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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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und Stärken richteten sich auf die angreifende Flotte; Bomben und lenkbare Torpedos rasten auf die rotschimmernden Schiffe zu; Spezialstrahlen – durch X-Röhren vor der Atmosphäre geschützt – durchbrachen die stärksten Schirme – Strahlen, die den Primärstrahlen der Patrouille fast gleichkamen und die wesentlich massierter eingesetzt wurden; aus acht, zehn oder zwölf Projektoren schossen sie gleichzeitig hervor und vernichteten zahlreiche Patrouillenschiffe im ersten Ansturm.
    Eichmil zeigte sich zufrieden. »Wir schaffen es!« höhnte er. »Sollen sie mit ihren Materiebomben kommen! Es ist abzusehen, daß sie den Beschuß nicht mehr lange durchhalten. Wir werden sie vernichten!«
    Doch er sollte sich irren, denn die Patrouille gedachte nicht stillzuhalten. Während der Formationsbildung stand Kinnison bereits mit LaVerne Thorndyke in Verbindung und überprüfte Ursprungsgeschwindigkeiten, Kursvektoren und Beschleunigungen. »QX, Verne – es kann losgehen – frei!« brüllte er schließlich.
    Bei diesen Worten wurden zwei Planeten, die sich an den Enden des Kampfzylinders befanden, in den trägen Zustand versetzt und nahmen augenblicklich ihre entgegengesetzten Ursprungsgeschwindigkeiten auf, die sich etwa auf jeweils fünfundvierzig Kilometer in der Sekunde beliefen. Das war die Waffe, mit der die Patrouille zuschlug – und nicht die Materiebombe, auf die sich die Eich vorbereitet hatten. Entlang der Mittelachse des gewaltigen Zylinders aus Schiffen rasten die beiden Planeten aufeinander zu und nahmen die Welt der Eich in die Zange.
    »Y14M-Offiziere sämtlicher Einheiten – Achtung!« befahl Haynes. »Ruhe bewahren! Wir haben viel Zeit. Wenn ich das Zeichen gebe, ist noch eine ganze Sekunde Zeit ... JETZT!«
    Haynes brüllte seinen Befehl zwei Sekunden vor dem Zusammenstoß der drei Planeten, und augenblicklich erloschen sämtliche Preßstrahlen und Traktoren. Die Schiffe der Patrouille, die sich im freien Flug befanden, waren außer Gefahr.
    Die Planeten berührten sich und verschmolzen miteinander, während zahlreiche Schiffe von einem kosmischen Sturm überhitzter Atmosphäre aus ihrer Position gedrückt wurden. Jarnevon zerplatzte. Unzählige Millionen Tonnen heißen Magmas wurden in gigantischen Strömen und Fächern in das All hinausgeschleudert. Die Planeten prallten mit dem unvorstellbaren Bewegungsmoment ihrer Masse aufeinander und zerbrachen. Ganze Welthemisphären machten sich selbständig und stürzten in ungeheurem Wirbel in- und umeinander, verformten sich und zerbrachen. Und jede dieser Bewegungen erzeugte Hitze. Die kinetische Energie des Zusammenpralls wurde zu Hitze, die auf phantastische Weise zunahm und keinen Ausweg fand.
    Die durcheinanderwirbelnden Planetenteile zerschmolzen, verdampften und zerkochten lodernd. Die Masse der drei miteinander verschmolzenen Planeten begann in ein gewisses Gleichgewicht zu kommen, doch die Hitze nahm weiter zu.
    Und als die Vereinten Galaktischen Flotten durch die intergalaktische Leere heimwärts rasten, leuchtete hinter ihnen ein neuer Stern, der für kurze Zeit die Sonne des Systems überstrahlte.

25
    Die Flotte war gelandet, und die Siegesfeiern standen bevor, doch Kinnison wurde in Haynes' Büro bereits wieder mit geschäftlichen Dingen konfrontiert.
    »Das Rauschgiftdezernat hat nach Ihnen verlangt«, sagte der Admiral, »ebenso wie Spencer und Frelinghysen und tausend andere Leute, die ich leider enttäuschen muß. Denn ich hätte eine besonders wichtige Sache, die ...«
    »Einen Augenblick, Admiral, bitte!« unterbrach Kinnison. »Wenn es eine Angelegenheit ist, die noch etwas warten kann, wäre ich für eine kleine Ruhepause dankbar. Ich habe einige persönliche Dinge zu regeln ...«
    »Die wichtiger sind als die Patrouille?« fragte Haynes trocken.
    »Im Augenblick ja«, erwiderte Kinnison offen. »Für mich ist dieses Problem im Augenblick wichtiger als das ganze Universum.«
    »Na dann los, mein Junge. Ich will Sie nicht aufhalten. Ich weiß natürlich Bescheid. Sie finden Ihr Problem in Zimmer 7295 unseres Hospitals.«
    »Wie bitte? Wieso wissen Sie ...?«
    »Wer weiß nicht über Sie und Ihre rothaarige Schönheit Bescheid? In der ganzen Galaxis ...« Aber Kinnison war bereits verschwunden.
    Der Freie Lens-Träger konnte es kaum erwarten. Er ließ sich in das Krankenhaus bringen, raste durch die Eingangshalle und stand zwei Minuten später vor der Tür mit der goldenen Zahl 7295. Er klopfte.
    »Herein!« rief Clarissa MacDougall,

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