Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
Vom Netzwerk:
nur die beiden Liebenden etwas anging.
     Andererseits ließ er sich nicht so schnell in Verlegenheit bringen, und er würde sich Vorwürfe machen, sollte sich herausstellen, daß er ein Verbrechen hätte verhindern können.
     Er klopfte dreimal laut an die Tür, trat dann zweimal dagegen. Eine Frau fing an zu schreien, verstummte aber augenblicklich wieder.
     »öffnen Sie!« rief Burton und hämmerte erneut gegen die Tür.
     Ein Mann rief etwas. Es klang wie »Verschwinde, du Arschloch!«, aber Burton war sich nicht ganz sicher.
     Er nahm den Strahler aus der Jacke und schnitt einen Kreis um das Schloß. Als er den Türknopf und das Schloß aus der Fassung gedrückt hatte, trat er zur Seite. Zu seinem Glück. Drei Schüsse dröhnten auf, und drei Kugeln durchschlugen das dicke Holz. Der Mann - er nahm an, daß der Mann auf ihn schoß - verfügte über eine schwere Handwaffe, wahrscheinlich eine 45er Automatik. »Kommen Sie unbewaffnet raus!« rief Burton. »Die Hände über den Kopf! Ich habe einen Strahler!«
     Der Mann stieß laut eine Reihe von Flüchen aus und sagte, er würde jeden töten, der hereinzukommen versuchte.
     »Es ist sinnlos!« sagte Burton. »Sie sitzen in der Falle! Kommen Sie mit erhobenen Händen raus!«
     »Sie können …«
     Die Stimme des Mannes wurde von einem dumpfen Ton und einem Klappern unterbrochen. Dann sagte Sternenlöffels Stimme hoch und zitternd: »Ich habe ihn außer Gefecht gesetzt, Dick!«
     Burton drückte die Tür auf und sprang hinein, den Strahler schußbereit. Ein großer, nackter Schwarzer lag mit dem Gesicht nach unten auf dem dicken orientalischen Teppich. An seinem Hinterkopf war Blut. Neben ihm lag eine blutverschmierte Goldstatue.
     Burton fluchte. Sternenlöffel war nackt, ihr Gesicht und ihre Arme waren blau von Prellungen. Eins ihrer Augen schwoll allmählich zu. Ihre Kleider lagen in Fetzen im ganzen Raum verstreut. Weinend und schluchzend lief sie auf ihn zu, und er drückte ihren zitternden Körper an sich. Als er jedoch sah, daß der Mann auf dem Fußboden sich wieder aufrichten wollte, ließ er sie los. Er nahm die 45er Automatik an sich, faßte sie am Lauf und schlug dem Mann mit dem Griff aufs Genick. Stumm brach er wieder zusammen.
     »Was ist passiert?« fragte Burton.
     Sie hatte Schwierigkeiten, Worte über die Lippen zu bringen. Burton führte sie an einen Tisch und schenkte ihr ein Glas Wein ein. Sie trank, obwohl ihr das meiste über Kinn und Hals floß. Noch immer weinend erzählte sie ihm stockend eine Geschichte, die er zum größten Teil schon erahnt hatte. Sie war auf dem Weg zur Treppe gewesen, als der Mann aus der vor ihr befindlichen Tür getreten war. Lächelnd hatte er sie nach dem Namen gefragt. Sie hatte ihn genannt und dann versucht, an ihm vorbeizukommen, aber er hatte sie am Arm gefaßt. Er wolle feiern, sagte er. Er habe noch nie eine Chinesin gehabt, und sie sei ja ein tolles Püppchen, und so weiter.
     Sternenlöffel hatte sich gewehrt, als er sie in den Raum zerrte. Als der Mann sie küßte, wurde ihr von seinem Whiskyatem ganz übel. Als sie zu schreien versuchte, preßte er ihr eine Hand auf den Mund, schlug die Tür zu, stieß sie so hart zurück, daß sie zu Boden fiel, schloß die Tür ab und riß ihr die Kleider vom Leib.
    Bevor Burton gekommen war, hatte er sie dreimal vergewaltigt.
     Burton vergewisserte sich, daß der Mann gefesselt war, ließ sich vom Konverter ein Beruhigungsmittel geben und verabreichte es Sternenlöffel mit einem Glas Wasser. Dann stellte er sie unter die Dusche und hielt die Brause, während sie sich, noch immer zitternd und weinend, wusch.
     Als er sie trockengerieben hatte, bestellte er beim Konverter ein paar Kleider, half ihr beim Anziehen und sorgte dafür, daß sie sich aufs Sofa legte. Über die Computerkonsole rief er Turpin, der sich den Bericht genau anhörte, die Stirn runzelte und sagte: »Den Hurensohn mach ich fertig!«
     Er sah sich den Mann auf dem Boden an. »Er heißt Crokkett Dunaway«, sagte er. »Er macht nur Ärger. Hab schon seit einiger Zeit ein Auge auf ihn geworfen. Ihr wartet, bis ich bei euch bin.«
     Ein paar Minuten später war Tom Turpin, gefolgt von den anderen Mitgliedern der Party, da, Alice, Sophie und Aphra kümmerten sich sofort um Sternenlöffel und brachten sie in einen Nebenraum. Turpin besorgte sich eine Adrenalinspritze und injizierte sie Dunaway in den Hintern. Nach einer Minute stöhnte der Mann und richtete sich auf Händen und Knien auf.

Weitere Kostenlose Bücher