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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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als würden sie singen!
    Eine Gruppe Hobgoblins stand neben ihrer Statue und bewachte den Eingang. Einer von ihnen hob einen Kupferbecher.
    »Wer da?«
    »Dreckige Tiere, was sonst?«, meinte ein anderer der Wachtposten.
    Jig sah an sich herunter. Vielleicht hätte er sich umziehen sollen, nachdem er durch die Abfallgrube gestiegen war.
    »Sieht mir nach einer Bande Aaswürmer aus, die sich als Goblins vermummt haben!« Das trug ihm ein Lachen von den übrigen Hobgoblins ein.
    »Das ist Jig Drachentöter!«, fuhr Grell sie an. »Der Goblin, der eigenhändig die Koboldkönigin getötet hat!«
    Jig errötete, als die Hobgoblins ihn näher in Augenschein nahmen. Ein schrecklicher Gedanke drängte sich ihm auf: Würden sie jetzt anfangen, ihn Jig Koboldtöter zu nennen?
    »Jig Drachentöter, was?« Der Wachtposten hatte sichtlich seine Zweifel, dass der Goblinhäuptling in einem solchen Zustand durch die Gegend laufen würde. Er warf einen Blick auf seine Gefährten und zuckte die Schulter.
    »Steck das Ding da weg!«, sagte der größte der Wachtposten, wobei er auf Jigs Messer zeigte. Zwei seiner Kollegen verdrückten sich ins Hobgoblinlager.
    »Sie haben das Fleisch schon zerlegt.«
    Das Fleisch schon zerlegt? Jig betrachtete das Messer in seiner Hand. Es würde ihm gegen die Hobgoblins ohnehin nicht viel nützen. Die Klinge hatte viel Spiel in der leeren Scheide an seinem Gürtel. »Ich verstehe nicht. Was …«
    Die beiden anderen Hobgoblins kamen mit zwei hölzernen Eimern zurück. Bevor Jig reagieren konnte, kippten sie deren Inhalt über ihm und den übrigen Goblins aus. Er konnte gerade noch die Hand über Klecks halten, als ihm auch schon das eiskalte Wasser den Atem verschlug.
    »Schon besser«, befand der am nächsten stehende Hobgoblin und schwenkte den halb leeren Eimer.
    »Die Leute da drin versuchen zu essen und zu trinken. Wenn wir nicht den Dreck von euch runterspülen, werdet ihr ihnen den Appetit verderben.«
    Jig war zu verwirrt, um etwas anderes zu tun, als zu nicken und sich umzudrehen. Sie hatten nicht ganz Unrecht, musste er zugeben. Er roch tatsächlich ganz schön widerwärtig, und Klecks übertraf ihn diesbezüglich noch, denn Feuerspinnen pflegten sich zu säubern, indem sie einfach allen Dreck verbrannten, der an ihrem Körper haftete.
    Dennoch gab es keinen Grund dafür, dass das Wasser so kalt sein musste.
    Schließlich wurden sie als geeignet für die Hobgoblingesellschaft erachtet – was das auch bedeuten mochte – und in die größere Höhle geführt. Der tote Goblin, an dem sie vorbeikamen, trug nicht dazu bei, Jigs Furcht zu mindern. Die Hobgoblins gingen um die Leiche herum. Einer brummte: »Makkar sollte doch die Fallen entschärfen. Sieht so aus, als ob ihr eine entgangen wäre.«
    »Das ist unheimlich«, flüsterte Noroka.
    Jig nickte nur. Die meisten Stellwände, die das Hobgoblinlager unterteilt hatten, waren niedergerissen und lagen in Haufen auf der Seite. Hobgoblins und Goblins scharten sich um ein gewaltiges Freudenfeuer, und soweit Jig es erkennen konnte, brachte auch niemand irgendjemand um. Er sah zwar ein paar Kämpfe, aber das waren waffenlose Kabbeleien. Hier ein Hobgoblin, der einen Goblin niederschlug, dort eine Gruppe von vier Goblins, die sich auf einen Hobgoblin stürzten – nichts Ungewöhnliches. Und diese wenigen Raufereien waren die Ausnahme von der allgemein vorherrschenden … Festtagsstimmung.
    Jig bahnte sich den Weg zum Feuer, wo zwei Hobgoblins damit beschäftigt waren, einen enormen Bratspieß zu drehen. Beide warfen nervöse Blicke auf Golaka, die mit ihrem unvermeidlichen Holzlöffel auf ihren Handteller klopfte, während sie das Geschehen beaufsichtigte.
    Sie beaufsichtigte einen Hobgoblin auf den Hinterkopf, so fest, dass er vom Bratspieß wegtaumelte.
    »Dreht nicht so schnell!«, schrie sie. »Gebt dem Oger Zeit zu garen! Gebt der Soße Zeit, sich durch das Fleisch zu arbeiten! Andernfalls könntet ihr ihn ebenso gut roh essen!«
    Braf tippte Jig auf die Schulter und zeigte auf das Freudenfeuer. »Ist das nicht Arnor?«
    Jig blinzelte. Golakas Garnierung verbarg einige Gesichtszüge, aber er glaubte, dass Braf Recht hatte. Anscheinend hatten es einige Ogerflüchtlinge nicht geschafft, den Kobolden zu entkommen.
    Grell sog prüfend die Luft ein. »Es riecht, als hätte Golaka die Elbenweinsoße ausgepackt!«
    Eine laute, raue Stimme durchbrach den Lärm.
    »Jig Drachentöter!« Auf der anderen Seite der Höhle schwenkte der Hobgoblinhäuptling

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