jetzt noch die letzten beiden Boote gegen Bettina und Renate. Dann verduften wir und ihr könnt an Land.“
„Moment!“ Die Mädchen zogen die verbliebenen, vollbesetzten Boote zusammen und hatten es wieder sehr wichtig.
„Kopfrechnen ungenügend!“ alberte Klaus.
Deutlich langsamer schleppte das Segelboot die vier Kähne mit Schuhsäcken ans Ufer.
„Paßt auf, jetzt machen sie Schwierigkeiten!“ prophezeite Pummel.
„Das wollen wir doch sehen!“ erwiderte Ottokar. „Wir haben acht Boote, davon zwei Rosenfelser, die beiden Hühner und fünf Mädchenräder drüben.“
„Trotzdem“, beharrte Pummel.
„Besetzen wir erst mal die Boote!“ schlug Stephan vor. „Los, holt die Räder! Wer nicht mehr reinpaßt, fährt sofort zurück. Sonst gibt’s nachher Durcheinander.“
Andi und Hans-Jürgen dachten ähnlich, sie kamen von sich aus ans Ufer.
Während Ritter und Räder auf die Boote verteilt wurden, meldete sich draußen Beatrix. „Hallo! Wir haben beschlossen, die Preise zu erhöhen. Ihr bekommt ein Boot gegen Renate und Bettina…“ Sie unterbrach sich.
„Typisch!“ brummte Ottokar. „Kaum sind sie alle beisammen, heizen sie sich gegenseitig auf.“
„Mir war die Rechnung gleich zu glatt“, meinte Strehlau.
„Hallo!“ fuhr Beatrix fort. „Und für unsere beiden Boote kriegt ihr je einen Schuhsack.“
„Das ist meiner Schwester eingefallen!“ schimpfte Mücke. „Die hat schon im Kinderwagen mit Schnullern gehandelt!“ Die Ritter murrten.
„Wir hätten sie alle an Bäume binden sollen und die Boote stürmen!“ ereiferte sich Armin. Er mußte etwas Schlimmes sagen, um bemerkt zu werden.
„Damit sie unsere Schuhe in den See werfen?“ widersprach ihm Emil. Dampfwalze sah nach Renate und Bettina. Ihnen war kalt.
„Und wie geht das Angebot weiter?“ rief Ottokar hinaus. „Was ist mit dem zweiten Boot?“
„Das kriegt ihr erst, wenn ihr den Hafen geräumt und uns die Tippscheine zurückgegeben habt.“
Den Rittern verschlug es die Sprache. Nur der Schulkapitän fragte, ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, weiter: „Und wenn wir darauf nicht eingehen?“
„Dann werfen wir eure Schuhe in den See!“ keifte Esther.
„Na, was hab ich gesagt?“ trumpfte Emil auf.
„Haha!“ Ottokar lachte laut. „Absolut ultra! Das ist der sicherste Weg, damit’s die Horn erfährt.“
„Reine Notwehr! Weil ihr uns nicht an Land laßt“, rief eine.
„Moment mal“, meldete sich Mücke. „Ich hab einen andern Vorschlag: Ihr klappert schön weiter mit den Zähnen. Wenn’s hell wird, fällt euch vielleicht was Besseres ein.“
Beifällig raunten die Ritter. Eine Antwort erwartete keiner. Sie kam auch nicht. Auf beiden Seiten wurden die Köpfe zusammengesteckt. Die Mädchen merkten, daß sie den Bogen überspannt hatten, doch zugeben wollten sie es nicht. Die Ritter ahnten das und entschlossen sich, nachdem die Hitzigen ihren Dampf abgelassen hatten, zu einem letzten Entgegenkommen: Tausch der Schreckensteiner Boote gegen die beiden Mädchen, Tausch der

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