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Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins

Titel: Die Goblins 02 - Die Rückkehr der Goblins Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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der Schlüssel, verstehst du. Zu Hause sind wir ständig in die Magie eingebunden, aber hier …«
    Veka zog die Hand mit einem Ruck aus dem Wasser. »Du glaubst? Du weißt es nicht?«
    »Hast du einen besseren Plan?«
    Veka blickte finster drein, entspannte sich aber und gestattete Snixle, einen schnellen Bindezauber durchzuführen. Linien aus Magie woben sich von ihren Fingerspitzen in die Algen und verknüpften sie.
    »Ausgezeichnet! Und jetzt musst du so drücken und deine Macht direkt mit dem Leben der Algen vereinen.«
    Ihre Hand spreizte sich, und aus ihrer Handfläche quoll pulsierend eine Blase aus Magie. Veka verzog das Gesicht. »Es fühlt sich an, als ob ich durch meine Hand furzen würde!«
    »An dir ist eine Dichterin verloren gegangen.«
    Die Nase der Tunnelkatze schob sich schnuppernd aus der Dunkelheit, umgeben von einem Ring langer, weißer Schnurrhaare. Ein blasses Gesicht, dessen rosa Augen niemals blinzelten, starrte zu Veka hoch.
    Ein unbekanntes Gefühl durchströmte ihre Hand und ihren Arm: ein kühles, beruhigendes Gefühl, als rieselte das Wasser über ihren eigenen Körper, erfrischte ihr Fleisch und erfüllte sie mit neuer Energie. Sie fühlte, was die Algen fühlten.
    »Du bist mit der Pflanze verbunden«, erklärte Snixle. »Vergiss die schwerfällige, zweitklassige Magie, die du mit deinem Levitationszauber angewandt hast – das hier ist pure Macht! Die Magie ist eine Erweiterung deines Körpers, und die Algen sind eine Erweiterung deiner Magie. Und jetzt streck die Hand aus und pack die Tunnelkatze, bevor sie dir die Beine abreißt!«
    Die Katze kletterte näher. Ihre Rückenmuskeln zuckten, als sie auf der Suche nach dem nächsten Halt ihr Gewicht verlagerte. Tunnelkatzen hatten es selten eilig, wenn sie auf der Jagd waren; sie kletterten leichtfüßig und sicher und warteten darauf, dass ihre Beute in Panik geriet und stürzte.
    »Wie soll ich sie denn packen?«, fragte Veka.
    »Weniger denken, mehr handeln!« Bevor Veka reagieren konnte, übernahm Snixle die Kontrolle über ihre Füße und zerrte sie von der Wand weg. Sie begann zu rutschen.
    Veka griff hastig nach der Alge, und die Alge griff hastig nach ihr. Schleim überzog ihre Finger und Handgelenke. Als ihre Beine wirkungslos um sich traten, was der Katze ein hungriges Knurren entlockte, packte der Schleim fester zu. Ranken dünn wie Haare wanden sich um ihre Finger, stärker als jedes Seil.
    »Ausgezeichnet! Und jetzt mach dasselbe mit dem Tier unter dir!«
    »Halt die … Klappe!«, sagte Veka. Sie konnte die Katze jetzt spüren, wie sie durch den Schleim schlich. Jedes Mal, wenn sich eine Tatze in die Algen drückte, spürte sie sie auf ihrer eigenen Haut. Der Schwanz kitzelte sie, als er durch das Wasser peitschte.
    Als der Schwanz das nächste Mal ins Wasser klatschte, packte Veka ihn. Eine große Masse brauner, pflanzlicher Materie ballte sich um den Schwanz und hielt ihn fest.
    Die Tunnelkatze jaulte auf, ein wütendes Kreischen, das durch die enge Spalte hallte.
    »Nicht loslassen!«, schrie Snixle.
    Blöder Kobold! Als ob sie darauf nicht selbst gekommen wäre! Veka hielt ihren Griff erbittert bei. Schleim kroch höher am Schwanz der Katze hinauf, Ranken flochten sich durch Fell und krallten sich um Knochen und Gelenke darunter. Mittlerweile klebte die Tunnelkatze mit allen vier Pfoten am Fels und zerrte und wand sich, um zu entkommen. Sie drehte den Kopf und brach sich fast das Rückgrat, um nach ihrem eigenen Schwanz zu beißen. Veka streckte im Geist die Hand aus und riss ihr mit einem weiteren Algenklumpen mehrere Schnurrhaare aus dem Gesicht.
    Das war zu viel für die arme Tunnelkatze. Sie ließ sich zischend und fauchend fallen, was sie einige große Fellbüschel kostete. Veka hörte das Kratzen ihrer Krallen auf dem Stein, als sie in die Dunkelheit flüchtete.
    »Nicht schlecht. Wir werden dich im Handumdrehen so weit haben, dass du den Elementen gebietest und deine Feinde peinigst.«
    Veka lachte, und es kümmerte sie nicht länger, ob jemand sie hörte. Vergiss Jig und seine Tempeltricks! Hatte Jig etwa jemals eine Riesenfledermaus geritten oder Pflanzen gegen eine Tunnelkatze aufgehetzt? Josca schrieb, dass die Heldin in die Dunkelheit hinabsteigen und sich dort ihren größten Prüfungen stellen und zu wahrer Macht kommen würde. Nun, diese Spalte war nicht nur dunkel, sie stank obendrein. Und wenn einer hungrigen Tunnelkatze die Stirn bieten keine Prüfung war, dann wusste sie nicht, was eine sein

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