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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Arme und Beine um das Seil und ruhte sich kurz aus. Kralk hätte diesen Kampf anführen können.
    Jig, die Goblins sterben.
    Jig schnaubte. Das passiert eben, wenn Goblins gegen Oger kämpfen.
    Das ist es nicht, was ich meine. Denk mal an diese Kaverne, in der die Ogerflüchtlinge sich versteckt hatten. Was denkst du, wer vorher dort gelebt hat und was mit ihnen geschehen ist?
    Jig antwortete nicht.
    Ihr Goblins habt immer in den dunklen, feuchten Löchern dieses Berges gelebt. Und auch bevor du den Weg nach draußen vor einem Jahr versiegelt hast, habt ihr euch von der Welt isoliert. Ihr habt euch versteckt, und ihr habt gekämpft, und ihr seid gestorben.
    Ich habe den Eingang versiegelt, um uns zu schützen!, brauste Jig auf. Und falls das deine Lösung ist, so bin ich nicht beeindruckt. Du hast den Prozess nur beschleunigt.
    Nein, das waren die Kobolde. Jig, du kannst nicht zurückgehen und dich in deinem Tempel verstecken, und die Goblins können sich nicht weiter in ihrem Berg verstecken! Straums Kaverne ist zerstört. Die Tunnel des Nekromanten waren bereits tot, wenn du mir dieses Wortspiel verzeihst. Und es gibt andere leere Lager, Orte, an denen Goblins und Hobgoblins und andere Geschöpfe einmal lebten, bevor sie ausstarben. Wenn sich nichts ändert, dann werden leere Lager alles sein, was übrig bleibt.
    Du willst, dass wir fortgehen?, fragte Jig.
    Ich will, dass ihr aufhört, euch selbst zu isolieren. Jig, deine Rasse wurde hierher gebracht, um zu helfen, die Schätze des Berges zu beschützen. Diese Schätze sind schon lange verschwunden. Die Goblins haben keine Aufgabe mehr. Alles, was ihr macht, ist gegen die Hobgoblins und die anderen Monster kämpfen, falls ihr nicht gerade gegen euch selbst kämpft.
    Jig schüttelte den Kopf. Ich kann doch nicht …
    Du musst sie anführen, Jig. Kralk hätte es nicht tun können. Die Hobgoblins werden es nicht tun. Wenn die Goblins überleben sollen, dann musst du derjenige sein, der sie führt.
    Es klang alles so vernünftig. Jig lehnte sein Gesicht gegen den Fels. Warum hast du es mir nicht gesagt? Warum traust du uns nicht zu, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen?
    Schattenstern antwortete nicht, und Jig machte sich nicht die Mühe, sich zu wiederholen.
     
    Das Goblinlager war verlassen. Braf und Grell hatten die Tür zur Abfallgrube von außen geöffnet, und die Höhle dahinter lag so still da wie der Thronraum des Nekromanten.
    »Glaubt ihr, die Oger haben gewonnen?«, fragte Braf.
    Jig schüttelte den Kopf. Die Kontrolle der Kobolde über die Oger war zwar gebrochen worden, aber das hatte vermutlich keine Rolle gespielt. Als die Oger wieder zu sich kamen und bemerkten, dass sie frei waren, mussten sie sich mitten in einer Schlacht gegen Goblins und Hobgoblins wiedergefunden haben.
    Und weil sie Oger waren, hatten sie wahrscheinlich genauso reagiert, wie Goblins es getan hätten: Sie brachten die Schlacht zu Ende. Aber wenn es sich so verhalten hatte, warum waren sie dann nicht über das Lager hergefallen? Wo waren die Goblins, die zurückgeblieben waren? Es gab keine Leichen, keine Anzeichen für einen Kampf, abgesehen von dem tagtäglichen Goblindurcheinander.
    Er eilte an den anderen vorbei, lief zur Küche und warf einen Blick hinein. Ersterbende Schmodderfeuer flackerten zu beiden Seiten der Türöffnung. Die Küche war leer, die Kochfeuer wenig mehr als Glutasche.
    »Golaka hat ihre Küche verlassen?«, flüsterte Braf, der ihm gefolgt war, sichtlich erschüttert.
    Jig war nach Heulen zu Mute. Er hatte nicht die Kraft für einen weiteren Kampf. Er griff nach oben, um Klecks zu streicheln. Die Feuerspinne schien nicht beunruhigt. Vielleicht hatten die Ereignisse der vergangenen paar Tage ihr die Fähigkeit genommen, Angst zu verspüren.
    Inzwischen war auch Noroka aus der Abfallgrube gekommen. Sie hob lauschend den Kopf und sagte:
    »Jig, hör mal!«
    Jig spitzte sein gutes Ohr. Jetzt hörte er es auch: Schreie – aus dem Hobgoblinlager! Als er nach seinem Schwert griff, fiel ihm wieder ein, dass die Kobolde es weggeworfen hatten. Er schnitt eine Grimasse, schnappte sich ein großes Küchenmesser und steuerte die Tunnel an.
    Je weiter sie sich dem Hobgoblinterritorium näherten, desto eigenartiger wurden die Geräusche. Er hörte weder das Klirren von Stahl noch die schrillen Schreie verwundeter Goblins. Auch die Verhöhnungen und Beleidigungen waren weniger laut und hasserfüllt, als er erwartet hatte. Manche Stimmen hörten sich tatsächlich so an,

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