Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5

Titel: Die Götter der Flusswelt - Flusswelt-Zyklus 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip Jose Farmer
Vom Netzwerk:
Als er die anderen sah, weitete sich sein Blick. »Was sucht ihr denn hier?« krächzte er.
     Turpin gab keine Antwort. Dunaway kämpfte sich hoch, stolperte auf einen Stuhl zu, setzte sich, beugte sich vor und hielt den Kopf in den Händen. »Mann, diese Kopfschmerzen bringen mich um!«
     »Dich bringt noch was ganz anderes um«, sagte Turpin barsch.
     Dunaway hob den Kopf. Er musterte Turpin mit blutunterlaufenen, leicht zugekniffenen Augen. »Was redest du da? Die Hure da war scharf auf mich, und als ich ihr den Gefallen tat, schrie sie plötzlich los. Du kannst mich doch nicht für das verantwortlich machen, was diese schlitzäugige Hure angestellt hat! Sie hat wohl gehört, daß ihr Mann kam, da tat sie so, als hätte sie keinen Spaß dran, wie ich’s ihr besorgte.«
     »Sie kann mich nicht gehört haben«, sagte Burton. »Ich habe auf dem Gang kein Geräusch gemacht. Hätte ich sie nicht schreien hören, wäre ich an der Tür vorbeigegangen. Du bist so schuldig wie der Teufel, Mann.«
     »Ich schwör bei Gott, bin ich nich«, sagte Dunaway. »Dieses Weibstück hat mich gebeten, es ihr zu besorgen.«
     »Wir brauchen nicht darüber streiten«, sagte Turpin. »Wir spielen einfach deine Erinnerungen ab, so kriegen wir die Wahrheit heraus.«
     Dunaway grunzte und sprang auf. Er lief zur Tür, doch seine Beine gaben nach, und er brach zusammen.
     »Aha«, sagte Turpin. »Hab ich mir doch gedacht. Dunaway, mit Vergewaltigung kommt hier keiner durch. Du bist erledigt, Mann!«
     Dunaway hob den Kopf. Speichel rann aus seinem offenen Mund. »Nein, ich schwöre bei Gott …!«
     Turpin befahl seinen beiden Leibwächtern, Dunaway auf einen Stuhl vor die Computerkonsole zu setzen. »In ein paar Minuten wissen wir, was hier passiert ist!«
     Dunaway widersetzte sich, aber die beiden Schläge hatten ihm die Kraft geraubt. Man zwang ihn in den Stuhl, und ein Leibwächter wies den Computer an, Dunaways Erinnerungen der letzten Stunde zu extrahieren und vorzuspielen. Dunaway saß zitternd und sabbernd da, als seine Schuld bewiesen wurde.
     »Ich werde dich nicht nur töten«, sagte Turpin, »ich werde auch deine Körperaufzeichnung vernichten. Du wirst nie wieder Gelegenheit haben, einer Frau so etwas anzutun. Du bist erledigt, Dunaway!«
     Die Schreie des Mannes wurden vom Strahl aus Turpins Waffe unterbrochen. Dunaway sackte vom Stuhl, ein kleines, an den Rändern ausgefranstes Loch an jeder Schädelseite.
     »Werft ihn in den Konverter und löst ihn auf«, befahl Turpin den Leibwächtern.
     »Willst du wirklich seine Aufzeichnung zerstören?« fragte Nur.
     »Warum nicht? Er wird sich sowieso nicht ändern.«
     »Du bist nicht Gott.«
     Turpin runzelte die Stirn, dann lachte er. »Du bist ein Schlitzohr, Nur. Du liegst mir so lange mit deinem religiösen und philosophischen Trallala in den Ohren, bis ich ganz durcheinander bin. Na gut. Ich vernichte ihn also nicht. Und wenn er zurück ins Tal geht, wird er andere Frauen vergewaltigen und schlagen. Willst du das auf dein Gewissen nehmen?«
     »Die Ethiker haben es in ihrer Weisheit so eingerichtet, daß jeder, wie bösartig er auch ist, das Ende des Projekts erleben wird. Ohne Ausnahme. Ich vertraue ihnen. Sie müssen wissen, was sie tun.«
     »Ja?« sagte Turpin. »Wenn sie so clever sind, wieso haben sie Loga dann nicht ausgeschaltet? Wieso hat man nicht mit einem Renegaten wie ihm gerechnet? Er hat ihren Zeitplan und ihr Programm ruiniert.«
     »Ich weiß nicht, ob sie keine Vorkehrungen für einen wie ihn getroffen haben«, sagte Nur ruhig.
     »Kannst du uns das erklären?«
     »Ich habe im Augenblick keine Erklärung.«
     Tom Turpin zündete sich umständlich eine lange Zigarre an. »In Ordnung«, sagte er dann. »Ich spiele dein Spiel mit. Bis zu einem gewissen Punkt. Im Augenblick wird niemand ins Tal zurückgeschickt, also kann Dunaway keinen Schaden anrichten. Aber wenn … falls … die Computer jemanden zurückschicken sollten, wird er Dunaway festhalten, bis ich etwas anderes sage. Was vielleicht niemals der Fall sein wird. Ich weiß einfach noch nicht, was ich machen werde, wenn die Zeit kommt.«
     »Es gibt Millionen von Dunaways, die wie ausgehungerte Hyänen darauf warten, freigesetzt zu werden«, sagte Burton. »Welchen Sinn hat es, nur über einen zu richten?«
     »Immerhin wurde deine Frau vergewaltigt!« sagte Turpin.
     »Aber sie ist nicht mein Eigentum, und ich werde nicht für sie sprechen«, sagte Burton. »Hm … da sie das

Weitere Kostenlose Bücher