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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Dunkelheit.
    »Was ist das?«, fragte Snixle.
    Vekas Magen zog sich zusammen. »Tunnelkatze.« Den Namen des Tieres auszusprechen ließ ihren Mund trocken werden. Es fehlte nicht viel, und sie hätte die Kontrolle über ihre Blase verloren. Was in Anbetracht dessen, dass die Tunnelkatze unter ihr herumschlich, die Situation nur noch schlimmer gemacht hätte.
    Dieser Kamin im Fels musste das perfekte Jagdrevier für eine Tunnelkatze sein: Sie hatte wenig Angst vor Wasser, und ihre Tatzen konnten auch auf dem glattesten Stein noch festhalten. Für ihre Beute musste es eine nahezu unlösbare Aufgabe sein, aus dieser tückischen Beengtheit mit heiler Haut zu entkommen.
    »Kannst du die Kontrolle über diese Tunnelkatze übernehmen?«, wollte Veka wissen. »So wie bei der Fledermaus?« Ihr Herz hämmerte, als sie sich vorstellte, wie sie ins Goblinlager zurückkehrte, auf ihrer eigenen Tunnelkatze reitend. Fast konnte sie die entsetzten Schreie der fliehenden Goblins hören. Hobgoblins mochten in der Lage sein, die Tunnelkatzen abzurichten, doch Veka würde sie zu zahmen Haustieren machen. Sie würde …
    »Nein«, antwortete Snixle und zerstörte ihre Fantasien mit einer einzigen Silbe. »Die Fledermaus war dumm und verängstigt, was sie anfällig für meine Magie machte. Ich bezweifle, dass dieses Tier diese Schwächen teilt.«
    »Nein.« Soweit Veka wusste, hatten Tunnelkatzen keine Schwächen.
    »Vielleicht kann ich aber auf anderem Wege helfen«, meinte Snixle. »Aber du musst wählen. Rette uns! Rette unsere Königin! Als Gegenleistung dafür kann ich dich retten und kann dir helfen, dein Volk zu retten. Andernfalls werden du und der Rest der Goblins sterben.«
    Veka zögerte. Josca war recht deutlich, was das Schicksal so genannter Helden anging, die der Versuchung nachgaben. Am Ende entsagten die meisten wieder dem finsteren Weg, aber ein hoher Anteil kam dabei um. Nein, der Versuchung zu trotzen war fast immer die richtige Wahl. Allerdings schien im vorliegenden Fall Trotz auch die hohe Wahrscheinlichkeit eines baldigen Todes zu beinhalten, und das konnte nicht in Ordnung sein.
    »Augenblick mal – du sagtest, ihr seid verbannt worden?«, fragte Veka nach. Sie fummelte nach ihren Büchern.
    »Dies ist schwerlich der richtige Zeitpunkt, dich wieder deinen Leseübungen zu widmen«, hielt Snixle ihr vor.
    Veka ignorierte ihn und blätterte durch den Weg des Helden, bis sie zu den Anhängen kam. »Appendix A«, las sie im Licht ihrer Hand vor. »Einhundert Heroische Taten und Triumphe.« Sie überflog die Aufzählung. »Nummer zweiundvierzig: Ein Dorf vor der Invasion retten.‹ Das Goblinlager ist nicht direkt ein Dorf, aber ich denke, eine Koboldinvasion zurückzuschlagen würde zählen.«
    »Was treibst du da?«, wollte Snixle wissen. »Ich habe dir doch gesagt, wenn du versuchst, gegen uns zu kämpfen, dann …«
    »Klappe halten und zuhören!«, unterbrach sie ihn aufgeregt. »›Einem verbannten Prinz oder einer verbannten Prinzessin helfen, seinen oder ihren Thron wiederzuerlangen‹, ist Nummer siebenunddreißig!«
    »Siebenunddreißig?«
    »Weißt du, was das bedeutet?«, sagte Veka und schlug das Buch zu. »Eurer verbannten Königin zu helfen ist sogar noch heldenhafter, als zu versuchen, die Goblins zu retten! Josca sagt das selbst!«
    »Heißt das, dass du uns helfen wirst?«
    Sie konnte sowohl die Kobolde als auch die Goblins retten. Noch besser, sie würde die Goblins vor genau dem Verderben bewahren, das Jig Drachentöter über sie bringen würde. Jig wollte immer noch kämpfen, doch Veka würde diejenige sein, die sie in Sicherheit brächte!
    »Können wir jetzt etwas gegen diese Tunnelkatze unternehmen?«, erkundigte sich Snixle.
    Sie blickte erstaunt drein. »Klar!«
    »Halte deine Hand ins Wasser!«
    Veka gehorchte. Snixle gab ihrem Arm einen kleinen Schubs, sodass ihre Finger in die nasse, faserige Algenmasse eintauchten. In dem Licht, das von ihrer Hand ausging, leuchteten der Schlamm und das Wasser grün.
    Sie verdrehte den Kopf und versuchte, etwas in der Dunkelheit unter ihr zu erkennen. Sie konnte die Tunnelkatze nicht sehen, aber sie konnte hören, wie sie auf sie zukam. Die raue, mit Widerhaken versehene Haut ihrer Tatzen erlaubte diesen Räubern, fast ebenso schnell zu klettern, wie sie sich ebenerdig fortbewegten. Die Widerhaken konnten ihren Opfern mit einem einzigen Prankenhieb die Haut vom Fleisch reißen.
    »Also gut, ich glaube, wir müssen einen weiteren Bindezauber wirken. Das ist

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