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Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition)

Titel: Die Glut des Zorns (Billy Bob Holland) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Lee Burke
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Steak, steckte sich einen Happen in den Mund und trank einen Schluck Bier, schaute nachdenklich zu den drei Arbeitern von der Goldmine.
    Ich wartete darauf, dass er zu einer weiteren Suada ansetzte, doch mit einem Mal zog ihn das Geschehen, das an der Bar stattfand, in seinen Bann.
    Zwei Männer und eine Frau, die offensichtlich nicht von hier stammten, waren hereingekommen, Leute mit hängenden Schultern und weichlichen Zügen, die sich vorsichtig, zugleich aber auch selbstgefällig und ein bisschen abenteuerlustig umsahen. Sie hatten in einer Nische in der Bar Platz genommen. Dann hatte einer von ihnen einen Blick zu den Bikern geworfen, etwas gesagt oder auf eine Art und Weise gelacht, die den Bikern nicht passte. Aber vielleicht hatten sie auch nur das Pech, dass sie eine Schwäche ausstrahlten, die genauso wirkte wie der Geruch von rohem Fleisch auf einen Tiger.
    Einer der Biker nahm einen Zahnstocher aus dem Mund und legte ihn in den Aschenbecher. Er stand auf, zog seine Jeans hoch, die am Hintern ausgebeult waren, setzte seine Bierflasche an, trank einen Schluck und ging zu der Nische. Er starrte sie an, sagte nichts, während ihnen der Gestank, den sein Körper und seine Kleidung verströmten, entgegenschlug.
    »Jemand muss diese Jungs an die Kandare nehmen«, sagte Doc.
    »Mach es nicht, Tobin«, sagte ich.
    Doc wischte sich Mund und Hände mit einer Serviette ab, wirkte jetzt wieder klar und nüchtern und ging nach hinten.
    Cleo stützte die Stirn auf die Hände und atmete laut aus.
    »Das war ein Fehler. Wird Zeit, dass wir gehen«, sagte sie. Sie blickte zu mir auf. »Wollen Sie nichts unternehmen?«
    »Die Sache geht mich nichts an«, sagte ich.
    »Wie heldenmütig«, sagte sie.
    »Doc kann es nicht ausstehen, wenn man sich in seine Angelegenheiten einmischt.«
    »Ich hole ihn da raus, wenn Sie’s nicht tun.«
    »Bitten Sie die Bedienung um die Rechnung«, sagte ich und ging wieder in den Barbereich.
    Der Biker, der sich vor den Touristen aufgebaut hatte, trug eine Lederweste über dem nackten Oberkörper und mit Stahlkappen versehene Arbeitsstiefel; Kinn und Wangen waren mit goldenen Stoppeln übersät, die Haare strähnig und verfilzt wie bei einem alten Germanen. Allerlei Tätowierungen zogen sich über seine Arme – bluttriefende Dolche, Schädel mit Stahlhelmen, Hakenkreuze, eine nackte Frau mit einer Bikerkappe, deren Hände an die Lenkstange eines Motorrads gekettet waren. Die drei Leute saßen reglos in der Nische, schauten ins Leere, zuckten nur ab und zu mit dem Mund, als wüssten sie nicht, welche Miene sie ziehen sollten.
    »Entschuldigung, aber ihr habt grade meine Freunde angeglotzt«, sagte der Biker. »Außerdem hab ich den Eindruck, dass ihr euch danach über irgendwas ausgelassen habt. So als ob eure Scheiße nicht stinkt, als ob andere Leute keinen Respekt verdient hätten. Ich will euch bloß klar machen, dass wir gegen niemand was haben. Kein Biker hier will euch was tun. Habt ihr das alle gerafft?«
    Die beiden Männer an dem Tisch nickten kaum merklich, als säßen sie in einem stickigen, überhitzten Raum und müssten gehorsam sein, damit eine Tür aufging. Doch der Biker musterte die Frau.
    »Willst du noch ein Bier?«, fragte er sie. Er streckte dieHand aus und legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen. »Lächel mich an. Komm schon, du hast ’nen hübschen Mund. Du willst doch nicht mit so ’ner Schnute rumlaufen.«
    Sie schluckte, bekam glänzende Augen, blähte die Nasenflügel auf, die sich weiß verfärbten.
    »Hier, ich zeig dir was«, sagte der Biker. Er schob ihr den Finger in den Mund, hebelte ihn auf, zwängte ihre Zähne auseinander und griff in ihre Wange.
    »Einen Moment mal«, sagte der Mann neben ihr.
    »Rühr mich bloß nicht an, Jack. Darauf willst du dich bestimmt nicht einlassen«, sagte der Biker, während ihm der Speichel der Frau über den Finger rann.
    Doc trat neben den Biker und hob beschwichtigend die Hand.
    »Du musst mal raus und ein bisschen frische Luft schnappen, Soldat ... Nein, nein, da gibt’s nichts zu diskutieren«, sagte Doc.
    Der Biker sagte nichts. Stattdessen schien seine linke Hand mit dem noch speichelnassen Zeigefinger wie ein Ballon auf Docs Kopf zuzuschweben, als wollte er ihn an der Schläfe streicheln.
    Doc bewegte sich so schnell, dass mir hinterher nie ganz klar war, ob er ihn zuerst mit der Faust oder mit dem Fuß erwischte. Ich sah, wie er herumwirbelte, dann flog der Kopf des Bikers zurück, und sein Mund platzte auf. Doc

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