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Die Glücksritter von Schreckenstein

Die Glücksritter von Schreckenstein

Titel: Die Glücksritter von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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Kneipp-Kur!“ Sein Quellkopf begab sich auf Tauchstation.
Die Rekordsurfer ließen sich Zeit. Laufend erhöhten sie die Wassertemperatur, um Reservewärme für die Rückfahrt aufzutanken. Pummel erreichte seine wahre Größe als erster. Er nahm sich ein Handtuch und rubbelte es auf dem Rücken hin und her. „Hohlraumversiegelung!“ erklärte er mit bedeutendem Unterton. „Damit die Wärme in den Poren bleibt.“
Eugen zog den Stöpsel heraus, das Wasser floß mit Zimmerlautstärke ab. Nachdem auch er seine Hohlräume versiegelt hatte, reinigte er die Wanne mit der Handbrause, und mit einem Rülpser meldete der Abfluß den letzten Schluck. Heißgerubbelt stiegen sie in ihre Froschfräcke.
„Jetzt im Dauerlauf runter zum Hafen!“ sagte Pummel. „Sonst war alles umsonst.“
Eugen winkte ab. „Ist es sowieso. Den größten Hohlraum hast du vergessen — deinen Kopf.“
Veralbert öffneten sie die Tür.
„Halt! Ihr seid gefangen“, zischte eine Stimme im Flüsterton. Das schien, trotz Sparbirne, auf den ersten Blick richtig. Mehr als ein Dutzend Mädchen versperrten ihnen den Weg.
„Ihr laßt uns sofort durch!“ sagte Pummel seelenruhig. „Sonst rufen wir die Horn um Hilfe. Dann seid ihr dran! Wir haben uns nur aufgewärmt.“
„Ruf doch, Feigling!“ ermunterte ihn eine. Es war Beatrix.
„Hilfe, Mutti, die wollen mich nicht durchlassen!“ quakte Ingrid in weinerlichem Ton.
Martina giftete hinterher: „Und so was nennt sich Ritter! Alberne Gummifrösche.“
Nie hätten die beiden nach Fräulein Dr. Horn gerufen. Es war nur ein taktisches Manöver gewesen. Ein mißlungenes allerdings.
Eugen versuchte es auf andere Weise. „Wenn ihr euch mit uns anlegen wollt — bitte!“ flüsterte er. „Aber leise geht das nicht ab. Das machen wir am besten einen Stock tiefer.“ Er setzte sich in Bewegung; die Mädchen widersprachen nicht, sie nahmen die beiden in die Mitte und geleiteten sie leise, wie ein Tausendfüßler, am Zimmer der Internatsleiterin vorbei aus der Gefahrenzone.
Unterwegs freizukommen, war nicht möglich, aber Informationen konnten sie sammeln. „Wie habt ihr uns eigentlich spitzgekriegt?“ fragte Pummel auf der Treppe, als befinde er sich auf einem Spaziergang.
„Die Wasserleitung hat so gerauscht, da bin ich raus. Wer ist denn hier leck? hab ich gedacht, bin euern Tropfspuren nach und hab euch plantschen und reden hören“, gab die rauflustige Doris bereitwillig Auskunft.
„Ihr müßt ins Wasser gefallen sein, haben wir uns gedacht!“ fügte Esther hinzu und lachte hämisch. „Eure Surfbretter findet ihr so schnell nicht wieder.“
Die Mädchen feixten. Doch ihre Schadenfreude schadete ihnen selbst. Die beiden Ritter wußten nun, woran sie waren. Elf gegen zwei, darunter die drei Kratzbürsten Esther, Doris und Martina, die sich auf Karate verstand. Das würde eine bewegte Sache werden. Zu hart wollten sie die Mädchen nicht angehen. Es mußte ihnen etwas einfallen.
„Übernehmt euch nicht!“ warnte Eugen ungerührt. „Wir sind auf Rekordfahrt. Wenn wir nicht bald zurückkommen, denken die, es sei was passiert und womöglich ruft der Rex die Horn an.“ Das leuchtete den Hühnern offenbar ein. Mitten auf dem unteren Südkorridor blieben sie stehen.
„Ihr versteht doch was von Fußball?“ vergewisserte sich Ingrid, ihrem Bruder Mücke in Aussehen, Bewegung und Tonfall unheimlich ähnlich.
So erfuhren die beiden Ritter vom Tipptick der Mädchen. Wie verwandelt waren sie plötzlich, gebärdeten sich als Schmeichelkätzchen, untereinander dagegen wie Stachelschweine. Lauthals stritten sie, wer eine Prognose der beiden für seinen Tippschein verwenden dürfe, weil sie zu verschiedenen Tippgemeinschaften gehörten. Am süßesten flöteten Beatrix und Esther, sie wollten spezielle Privattips, nur für sich. Pummel zwinkerte Eugen zu. Diese Lage galt es zu nutzen.
„Moment, Moment“, beschwichtigte er die Hühner. „Werdet euch erst mal einig, wer unsere Tipptips verwenden darf und wer nicht. Bis dahin sagen wir gar nichts mehr. Und dann wollen wir am Gewinn beteiligt sein, das ist doch klar. Sonst tippen wir gleich selber, ohne euch. Also denkt mal nach. Die Gruppe mit dem besten Angebot bekommt unsere Hilfe. Und jetzt rückt die Surfbretter raus! Wir müssen wieder rüber.“
Wildes Geschnatter brach los, als versuche jemand Gänse mit Netzen zu fangen. Ingrid stand ihrem Bruder im Schnellschalten nicht nach. „Ihr kriegt die Bretter nur, wenn ihr für uns tippt.“
„Nein, für

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