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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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auf den Boden; die restlichen Waffen kippte er vor die wartenden Goblins hin.
    »Nehmt, was immer ihr tragen könnt, aber ladet euch nicht zu viel auf!«, sagte er. Er beobachtete die Goblins genau, als sie herumkrabbelten, um sich zu bewaffnen. Er hatte nicht versucht, diejenigen auszusuchen, die ihn begleiten sollten: Das hatte er den Goblins überlassen, indem er befohlen hatte, dass die stärksten Krieger den Hobgoblins helfen sollten.
    Die Folge war, dass Jig mit den schwächsten Goblins des Lagers zurückgeblieben war: den mageren, dünngliedrigen Goblins, die sich in den Schatten fortstahlen und vor der Gefahr versteckten. Denjenigen, die eher durch Verrat und Dieberei als durch die direkte Konfrontation mit ihren Feinden überlebten. Denjenigen, die zweimal so gerissen wie die Übrigen im Lager sein mussten, nur um am Leben zu bleiben. Das waren die Goblins, die Jig wollte.
    Braf und Schlitz überragten die anderen deutlich; sogar Jig kam sich inmitten dieses Haufens nicht mehr ganz so wie ein Schwächling vor. Die meisten Waffen waren weg, und die Goblins sahen einander argwöhnisch an, während sie darauf warteten, dass Jig das Wort ergriff. Der Großteil ihres Misstrauens war jedoch für ihn selbst reserviert.
    Jig hielt sich mit dem Rücken an der Wand. Was jetzt kam, würde ihnen nicht gefallen. Er dachte an Farnax und Pynne und erinnerte sich an ihre Reaktion auf die beengten Tunnel des Berges. Falls die anderen Kobolde genauso empfanden, würden sie nicht in Straums Höhle bleiben. Nein, wenn Jig Recht hatte, dann gab es nur einen Ort, wo sie hingehen konnten.
    »Die Koboldkönigin hat eine Hand voll Kobolde in unsere Welt geschickt, um ihr den Weg zu bereiten«, erklärte er. »Sie haben die meisten Oger versklavt oder getötet, aber statt sich nach oben in die Tunnel des Nekromanten zu begeben, haben sie einen Gang durchs Gestein gegraben, bis sie die bodenlose Grube
    erreichten, wo sie die Riesenfledermäuse gejagt und vernichtet haben.«
    Für einen Goblin war eine Höhle der sicherste Platz, um sich zu verstecken; hier war man von allen Seiten schützend von massivem Fels umgeben. Für Kobolde lag Sicherheit im Freien. Sie würden sich einen Ort aussuchen, wo sie fliegen konnten, wo sie auf dem Wind reiten konnten und wo jeder Angreifer sich gewaltig im Nachteil befände.
    »Sie errichten ihr Lager in der bodenlosen Grube«, fuhr Jig fort. »Das ist der Ort, an den sie ihre Königin bringen werden. Wenn wir es schaffen, vor ihnen dort zu sein, können wir sie möglicherweise in einen Hinterhalt locken.«
    Wie er es erwartet hatte, waren seine Begleiter die Ersten, die die Implikationen begriffen. Sofern sie ihren Weg nicht durch das Labyrinth des Nekromanten wählen und sich dabei einem möglichen Angriff durch die Oger aussetzen wollten, gab es nur eine Möglichkeit, wieder zur bodenlosen Grube zu gelangen.
    »Ich stinke immer noch wie Goblindreck!«, rief Schlitz. »Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich mir wieder die Kletterei durch …«
    »Nein, das tue ich nicht«, unterbrach Jig ihn. Er hatte darauf gebaut, dass Schlitz sich als Erster beschweren würde. »Dies ist eine Goblinmission. Ich verstehe natürlich, wenn du es vorziehst, dort zu bleiben, wo es sicherer ist.«
    »Ich werde gehen!«, schrie Braf. »Der Hobgoblin mag ja vielleicht ein Feigling sein, aber ich …«
    »Wen nennst du hier einen Feigling, Rattenfresser?«, verlangte Schlitz zu wissen und schob Goblins zur Seite, als er sich zu Braf vorarbeitete.
    Jigs Plan hatte funktioniert. Jetzt musste er sie nur noch davon abhalten, sich gegenseitig umzubringen.
    »Ich werde auch gehen.« Vekas ausdruckslose Stimme lenkte die Aufmerksamkeit vorübergehend von Schlitz und Braf ab.
    »Warum, damit du dich wieder von Kobolden verzaubern lassen kannst?«, fragte Schlitz.
    »Du warst doch selbst verzaubert!«, frischte Braf sein Gedächtnis auf.
    Grell schlug sie beide, einen mit jedem Spazierstock. Braf bekam einen Schlag auf die Schulter, Schlitz steckte einen harten Schlag aufs Knie ein. Grell taumelte ein paar Schritt nach vorn, bevor sie ihr Gleichgewicht wiedererlangte. Dann, zu Jigs Überraschung, schlug sie ihm ebenfalls auf den Arm. Es war sein Schwertarm, dessen Fleisch so taub war, dass er die unerwartete Attacke kaum spürte.
    »Hör auf, mit aufgeklapptem Mund herumzustehen!«, fuhr Grell ihn an. »Du bist der Häuptling, weißt du noch? Versuch endlich, dich auch dementsprechend zu benehmen!«
    Jig nickte. »Wir werden

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