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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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wieder an der Leine seiner Tunnelkatze und sprach davon, wie hungrig das Tier sei.
    Dann trat Jig vor. Er sah dreckig und erschöpft aus. Mit seiner jämmerlich schwachen und piepsenden Stimme sagte er: »Wir haben uns durch eine Armee von verzauberten Echsenfischen gekämpft, um diese Goblin zu kriegen.« Er packte sein Schwert mit beiden Händen und richtete die blutige Spitze auf den nächsten Wächter. »Geh zur Seite!«
    Die Hobgoblins gaben klein bei. Jig war schmächtig, seine Waffe lächerlich, und jeder der Wächter hätte ihn mit bloßen Händen töten können, aber sie gaben klein bei. Wie machte er das? Er prahlte nicht, er wurde nicht laut, er versuchte nicht einmal, ihnen zu drohen. Er erzählte ihnen schlicht … die Wahrheit.
    Jig hatte die Echsenfische besiegt und ebenso Veka, und die Hobgoblins wussten es. Sie wussten, was Jig Drachentöter vollbringen konnte. Jig brauchte nicht zu prahlen; er brauchte sie einfach nur daran zu erinnern, wer er war. Jig war ein Held.
    Zwei Goblins standen draußen vor dem Goblinlager, und sie schienen tatsächlich Wache zu halten.
    »Kommt mit uns«, sagte Jig. Die Wachtposten grinsten. Warum nicht? Jig hatte ihnen gerade befohlen, aufzuhören zu arbeiten.
    Veka konnte die Spannung im selben Moment spüren, als sie das Lager betrat. Sämtliche Schmoddervertiefungen waren gefüllt, und der brennende Schmodder darin tauchte die Höhle in grünes Licht. Goblins warfen argwöhnische Blicke auf den Höhleneingang, bis sie sahen, wer es war. Zwei junge Goblins vor der Küche waren sonderbar still, während sie Pfähl-die-Ratte spielten. So wie es aussah, lag das Mädchen mit drei Ratten vorn.
    »Was nun?«, fragte Schlitz.
    Jig hob sein lädiertes Schwert über den Kopf und ließ es dreimal auf den Boden knallen. Funken stoben vom Stahl und eine Ecke des Metalls brach weg, aber er hatte sich die Aufmerksamkeit der Goblins gesichert.
    Jig holte tief Luft. »Die Kobolde und die Oger haben die tieferen Höhlen übernommen. Bald werden sie hinter uns her sein. Ich wette, dass sie durch den See kommen, um die Hobgoblins anzugreifen.«
    Sofort begannen die Goblins flüsternd, untereinander Wetten abzuschließen und Quoten zu berechnen. Ein paar versuchten sich an zögerlichen Hochrufen. Veka behielt Jig im Auge. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß; seine Kleider waren zerrissen und blutig. Sein linker Arm hing schlaff herab, der rechte spielte unentwegt mit einem seiner Fangzähne. Schwerlich das Bild eines Helden.
    Jig schluckte und sagte: »Also werden wir ihnen helfen.«
    Schweigen senkte sich über das Lager, nur hier und da gebrochen von einem Husten.
    »Den Hobgoblins oder den Kobolden helfen?«, fragte jemand.
    »Den Hobgoblins«, sagte Jig.
    »Warum?«
    Veka konnte sehen, dass Jig seine Blicke über die Menge schweifen ließ und versuchte, den Sprecher ausfindig zu machen. Nicht dass es eine Rolle gespielt hätte: Jeder Goblin stellte sich insgeheim dieselbe Frage.
    »Warum lassen wir sie sich nicht gegenseitig aufreiben und machen dann die fertig, die übrig bleiben?«, schrie ein anderer Goblin. Veka hielt ihn für einen der Wachtposten von draußen, aber sie war sich nicht sicher.
    Kralks Befehle hatte niemand jemals in Frage gestellt. Andererseits hatte Kralk aber auch nie so bizarre Befehle erteilt.
    Veka wartete gespannt, was Jig tun würde. Wie würde er sich behaupten, wie die Goblins zu Zustimmung und Gehorsam bewegen?
    Doch Jig stand einfach nur da und machte einen zunehmend nervösen Eindruck. Wenn er diesen Fangzahn weiter so rieb, würde er ihn sich noch aus dem Kiefer drehen. Die Goblins fingen wieder untereinander zu tuscheln an.
    Veka konnte es nicht glauben. Jig wusste nicht, was er tun sollte!
    Grells Spazierstöcke pochten auf den Boden, als sie vortrat. Ihre dürren Finger gruben sich in Jigs Schulter und schoben ihn zur Seite. »Ihr Idioten konntet einen einzelnen Oger nicht davon abhalten, quer durch dieses Lager zu spazieren, und der hat nicht mal versucht, euch umzubringen. Was wollt ihr gegen eine ganze Armee von ihnen ausrichten? Mit Hobgoblins in ihren Reihen höchstwahrscheinlich, denn jeder Hobgoblin, der fällt, könnte verzaubert und ausgeschickt werden, die Goblins zu bekriegen. Wenn wir den Hobgoblins kämpfen helfen, könnten wir dem gemeinsamen Feind vielleicht etwas Schaden zufügen, aber nur wenn ihr aufhört, dämliche Fragen zu stellen, und anfangt zuzuhören, was der Häuptling zu sagen hat!«
    »Es gibt sogar noch einen besseren

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