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Die Grauen Herrscher

Die Grauen Herrscher

Titel: Die Grauen Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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können.«
    »Was hat das für einen Sinn? Wenn uns die Patrouille hier besiegt, wird es keine Zukunft für uns geben!«
    »Das möchte ich bezweifeln«, erwiderte Eichmil überzeugt. »Wir sind im Augenblick damit beschäftigt, die Verteidigung Jarnevons so zu stärken, daß sie jedem Angriff standhält. Wenn die Patrouille nicht freiwillig zu uns kommt, werden wir Mittel und Wege finden, sie dazu zu bringen. Und dann wird es uns möglich sein, die Schiffe ihrer Streitmacht niederzukämpfen und anschließend wieder die Herrschaft über die irdische Galaxis zu gewinnen. Verstanden?«
    »Verstanden. Ich werde Rückzugsmaßnahmen treffen lassen.«
    Doch weder Eichmil noch Jalte ahnten, daß die Vorbereitungen der Patrouille bereits abgeschlossen waren und daß sie für ihren Angriff einige sehr wirksame Waffen bereit hatte.

23
    Kinnison spielte, arbeitete, aß und schlief. Er boxte, lief, schwamm und turnte, bis seine Muskeln ihre alte Kraft und Beweglichkeit wiedergewonnen hatten. Und er übte mit seinen DeLametern, bis er wieder so schnell ziehen konnte wie früher. Lacy folgte seiner dringenden Bitte und stattete ihm eines Tages einen Besuch ab.
    Kinnison lief dem kleinen Flieger entgegen, doch sein Gesicht verdunkelte sich, als er sah, daß der Arzt allein war.
    »Nein, Miß MacDougall ist nicht mitgekommen. Sie arbeitet nicht mehr bei uns«, sagte Lacy langsam. »Sie schwirrt irgendwo im borovischen System herum. So wie Sie sie behandelt haben, ist das auch kein Wunder.«
    »Sie sind ja verrückt, Dr. Lacy. Wir ... sie ... wir hatten alles abgesprochen.«
    »Muß ja eine seltsame Absprache gewesen sein, wenn das Mädchen noch tagelang heulend im Krankenhaus herumgelaufen ist. Jedenfalls hat sie sich schließlich auf ihren Dickkopf besonnen und sich zum Raumdienst gemeldet. Ich hoffe, daß sie endlich mit Ihnen fertig ist«, sagte Lacy und freute sich über die verdiente Lektion, die er dem Jüngeren erteilt hatte.
    Eine sorgfältige Untersuchung ergab, daß Kinnison wieder völlig in Ordnung war und sofort entlassen werden konnte. Er packte hastig seine Sachen und kehrte mit Lacy zum Flotten-Hauptquartier zurück, wo er von Admiral Haynes begeistert begrüßt wurde.
    »Schauen Sie sich meine Finger an, Kim! Ich komme mir wie neugeboren vor!«
    »Ich auch. Es geht mir ausgezeichnet!«
    »Sie würden sich noch viel besser fühlen, wenn Sie ein paar Jahre auf Ihre Hände hätten verzichten müssen. Na ja, kommen wir zum Thema. Unsere Flotten sind bereits seit einigen Wochen in Bewegung – wir müssen uns auch bald auf den Weg machen. Wenn Sie nichts anderes vorhaben, würde ich Sie gern an Bord der
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mitnehmen.«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Wie sich aus dem weiteren Gespräch ergab, hatte Haynes eine besondere Aufgabe für Kinnison vorgesehen, die er keinem anderen Mann zutraute – die Kontrolle über die Manöver der Vereinten Galaktischen Flotten.
    »Die Flottenmanöver!« sagte Kinnison verblüfft. »Um Klonos willen – wie kommen Sie darauf, daß ich das schaffen könnte?«
    »Ich weiß nicht, ob Sie es schaffen oder nicht, aber Sie waren der einzige, der dafür in Frage käme. Wenn nicht, müssen wir eben wieder nach Gefühl manövrieren – und was dabei herauskommt, können Sie sich vorstellen.«
    »QX. Mit Worsels Hilfe will ich es gern versuchen.«
    Nach einer Viertelstunde verließ der Freie Lens-Träger das Büro des Admirals und machte sich auf den Weg zu dem neuen Flaggschiff. Er war niedergeschlagen. Immer wieder mußte er an Clarissa MacDougall denken – an Chris, wie er sie nannte. Er hatte natürlich gehofft, sie wiederzusehen ... er hatte sie sogar unbedingt wiedersehen wollen! Warum mußte sie sich gerade jetzt versetzen lassen! Sie wußte doch, daß der Start der Flotte bevorstand und daß er dann nicht bleiben konnte ... Und niemand schien zu wissen, wo sie sich aufhielt. Wenn er zurückkam, mußte er sie sofort suchen. Diese Sache mußte endlich bereinigt werden. Pflicht war Pflicht – aber Chris war Chris ... er wollte immer mit ihr zusammen sein.
    Er wurde schnell wieder in die Wirklichkeit zurückgerissen, als er das gigantische tropfenförmige Flaggschiff der Vereinten Flotten betrat, das man speziell für diesen Zweck gebaut hatte. Seine Bestückung beschränkte sich auf eine Serie überaus starker Verteidigungsschirme.
    Während des Einsatzes gegen Helmuths Stützpunkt hatte Admiral Haynes die bittere Erfahrung machen müssen, daß sich fünfzigtausend Schiffe nicht als

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