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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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durch den Abfall hinunterklettern zu einem Tunnel, der uns zur bodenlosen Grube führen wird.« Er warf Braf und Schlitz einen Blick zu. »Ihr zwei bleibt hinten und achtet darauf, dass sich niemand wegschleicht! Du auch«, fügte er mit einem Nicken in Grells Richtung hinzu.
    Grell hob beide Augenbrauen, enthielt sich aber eines Kommentars, während Jig sich herumdrehte, um die Goblins zur Abfallgrube zu führen. Mehr als die Kobolde und die bodenlose Grube war es dieser Teil seines Plans, den er gefürchtet hatte, aber es musste getan werden.
    Er streichelte Klecks, der es sich auf seiner linken Schulter bequem gemacht hatte. Die Grube hinunterzuklettern war zu gefährlich … zu ungeschützt. Die Frage war nicht, ob einer der Goblins versuchen würde, ihn zu töten – die Frage war nur wann.
    Er gab sich Mühe zu vermeiden, dass sein Schwert über den Boden schleifte. Sein gutes Ohr drehte sich nach hinten und lauschte jedem Wispern, jedem Schritt. Warum brauchten sie so lange? Sie glaubten doch wohl nicht wirklich alles, was Veka über Jigs Gefährlichkeit und Heldenmut gesagt hatte, oder?
    Da war es. Eine leichte Veränderung der Trittgeräusche. Ein Paar Füße kam näher, während die übrigen etwas zurückblieben, um dem auserwählten Goblin Platz zu geben, sein Vorhaben auszuführen. Klecks kroch dichter an Jigs Hals heran und wurde wärmer, aber nicht so warm, dass er ihn verbrannt hätte.
    Jig ging weiter. Sein Timing würde perfekt sein müssen. Worauf warteten sie? Rafften sie ihren Mut zusammen? Sein Rücken war ihnen doch zugewandt; wie schwer konnte das denn sein?
    Da, ein schnelles Luftholen. Im selben Moment versengten Klecks’ Füße Jigs Haut. Jig zog Kopf und Schultern ein, machte einen Satz nach vorn, packte mit der freien Hand seinen Schwertarm, wirbelte herum und hob die Klinge in die Bahn seines Möchtegernmörders.
    Der Angreifer krachte in das kaputte Schwert und warf sie beide um. Jig starrte in das Gesicht von Relka, einer von Golakas Küchenhelferinnen. Das Messer in ihrer Hand fiel scheppernd zu Boden.
    Jig war sofort wieder auf den Beinen und rollte sie mit dem Fuß von seinem Schwert herunter. Seine Schulter fühlte sich an, als hätte jemand in der Gelenkpfanne Metallspäne gemörsert.
    Relka war nicht tot. Sie hielt sich den blutenden Bauch und krabbelte zurück, ohne ihre riesigen Augen von Jigs Schwert zu nehmen.
    »Bleib hier«, sagte Jig. »Lass dich von Golaka verbinden. Falls du noch lebst, wenn wir zurückkommen, werde ich dich heilen. Vorausgesetzt wir kommen zurück.«
    Er wandte Relka den Rücken zu und versuchte, sich nicht zu schlecht zu fühlen, als sie wegkroch. Er hoffte, dass sie überlebte. Sie machte die besten Schlangeneieromeletts. Aber ihr Angriff hatte bewirkt, was Jig sich erwünscht hatte: Die anderen Goblins sahen zu Tode erschrocken aus.
    Jig schüttelte den Kopf. Es war nicht schwer zu erraten, dass einer von ihnen versuchen würde, mich umzubringen.
    Mag sein, meinte Schattenstern. Aber bedenke, was sie gerade gesehen haben: Du hast einfach eine potenzielle Mörderin ausgeschaltet, ohne auch nur hinzusehen! Sie werden nicht so schnell wieder versuchen, dir in den Rücken zufallen.
    Wohl nicht, stimmte Jig bedrückt zu. Er hätte nie gedacht, einmal Mitgefühl für Kralk zu empfinden.
    Nächstes Mal werden sie etwas Hinterlistigeres versuchen.
     
    Durch die Abfallgrube hochzuklettern, war schon schlimm genug gewesen. Hinunterzuklettern und dabei eine Gruppe von mehr als zwanzig Goblins und einem murrenden Hobgoblin anzuführen, war weitaus schlimmer. Nur die beengten Verhältnisse der Grube, durch die sie alle gezwungen waren, einer nach dem andern abzusteigen, verhinderte Blutvergießen. Aber selbst so traten die Goblins einander ständig auf die Hände oder traten kleine Lawinen aus Dreck oder Üblerem auf diejenigen unter ihnen los.
    Jig hatte mehreren Goblins befohlen, Schmodderlaternen mitzuführen. Als unerwartete Dreingabe schienen das Licht und die Hitze die tentakligen Nacktschnecken abzuschrecken, die Jig zuvor gestochen hatten. Unglücklicherweise zündeten die Laternenträger immer wieder versehentlich den Müll an, der an den Seiten der Grube klebte.
    Selbst mit den paar Seilen, die sie im Goblinlager befestigt hatten, war es ein Wunder, dass niemand abstürzte.
    Jig lockerte seinen Griff und ließ sich ein Stück weit fallen, weg vom Hauptteil der Gruppe. Seine Schwertspitze blieb an einem Vorsprung hängen, er quetschte sich den Arm und

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